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Dienstag, 28. November 2017

Schoggibänzen - Grittibänzen mit Schoggi - Schoko-Stutenkerle




Am kommenden Sonntag ist erster Advent, und damit beginnt nun also wirklich ganz offiziell die Vorweihnachtszeit. Vielleicht hast du schon die ersten Guetzli gebacken, bist schon am Kreieren des perfekten Weihnachtsmenüs. Und vielleicht hast du auch schon die ersten Grittibänzen gebacken. Aber hast du auch schon mal Schoggibänzen gemacht? Mhm, eine feine Variante des beliebten Adventsklassikers, und mit einem kleinen Anteil Crème Fraîche im Teig herrlich saftig und geschmeidig. Natürlich lassen sich aus diesem Rezept auch Hasen, Igel, Knöpfe oder andere Formen backen, falls du ein anderes Mal unter dem Jahr wieder auf diesen Post stösst. Aber als süsse Kerlchen glänzen die Schoggibänzen einfach gleich nochmals so herzig 💕 .

Ganz am Ende des Post verrate ich dir, wie du die Bänzen - auch klassische Grittibänzen natürlich - vorbereiten kannst und für den frischen Verzehr dann nur noch aufzubacken brauchst. Das ist die Lösung für alle, die nicht erst zum Zvieri, sondern bereits zum Znüni dem süssen Adventgebäck frönen möchten 😊 .


Zutaten für 6 Schoggibänzen
  • 500g Mehl (z. B. Zopf- oder helles Dinkelmehl)
  • 1 Beutelchen Trockenhefe
  • 3 EL Zucker, je nach gewünschter Süsse
  • 1.5 gestrichene TL Salz
  • 2.5dl Milch
  • 90g Crème Fraîche (rsp. Sauerrahm)
  • 100g grob gehackte Zartbitterschokolade oder fixfertige, backfeste Schoggiwürfeli
  • zum Bestreichen:
    - 1 Ei, verklopft



Zubereiten und Backen
  1. Mehl, Hefe, Zucker und Salz in einer Schüssel mischen.
  2. Milch und Crème Fraîche dazugeben und alles zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Tipp: der Teig soll schön glatt und geschmeidig sein. Ist er zu trocken, gibst du esslöffelweise noch etwas mehr Milch dazu. Ist er zur klebrig, gibst du teelöffelweise noch etwas mehr Mehl dazu.
  3. Teig platt drücken, die gehackte Schokolade rsp. die Schoggiwürfeli darauf geben, Teig zusammenfalten und zügig einigermassen gleichmässig verkneten. Dann den Teig zugedeckt in einer Schüssel ca. 40 Minuten gehen lassen, kurz durchkneten, dann nochmals 40 Minuten gehen lassen.
  4. Teig auf die Tischplatte geben und in 6 gleich grosse Teile teilen. Tipp: meine Teile waren alle ca. 166g schwer.
  5. Jedes Teil erst zu einem länglichen ovalen Körper formen, dann den Kopf bilden und mit einem scharfen Messer Arme und Beine einschneiden und auseinanderziehen. Tipp: da die "Hände" die dünnsten Teile sind, lege ich die Armenden immer einmal um, damit die Hände etwas dicker und beim Backen nicht zu dunkel werden.
  6. Schoggibänzen auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und nochmals 20 Minuten gehen lassen (währenddessen den Ofen vorheizen, dabei ein feuerfestes Töpfchen mit Wasser in den Ofen/auf den Ofenboden stellen). Anschliessend mit dem verklopften Ei 2x bestreichen.
  7. Backen: ca. 20-25 Minuten bei 180°C, Ofenmitte. Die Schoggibänzen sollen goldbraun sein und hohl klingen, wenn man auf ihre Rückseite klopft. Tipp: hat dein Ofen eine "Feuchtigkeit-im-Ofen-halten"-Funktion, dann aktiviere diese zum Backen der Grittibänzen.
  8. Schoggibänzen herausnehmen, auf einem Kuchengitter abkühlen lassen und möglichst frisch geniessen.  


Schoggibänzen vorbereiten? Ja, das geht!
Frisch gebacken schmecken Gritti- und Schoggibänzen einfach am allerbesten; das hat süsses Hefegebäck irgendwie an sich. Doch was tun, wenn man schon morgens zum Znüni einen süssen Kerl servieren oder verspeisen möchte, aber nicht schon um 5.30 Uhr aus den Federn möchte? Ich empfehle dir folgendes: stelle am Vortag (oder max. 2 Wochen vorher) den Teig her wie oben beschrieben, halte dich an die Ruhezeiten, forme die Schoggibänzen und schiebe sie ganz normal in den Ofen. Nach etwa 12-15 Minuten Backzeit, also nachdem die Bänzen aufgegangen sind, aber bevor sie ihre schön goldbraune Kruste bekommen, holst du sie aus dem Backofen und lässt sie auf einem Kuchengitter abkühlen. Sobald sie nur noch lauwarm sind, packst du sie einzeln in Gefrierbeutel, verschliesst diese gut und steckst sie in den Tiefkühler. Wenn du dann frische Bänzen aufbacken möchtest, heizt du den Ofen auf 200°C vor (Ober- und Unterhitze), legst die tiefgefrorenen Bänzen auf ein mit Backpapier belegtes Blech und backst sie etwa 7-8 Minuten fertig. Nach etwas Abkühlzeit sind die frisch gebackenen Schoggikerle zum Verzehr bereit.  



 

Freitag, 10. November 2017

Marroni Brötchen / Maronen Brötchen




Inspiration für neue Backrezepte finde ich an so vielen Orten. Natürlich bietet das Internet unzählige Seiten die gluschtig und neugierig machen. Aber auch der wöchentliche Grosseinkauf, ein Marktbesuch oder - im heutigen Fall - der Snack von der Autobahnraststätte bringt mich auf neue Ideen. So geschehen erst kürzlich, als ich bei einem kurzen Boxenstopp ein Marronibrötchen kaufte und fand, dass ein solches Rezept in meinem Repertoire definitiv noch fehlt. Es schmeckte nämlich total lecker! Bei der nächsten Gelegenheit begann ich also an einem Samstag zu überlegen, wie ich ein feines Marroniaroma in Brötchen bringe, das sowohl pur zur Geltung kommt, aber auch mit Brotaufstrichen harmonieren würde. Et voilà - heute stelle ich dir das Resultat vor, das mein Mann und ich am vergangenen Sonntag zum Brunch von ganzem Herzen genossen haben, denn die Brötchen waren einfach uuuh fein 😊 .

In den Teig kommt sowohl Marronipüree, das für eine zarte Krume sorgt, wie auch gehackte Marroni, welche einen gewissen Knack verleihen. Ich habe dazu bereits geschälte, tiefgekühlte Marroni verwendet und mir dadurch viel Zeit erspart. Wenn du fürchtest, dass der Rest aus der Packung übrig bleibt und bis zum Verfalldatum in deinem Tiefkühler vergessen geht, hätte ich dir zwei tolle Verwertideen für den Fall, dass du nicht alle für Brötchen aufbrauchst.
  • Die Marroni kannst du gerade jetzt in der Herbstzeit wunderbar in Voressen, rsp. Ragout jeder Art geben: etwas antauen lassen und in den letzten 20-30 Minuten mitgaren, dann mit Spätzli / Knöpfli und passendem Gemüse anrichten und ein feines Herbstmenü servieren. Lecker!
  • Oder du caramelisierst die noch tiefgekühlten Marroni mit etwas Zucker und servierst sie separat als Beilage zum Wildgericht, oder als Dessert zur Vanilleglace. Auch mega fein!
Ansonsten könntest du auch auf gekochte, vakumierte Marroni ausweichen (finde ich persönlich nicht so "anmächelig"), oder beim Marroni-Mann deines Vertrauens eine extragrosse Portion kaufen und 140g davon nicht verspeisen, sondern für die Brötchen aufheben. Geröstet bringen sie nochmals ganz neues Aroma rein, aber dennoch sehe ich hier ein grosses Problem: wie um Himmels Willen willst du 140g von heissen Marroni übrig lassen?!?!? 😄


Zutaten für 10 Brötchen
  • 200g Dinkelvollkornmehl
  • 150g helles Dinkelmehl
  • 2 TL Salz
  • 2.5dl handwarmes Wasser (plus 2-3 EL)
  • 1/4 Würfel frische Hefe (ca. 10g)
  • 70g Marronipüree / Maronenpüree (wenn Tiefkühlware, dann aufgetaut)
  • 140g Tiefkühl-Marroni / -Maronen, aufgetaut und gehackt, z. B. von Coop


Zubereiten und Backen
  1. Mehle und Salz in einer Schüssel mischen.
  2. Hefe in den 2.5dl Wasser auflösen und zusammen mit dem Marronipüree zur Mehlmischung geben. Alles zu einem glatten, leicht klebrigen aber gut formbaren Teig verkneten (evt. 2-3 EL mehr Wasser hinzugeben), dann die gehackten ebenfalls Marroni dazugeben und gründlich unterkneten.
  3. Teig zugedeckt ca. 90 Minuten bei Zimmertemperatur gehen lassen, dabei jeweils nach 30 und 60 Minuten kurz aufziehen. Tipp: was mit "Aufziehen" gemeint ist, siehst du bei meinem Randen Brötchen Rezept.
  4. Teig aus der Schüssel auf die leicht bemehlte Arbeitsplatte stürzen und in 10 gleich grosse Stücke teilen. Anhaltspunkt: meine Brötchen waren ungebacken genau je 80g schwer. Die Brötchen rund formen, die Oberseite in wenig Mehl drücken und dann alle mit genügend Abstand auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Nochmals 20-30 Minuten gehen lassen.
  5. Ofen auf 220°C (Ober- und Unterhitze) vorheizen und ein backofenfestes Töpfchen mit Wasser auf den Ofenboden stellen. Tipp: wenn dein Ofen eine "Feuchtigkeit im Ofen halten"-Funktion hat, ist jetzt die Gelegenheit, diese zu aktivieren.
  6. Nach dem Gehenlassen die Brötchen nach Wunsch einschneiden, in den Ofen schieben und den Temperaturregler des Ofens sofort auf 200°C zurückstellen.
  7. Backen: 18-20 Minuten, Ofenmitte. Die Brötchen sind fertig gebacken, wenn es leicht hohl klingt wenn du auf den Brötchenboden klopfst.
  8. Brötchen rausnehmen und auf einem Gitter vollständig auskühlen lassen.

Noch ein paar Tipps am Rande...
Wenn du die Brötchen knusprig frisch und lauwarm servieren möchtest, dir ein Aufstehen um 5.00 Uhr früh am Sonntag Morgen aber zu anstrengend ist - verständlicherweise! - dann findest du einen tollen und unkomplizierten Aufbacktipp bei meinem Randen Brötchen Rezept, damit du die Brötchen schon am Vorabend backen kannst und dennoch keine Qualitätseinbusse hinnehmen musst.
Für die Zutaten kannst du nicht nur Dinkelmehl verwenden, sondern auch Weizenvollkornmehl und normales Weissmehl mischen. Wenn du eine Alternative für die gehackten Marroni suchst, kannst du auch gehackte Baumnüsse nehmen. Und wenn du aus den Marroni Brötchen feine Pausenbrötchen kreieren möchtest, dann knetest du einfach noch ein paar Sultaninen, getrockene Cranberries oder klein gehackte Dörrpflaumen in den Teig.




Freitag, 29. September 2017

Auberginen Speck Brötchen




Auberginen gelten eigentlich als Sommergemüse - dabei haben sie bis Ende Oktober Saison! So haben wir noch genügend Zeit uns über das leckere Nachtschattengewächs herzumachen. Ich mag die Aubergine am liebsten gefüllt und gebacken, oder als Bestandteil von feinem Ratatouille. Dass man damit auch herzhafte Brötchen backen könnte, das ging mir erst kürzlich durch den Kopf als ich daran dachte, feine Speck-Knöpfe zu machen und mir noch irgendein Gemüse dazu wünschte. Gedacht, gebacken, und das Experiment ist super gelungen und passt toll zum herzhaften Apéro, zu einem feinen Salat- oder Gemüseteller oder zu einer wärmenden Suppe. Damit auch alles gut durch und fein wird, habe ich sowohl die Speckwürfeli wie auch die Aubergine erst angebraten. Deshalb brauchst du für das heutige Rezept nicht nur deinen Ofen, sondern auch den Kochherd. Letzteren aber nur für wenige Minuten 😊 .

Übrigens: selbstverständlich könntest du aus diesem Rezept auch einen ganzen Zopf flechten. Ich empfehle dir dafür das Rezept zu verdoppeln und den Zopf bei nur 200°C Ober- und Unterhitze, dafür etwa 35 Minuten lang in der unteren Ofenhälfte zu backen (bis goldbraun und ebenfalls hohl klingend beim Kopfen auf den Zopfboden). Wenn du ihn vor dem Backen mit frischem, verklopftem Eigelb bestreichst, glänzt er dann wunderbar und bekommt eine schöne, braune Farbe.


Zutaten für 6 Brötchen
  • 60g Speckwürfeli
  • 60g Aubergine, mit dem Sparschäler geschält und in kleine Würfelchen geschnitten
  • 250g helles Dinkelmehl, wahlweise auch Dinkel-Halbweissmehl mit bis zu 20% Schrotanteil (fixfertig im Handel so zu kaufen), oder 100g Vollkornmehl und 150g Weissmehl.
  • 1 TL Salz
  • 1/2 Beutelchen Trockenhefe (alternativ 1/4 Würfel Frischhefe, in der Flüssigkeit aufgelöst)
  • 1 dl handwarme Milch
  • 0.5 dl handwarmes Wasser
  • 20g flüssige Butter


Zubereiten und Backen
  1. Als erstes die Speckwürfeli in einer Pfanne ohne Fett anbraten. Sobald das Fett etwas ausgelassen ist die Auberginenwürfeli dazugeben und alles 5-10 Minuten weiterbraten. Auf ein Küchenpapier leeren, etwas ausbreiten und abkühlen lassen.
  2. Mehl, Salz und Trockenhefe in einer Schüssel vermischen.
  3. Milch, Wasser und Butter zur Mehlmischung geben, grob verkneten und anschliessend die Speck-Auberginen-Mischung dazugeben und alles zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Tipp: Speck und Auberginen machen den Teig etwas glitschig. Versuche einfach die Speck- und Auberginen-Würfeli einigermassen gleichmässig im Teig zu verkneten und achte darauf, dass die Teigmasse selbst nicht mehr allzu fest klebt sondern sich geschmeidig anfühlt. Nur wenn der Teig selbst zu klebrig ist, gibst du noch etwas mehr Mehl dazu.
  4. Teig zugedeckt in einer Schüssel für 60 Minuten gehen lassen.
  5. Teig in 6 gleich grosse Stücke teilen. Anhaltspunkt: meine Stücken waren je 86-88g schwer.
  6. Aus jedem Stück ca. 35cm lange Rollen formen, am einen Ende einen einfachen Knopf formen und den Rest der Rolle erst um den Knopf herum und dann das Ende unter dem Knopf befestigen. So geformte Brötchen auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen, mit wenig Wasser bestreichen und nochmals 20 Minuten gehen lassen. Tipp: selbstverständlich kannst du auch runde Brötchen formen und sie einschneiden, oder andere Formen ausprobieren.
  7. Währenddessen Ofen auf 230°C, Ober- und Unterhitze, vorheizen und dabei ein feuerfestes Gefäss mit Wasser auf den Ofenboden stellen. Tipp: wenn du eine "Feuchtigkeit im Ofen halten"-Funktion hast, ist jetzt die Gelegenheit diese zu aktivieren.
  8. Brötchen in den heissen Ofen schieben und 10 Minuten backen. Nach 10 Minuten Temperatur auf 180°C, Ober- und Unterhitze, zurückstellen (Ofen nicht öffnen!) und Brötchen 10 Minuten fertigbacken, bis sie schön gebräunt sind und hohl klingen, wenn man auf den Brötchenboden klopft.
  9. Brötchen rausnehmen und noch warm oder abgekühlt geniessen. 


 

Donnerstag, 17. August 2017

Buttermilch Dinkelbrötchen




Wenn ich mit Buttermilch backe, werden meistens Muffins daraus. Doch oft bleibt mir ein Teil übrig, und deshalb sind Verwertungsideen unbedingt gefragt. Anders als ihr Name vermuten lassen könnte ist Buttermilch alles andere als fettig. Im Gegenteil: Buttermilch enthält sogar weniger Fett als halbentrahmte Milch (bei uns auch als "Milch Drink" bekannt). Sie ist ein toller Kalziumlieferant und schmeckt durch ihr leicht säuerliches Aroma herrlich erfrischend. Gerade aber durch den speziellen Geschmack passt die Buttermilch nicht in jedes Gebäck. Dieses Brötchenrezept kann ich dir aber bedingungslos empfehlen, und auch mein erst kritischer Gatte liess sich nach dem ersten Biss in die noch lauwarmen Brötchen total überzeugen.

Die Kruste der Brötchen ist äusserst zart, und die Krume fein elastisch und aromatisch. Sie schmecken süss bestrichen mit Butter und Konfitüre toll, eignen sich aber auch für herzhafte Aufstriche und Beläge. Mein Tipp - und so werde ich es beim nächsten Mal auch selbst machen - ist die Brötchen mit Kräutern, gehackten getrockneten Tomaten, Oliven oder ähnlichem zu verkneten. Die Kombination passt bestimmt perfekt und ergibt tolle Grill- und Partybrötchen. Wir haben die 10 Brötchen vorwiegend pur, mit Hüttenkäse oder mit Konfitüre gegessen und freuen uns, dass ein Rezept mehr für den Sonntagsbrunch zur Auswahl steht. Feines Brot kann's einfach nicht genug geben 😊. Ach ja, und wenn du lieber Weizenmehl verwendest, klappt natürlich auch das einwandfrei.


Zutaten für ca. 10 Brötchen
  • 250g helles Dinkelmehl
  • 250g Dinkelmehl mit Schrot (z. B. Halbweissmehl mit 25% Schrot), alternativ Dinkel-Vollkornmehl
  • 1.5 TL Salz
  • 150ml handwarmes Wasser
  • 150ml Buttermilch
  • 1 TL flüssiger Honig
  • 1/2 Würfel frische Hefe (alternativ 1 Beutelchen Trockenhefe)


Zubereiten und Backen
  1. Mehle und Salz in einer Schüssel mischen.
  2. In einem separaten Gefäss Wasser, Buttermilch und Honig mischen, die frische Hefe reinkrümeln und darin auflösen. Tipp: wenn du Trockenhefe verwendest, musst du diese nicht in der Flüssigkeit auflösen, sondern kannst sie direkt mit Mehlen und Salz vermischen.
  3. Hefe-Flüssigkeit nun zum Mehl-Salz-Gemisch in die Schüssel giessen und alles ausgiebig zu einem geschmeidigen Teig kneten.
  4. Teig zugedeckt während einer Stunde aufs Doppelte aufgehen lassen.
  5. Teig auf die Arbeitsplatte geben, in 10 gleich grosse Stücke teilen (meine Stücke waren alle ca. 83g schwer) und zu runden Brötchen formen. Geformte Brötchen mit Abstand zueinander auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen und nochmals 20 Minuten gehen lassen.
  6. Währenddessen den Ofen auf 230°C (Ober- und Unterhitze) vorheizen und dabei ein feuerfestes Gefäss mit Wasser auf den Ofenboden stellen. Tipp: wenn dein Ofen eine "Feuchtigkeit-im-Ofen-behalten"-Funktion hat, dann solltest du jetzt diese Einstellung aktivieren.
  7. Brötchen 1x quer oder kreuzweise einschneiden, mit wenig Mehl bestäuben und in den Ofen schieben, Temperatur sofort auf 200°C zurückstellen.
  8. Brötchen 18-20 Minuten backen, bis sie schön gebräunt sind und hohl klingen, wenn man auf ihren Boden klopft.
  9. Blech rausholen und Brötchen auf einem Gitter auskühlen lassen.


Kennst du schon meinen Aufbacktipp?
Der kommt bei mir meistens zum Zug, denn 10 Brötchen essen wir auch zu zweit nicht während einer einzigen Mahlzeit. Und weil selbstgebackene Brötchen halt innert ein paar Stunden nicht mehr so knusprig sind wie frisch aus dem Ofen, lohnt es sich sie kurz vor dem nächsten Genuss aufzubacken. Wie das problemlos geht, siehst du bei meinem Randen-Brötchen-Rezept. Ach ja, das funktioniert natürlich auch mit gekauften Brötchen 😉.



Sonntag, 30. Juli 2017

Ricotta Spinat Hefewirbel




Wenn es um süsses Backen geht gibt es ganz viele Powerpärchen, mit denen man kaum etwas verkehrt machen kann: Apfel und Zimt, Heidelbeere und Vanille, Orange und Zartbitterschokolade... Doch auch in der herzhaften Küche gibt es ganz viele Zutaten, die herrlich harmonieren. Und so eine tolle Geschmackskombi ist für mich Spinat und Ricotta. Daraus lässt sich zum Beispiel eine tolle Sauce zu Spaghetti zaubern, und Tortellini oder Ravioli mit solch feiner Füllung schmecken auch immer grossartig. Zeit also, diese feine und saftige Kombination in ein Gebäck zu verwandeln. Und weil Hefewirbel einfach zauberhaft aussehen, stelle ich dir heute eine neue Idee zum Apéro, für den Grillabend, als Beilage für den Salat oder für den "wenn immer dir danach ist"-Moment vor.

Der Hefeteig ist im Grunde ein gewöhnlicher Pizzateig. Wenn es also mal schnell gehen muss, könntest du auch einen fixfertigen Pizzateig aus dem Kühlregal verwenden (wahrscheinlich sollten ca. 300g reichen). Anstelle des Tiefkühlspinats kannst du in der Saison auch frischen Spinat verwenden. Achte einfach darauf, dass er gut zusammenfällt, und je nach Beschaffenheit kannst du vor dem Mischen mit Ricotta kurz mit dem Stabmixer durchgehen. So lässt sich die Masse auch sicher gut streichen. Wenn du dir noch etwas mehr Knack wünschst, könntest du ein paar Pinienkerne auf die Füllung geben; für Fleischtiger wird's mit Speckwürfeln besonders deftig. Mhm, und wenn der Hefewirbel dann frisch gebacken zum Ofen rauskommt und du ihn anschneidest - aussen knusprig und innen fluffig-brotig - dann ist ganz klar Essenszeit. Ich musste mich ganz schön beherrschen, dass ich nicht ins erste geschnittene Stück reinbeisse bevor die Fotos im Kasten waren 😀 .


Zutaten für eine Springform von ca. 18cm Durchmesser
Für eine Springform von 24cm Durchmesser Zutaten verdoppeln, zweite Backzeit verlängert sich evt. um 5-10 Minuten.
  • Hefeteig
    - 250g Mehl (ich habe Urdinkelmehl mit 20% Schrotanteil gewählt)
    - 0.5 TL Salz
    - 1/2 Beutelchen Trockenhefe
    - ca. 1.5dl handwarmes Wasser
    - 1 EL Olivenöl
  • Füllung
    - 1 EL Olivenöl
    - 1 kleine Zwiebel, fein gehackt
    - 0.5-1 Knoblauchzehe, fein gehackt oder gepresst
    - 250g Tiefkühl-Spinat gehackt, aufgetaut, ausgedrückt
    - 120g Ricotta
    - 1 TL Salz
    - etwas Pfeffer und wenig Muskatnuss-Pulver
    - 30-50g Parmesan oder anderer Reibkäse nach Wunsch


Zubereiten und Backen
  1. Hefeteig zubereiten: Mehl, Salz und Trockenhefe in einer Schüssel mischen und eine Mulde formen. Handwarmes Wasser und Olivenöl dazugeben und einige Minuten zu einem glatten, weichen Teig verkneten. Tipp: sollte der Teig zu klebrig sein, kannst du esslöffelweise mehr Mehl darunterkneten. Ist er zu trocken, gibst du esslöffelweise Wasser dazu. Teig zugedeckt bei Raumtemperatur ca. 1 Stunde auf das Doppelte aufgehen lassen.
  2. Füllung zubereiten: In einer Pfanne Olivenöl erhitzen. Gehackte Zwiebel und Knoblauch bei mittlerer Temperatur dünsten, dann den Spinat dazugeben und ca. 5 Minuten mitdünsten. Pfanne von der Platte ziehen und Ricotta unter den Spinat mischen. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen, abschmecken.
  3. Springform mit Butter ausreiben und Mehl bestäuben, oder ganz mit Backpapier auslegen.
  4. Hefewirbel formen: Hefeteig auf wenig Mehl zu einem Rechteck ausrollen, ca. 5mm dünn. Die Füllung auf dem ganzen Rechteck gleichmässig verstreichen und dann den Parmesan / Reibkäse darüber streuen. Nun das Rechteck der Länge nach in ca. 4-5cm breite Streifen schneiden, und diese Streifen dann halbieren oder dritteln, so dass viele kurze 4-5cm breite Streifen entstehen. Jetzt einen ersten Streifen vorsichtig zur Schnecke aufrollen und in die Mitte der vorbereiteten Springform setzen. Dann nacheinander vorsichtig die anderen Streifen hochnehmen und rund um die kleine mittlere Schnecke anlegen, bis die ganze Form gefüllt ist. Tipp: diese Arbeit ist etwas knifflig, denn der mit Füllung bestrichene Teig wird weich und zieht sich beim Aufheben in die Länge. Aber nicht verzweifeln: forme mutig weiter und fülle deine Springform. Auch wenn das Ergebnis ungebacken nicht so schön aussieht, wird das Ergebnis toll und superlecker. Hefewirbel nach dem fertig-Formen nochmals etwa 20-30 Minuten gehen lassen.
  5. Backen: 25 Minuten bei 200°C (Ober- und Unterhitze), dann den Hefewirbel mit Alufolie abdecken, den Ofen auf 180°C zurückstellen und 20 Minuten fertig backen, bis er goldbraun ist.
  6. Hefewirbel aus dem Ofen nehmen, 10 Minuten in der Springform abkühlen lassen, dann die Springform vorsichtig lösen und den Hefewirbel noch warm/heiss servieren oder abkühlen lassen.




Donnerstag, 22. Juni 2017

luftige Apéro Bällchen




Wenn sich mal wieder liebe Gäste angemeldet haben und du nach neuen Fingerfood-Ideen suchst, dann habe ich heute etwas ganz Spannendes für dich. Diese Apéro Bällchen sind einem spontanen Backversuch entsprungen, und ich habe gar nicht damit gerechnet, dass ich so begeistert sein werde. Aber tatsächlich sind diese kleinen Dinger so luftig und fein, dass ich gleich eine zweite Portion gebacken und eingefroren habe. Man weiss ja nie, wenn kurzfristig Besuch vor der Türe steht.

Das Rezept eignet sich aber auch frisch zubereitet total als Last-Minute-Idee. Denn die Bällchen sind superschnell gemacht, und irgendwelche geeigneten Zutaten hat man in der Regel immer zu Hause. Geriebener Käse zum Beispiel liegt bei uns immer im Tiefkühler - frisch haben wir in unserem 2-Personen-Haushalt einfach einen zu geringen Gebrauch, zumal wir keine grossen Käse-Tiger sind. Man muss den geriebenen Käse nicht mal auftauen lassen: einfach direkt gefroren ins Rezept kneten. Den Anteil Trutenbrust-Aufschnitt kannst du nach Bedarf auch durch andere Zutaten austauschen. So geht z. B. auch fein gehackter Hinter-, Vorder- oder Rohschinken, Lyoner oder Speck, oder - wenn's vegetarisch sein soll - eignen sich fein gehackte getrocknete Tomaten und/oder Oliven usw. Im Grunde sind deiner Kreativität keine Grenzen gesetzt: probiere das Rezept mit verschiedenen Käsesorten aus, füge feine Kräuter hinzu, knete geröstete Zwiebeln in die Teigmasse... egal ob zum Abendessen drinnen oder zum Grillfest unter freien Himmel, hier greift bestimmt jeder gerne zu!

Für die nächsten drei Wochen verabschiede ich mich in eine kurze Sommerpause. Wir lesen uns ab Mitte Juli wieder, und bis dahin hoffe ich, dass du in meinen über 200 abgespeicherten Rezepten fündig wirst wenn du nach einer feinen Backidee suchst. Ich wünsche dir von Herzen wunderschöne Sommerwochen 💗 !


Zutaten für ca. 20 Stück
  • 200g Mehl
  • 0.5 TL Backpulver
  • 0.5 TL Salz
  • 160g Magerquark
  • 2 EL Milch
  • 1 EL Olivenöl
  • 100g geriebener Käse (z. B. Pizza-Mix von Coop, sehr mildes Aroma 😊)
  • 80g Trutenbrust-Aufschnitt, fein gehackt


Zubereiten und Backen
  1. In einer Schüssel Mehl, Backpulver und Salz mischen.
  2. Magerquark, Milch und Olivenöl dazugeben und gut miteinander verkneten.
  3. Geriebenen Käse und fein gehackte Trutenbrust dazugeben ebenfalls darunterkneten und salopp zu einem glatten Teig zusammenfügen.
  4. Aus dem Teig 20 Bällchen formen und mit etwas Abstand auf ein mit Backpapier belegtes Blech setzen. Anhaltspunkt zur Grösse: meine Bällchen waren je ca. 28-30g schwer.
  5. Backen: ca. 20 Minuten bei 180°C (Ober- und Unterhitze), Ofenmitte, bis die Bällchen goldbraun sind.
  6. Bällchen herausnehmen und noch heiss/warm servieren und geniessen.

Tipps zum Einfrieren und Servieren
Wie du oben vielleicht gelesen hast, habe ich nach dem ersten Blech mit 20 Apéro Bällchen gleich noch eine zweite Ladung auf Vorrat fabriziert. Die Bällchen habe ich fixfertig gebacken, sie vollständig auskühlen lassen und dann in einen Gefrierbeutel gesteckt und eingefroren. Aufbacken geht dann folgendermassen: gewünschte Anzahl Bällchen herausnehmen, auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und 10 Minuten antauen lassen. Dann in den auf 180°C vorgeheizten Ofen schieben und 8-10 Minuten aufbacken - fertig. Frisch waren sie vielleicht EIN BISSCHEN luftiger, aber auch aufgebacken haben sie mich völlig überzeugt. Ungebacken habe ich sie bisher noch nie eingefroren. Grundsätzlich geht das bei Apéro Gebäck ja sehr gut, aber da hier ein relativ grosser Anteil Magerquark drinsteckt, habe ich mich für das nachträgliche Einfrieren entschieden. Wenn du jedoch das Experiment wagen möchtest: go for it (und gib' mir gerne Bescheid wenn du magst).

Die Apéro Bällchen schmecken uns pur am besten, mein Mann (vor allem) und ich (tendenziell auch) sind keine grossen Saucen- und Dipp-Fans. Wenn das bei dir genau andersherum ist, dann könntest du auch etwas zum "Tünklen" dazu servieren. Je nach Zutaten vielleicht einen Crème Fraîche-Dipp, eine feine Tomatensalsa, oder eine Sweet & Sour Sauce? Dein Geschmack entscheidet. Und übrigens: superlecker sind die ofenheissen oder -warmen Bällchen auch zum Salatteller. Ach ja, und damit es beim Apéro Gebäck bleibt und dein Hauptgang nicht wegen schon zu vollem Magen verschmäht wird: pro Gast reichen meines Erachtens maximal 3-4 Stück. Dies ist allerdings nur ein Anhaltspunkt und abhängig vom Hunger und Appetit deiner Gäste 😄.




Mittwoch, 7. Juni 2017

Ofenmenü: Hamburger Spiesse




Die Grillsaison 2017 ist seit mehreren Wochen eröffnet, und wenn du das Brutzeln und betörenden Grillduft ebenso liebst wie wir, dann hast du sicher schon das eine oder andere Mal das schöne Wetter genutzt. Mein Mann und ich schwören ja auf Holzkohle, haben aber nur einen kleinen Grill. Perfekt für uns zwei, und auch ein drittes Mäulchen würde problemlos satt werden. Sitzen aber mehr hungrige Leute am Tisch, dann müssen wir entweder richtig gut einteilen und halt einfach länger grillieren, oder aber es gibt noch etwas aus dem Ofen dazu. Und genau dafür habe ich dir heute eine witzige Backidee aus dem Ofen. Schlangenbrot war gestern 😄 - obwohl, kann gut sein, dass ich dir hierfür auch mal noch ein Rezept präsentiere, ist schliesslich DER Klassiker!

Jedenfalls finde ich sehen die Hamburger Spiesse mega cool aus, wenn man sie so hübsch angerichtet servieren kann, und auch die Kleinen am Tisch fahren voll auf die "Burger mal anders" ab. Ja, der Brotteig braucht etwas Zeit zum Aufgehen, dafür sind die Hackbällchen umso schneller gemacht. Und genau zur Wahl des Hack möchte ich dir hier empfehlen, mal nicht die fettarme Variante zu wählen. Denn ein etwas höherer Fettanteil macht die Bällchen schön saftig und trägt zum guten Aroma bei. Wenn du Hackfleisch unter 15% Fettanteil verwendest, lege ich dir fest ans Herz nicht auf den Reibkäse zu verzichten. Ansonsten ist der Käse optional, für mich aber ein feines Plus. Denn wenn du keinen rezenten, sondern milden Reibkäse wählst, dann profitierst du von seiner Geschmeidigkeit, das Fleischaroma bleibt aber dennoch im Vordergrund. Und so soll es bei Hamburger doch auch sein. Wenn du die Hamburger Spiesse solo servierst, gib' noch feinen Salat mit auf den Teller und voilà ist das ausgewogene Ofenmenü komplett.


Zutaten für 8 Hamburger Spiesse mit je 3 Hackbällchen
  • Brotteig
    - 350g Mehl
    - 1 TL Salz
    - 0.5 Beutelchen Trockenhefe (ca. 1 gehäufter TL)
    - 1 EL Honig
    - 1.5 dl Milchwasser (halb Milch, halb Wasser)
    - 1 Ei
    - 50g weiche Butter
  • Hackbällchen
    - 600g Hackfleisch (Rind, Schwein oder Rind-Schwein-Mix)
    - 2 EL Senf
    - 1 mittlere Zwiebel, sehr fein gehackt
    -
    3 TL getrocknete Kräuter nach Wunsch (kann auch weggelassen werden)
    - 2 TL Salz
    - 1 TL Paprika
    - Pfeffer nach Belieben
    - 50g geriebener Käse nach Wunsch (kann auch weggelassen werden)
  • ausserdem
    - zum Bestreichen: 1 Eigelb
    - 8 Holzspiesse, ca 25cm lang


Zubereiten und Backen
  1. Brotteig zubereiten: Mehl, Salz und Trockenhefe in einer Schüssel mischen. Honig, Milchwasser, Ei und weiche Butter dazugeben und alles zu einem geschmeidigen Teig kneten. Tipp: wenn der Teig zu trocken ist, gibst du Esslöffelweise noch etwas Wasser dazu, ist er zu feucht, wenig Mehl. Teig zugedeckt bei Raumtemperatur etwa eine Stunde aufgehen lassen.
  2. Hackbällchen zubereiten: alle Zutaten in einer Schüssel zusammen verkneten, bis alles gerade so vermischt ist. Dann mit feuchten Händen 24 gleich grosse Bällchen formen. Anhaltspunkt zur Grösse: meine Bällchen waren je etwa 28-30g schwer.
  3. Spiesse formen: aufgegangenen Brotteig in 8 gleich grosse Portionen teilen. Anhaltspunkt zur Grösse: meine Teile wogen alle 86g. Aus den Teigteilen etwa 35cm lange Stränge formen. Dann das eine Ende eines Strangs auf einen Spiess stecken, ein Hackbällchen aufspiessen, den Strang um das Hackbällchen herum formen und erneut aufspiessen, dabei alles immer weiter nach unten schieben (Spiess dabei leicht drehen) und so weiter. Schau' dir dazu am besten die Fotos rechts an, ich denke sie sind selbsterklärend 😊. Sehr leicht funktioniert das Aufspiessen, wenn du alle Zutaten auf den Tisch legst und nur den Holzspiess immer weiter vorschiebst. Fertig geformte Hackspiesse mit etwas Abstand auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Nochmals 15 Minuten gehen lassen.
  4. Ofen auf 180°C vorheizen (Ober- und Unterhitze), dabei ein feuerfestes Gefäss mit Wasser in den Ofen stellen.
  5. Eigelb verquirlen und die Brotschlangen der Hamburgerspiesse sorgfältig bestreichen.
  6. Backen: ca. 25 Minuten, Ofenmitte, bis die Brotschlangen goldgebräunt sind. Tipp: wenn du mit Ober- und Unterhitze backst wie ich, solltest du die Hamburgerspiesse nacheinander backen, wenn nicht alle 8 auf ein Blech passen. Hast du eine Umluftfunktion reduzierst du die Hitze auf 160°C und kannst beide Bleche zusammen backen, je nach Ofenqualität musst du sie nach der Hälfte der Backzeit vertauschen.
  7. Spiesse herausnehmen, kurz auf einem Haushaltspapier abtropfen und sofort servieren.


Übrigens...
Du willst die Spiesse weiter verfeinern? Wie wäre es denn, wenn du nach jedem Hackbällchen noch ein Stück Peperoni auspiesst? Vielleicht musst du dann die Schlangen etwas länger formen. Andere Idee: wenn du die Brotschlangen mit Eigelb bestrichen hast, bestreue sie mit Sesamsamen. Sieht toll aus! Du hast keine Zeit oder keinen Bock darauf den Teig zuzubereiten? Dann bin ich mir sicher, dass du auch fixfertigen Pizzateig aus dem Kühlregal nutzen kannst. Und zu guter Letzt: du hast einen grossen Grill und fragst dich, ob du die Hamburger Spiesse auch auf dem Grill zubereiten kannst? Da bin ich überzeugt davon, evt. aber auf einer Grillschale oder einem Blech, damit der Teig nicht zwischen den Grillstäbchen abhauen kann. Wie lange auf dem Grill? Keine Ahnung - aber lass' es mich gerne wissen wenn du es ausprobiert hast 😊 .




Donnerstag, 11. Mai 2017

Chia Dinkel Brötchen




Von meiner Chia-Pudding-zum-Frühstück-Phase habe ich immer noch Chia-Samen vorrätig, und in letzter Zeit war ich nicht gerade kreativ mit deren Verwertung. Schliesslich kann ich nicht immer nur Chia Banana Muffins backen 😄. Also habe ich mir eine andere neue Rezeptidee überlegen wollen und fand die Inspiration dazu in einer Autobahnraststätte. Dort habe ich mir als Proviant nämlich ein Chia-Brötchen gekauft und fand es einerseits hübsch anzuschauen, so gespickt mit den dunklen Samen, und andererseits war das Brötchen aber auch superlecker: es hatte eine geschmeidige Krume, eine knusprige Kruste und einen sehr spannenden Knack durch die Chia-Samen.

Mit dem Gedanken "Sowas kann ich doch auch selber backen" ging ich deshalb zu Hause ans Werk und habe - sehr zur Freude meines Mannes, der grosser Fan meiner Brötchenrezepte ist 💗 - am letzten Samstag ein ganzes Blech Chia Brötchen mit Dinkelmehl zubereitet, von denen das erste auf wundersame Weise noch warm vom Blech verschwunden ist... Die Brötchen schmecken herrlich aromatisch und eignen sich sowohl für süssen Brotaufstrich wie Honig oder Konfitüre, als auch für herzhafte Beläge wie Aufschnitt oder Käse. Wenn du dir also wieder einmal etwas Abwechslung für das Frühstückskörbchen wünschst: hier ist eine neue Möglichkeit, die lecker schmeckt, problemlos gelingt und noch dazu wertvolle Vitalstoffe für den Körper liefert. Etwas Zeit solltest du aber mitbringen, damit die Hefe die Gelegenheit hat ihren Dienst zu tun. Mhmmm, was gibt's besseres als der Duft von frischgebackenem Brot am frühen Morgen...!


Zutaten für 10 Brötchen
  • 50g Chia-Samen
  • 150ml Wasser (Portion 1)
  • 500g helles Dinkelmehl (alternativ geht auch normales Weissmehl)
  • 1.5 TL Salz
  • 1 Beutelchen Trockenhefe
  • 1 EL flüssiger Honig
  • 1 EL Pflanzenöl (z. B. Sonnenblumenöl)
  • 200ml handwarmes Wasser (Portion 2)
  • zum Bestreuen:
    - ca. 1 EL Chia-Samen


Zubereiten und Backen
  1. Zuerst die 50g Chia-Samen mit der ersten Portion Wasser (150ml) vermischen und quellen lassen. Nach 10 Minuten hat sich schon eine Gelée gebildet; umrühren und nochmals 5-10 Minuten quellen lassen.
  2. Mehl, Salz und Trockenhefe in einer Schüssel vermischen.
  3. Honig, Pflanzenöl, zweite Portion Wasser (200ml) und gequellte Chia-Samen-Masse dazugeben und alles zu einem glatten, leicht klebrigen Teig verkneten. Tipp: sollte der Teig zu trocken sein, gibst du noch 2-3 EL Wasser mehr dazu, bis eine gut formbare aber leicht klebrige Masse entsteht.
  4. Teig zugedeckt bei Raumtemperatur 45 Minuten gehen lassen. Dann den Teig aufziehen: am einen Rand packen, in die Luft ziehen bis ein langer Teigstrang entsteht, dann wieder zusammenlegen. Von der anderen Seite wiederholen, dann den Teig weitere 30 Minuten zugedeckt gehen lassen.
  5. Ofen auf 220°C (Ober- und Unterhitze) vorheizen und ein backofenfestes Töpfchen mit Wasser reinstellen. Tipp: wenn dein Ofen eine "Feuchtigkeit im Ofen halten"-Funktion hat, ist jetzt die Gelegenheit, diese zu aktivieren.
  6. Tischoberfläche wenn nötig mit wenig Mehl bestäuben, Teig darauf legen, in 10 gleichgrosse Portionen teilen und zu runden Brötchen formen. Anhaltspunkt: meine Brötchen waren je 92g schwer. Brötchen auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen, mit wenig Wasser bestreichen oder besprühen und wenig Chia-Samen bestreuen. Nochmals 15 Minuten gehen lassen, anschliessend die Oberfläche mit einem guten Messer ca. 1cm tief einschneiden. 
  7. Jetzt die Brötchen ohne weiteres Gehenlassen in den Ofen schieben und den Ofen auf 200°C (Ober- und Unterhitze) zurückstellen.
  8. Backen: 18-20 Minuten, Ofenmitte, bis sie leicht Farbe angenommen haben. Die Brötchen sind fertig gebacken, wenn es leicht hohl klingt wenn du auf den Brötchenboden klopfst.
  9. Brötchen rausnehmen und auf einem Gitter vollständig auskühlen lassen.


Extra-Tipp
Schau' dir doch noch kurz meinen Aufback-Tipp für Nicht-Frühaufsteher an (am Ende des verlinkten Rezepts), dann kannst du die Brötchen am Vortag backen und sie am folgenden Morgen trotzdem ofenfrisch und warm geniessen!





Dienstag, 21. März 2017

Dinkel Weggli




Frühstück ist doch einfach was Feines, und der Duft von frisch gebackenen Brötchen soooo verführerisch! Ausser Zopf backe ich tatsächlich selten grosse Brote. Aber Brötchen? In allen Farben und Formen, mit Kerne und ohne, immer wieder und regelmässig. Man braucht zwar etwas Zeit dafür, aber wenn man weiss, wie man am Vortag gebackene Brötchen einfach wieder aufgefrischt (schau mal hier beim Aufback-Tipp nach), backt man sowieso gleich die doppelte Portion und zehrt dann 2-3 Tage lang jeden Morgen - und wahlweise Abend - von ofenwarmen Brötchen.

Weggli gehören für mich ins Standart-Brötchensortiment, und deshalb wird's Zeit dass die hübschen Kleinen endlich auf meinen Blog finden. Damit sie nicht bloss weissmehlig daher kommen, habe ich eine Variante mit Dinkelhell- und -vollkornmehl gebacken und sie mit Halbfettbutter zubereitet. Das Resultat ist einfach top und viel aromatischer als die fast nur aus Luft bestehenden Weggli aus dem Grossverteiler. Ich persönlich mag Weggli vor allem wegen ihrer besonders feinen Krume und der zarten Kruste. Egal ob mit Butter und Konfitüre, oder belegt mit Schicken oder Bündnerfleisch; das Weggli ist ein perfekter Partner für so viele Beläge und macht jedes Brötchenkörbchen erst richtig komplett.



Zutaten für 6-7 Weggli
  • 275g helles Dinkelmehl
  • 100g Vollkorndinkelmehl
  • 1 TL Salz
  • 1/4 Würfel frische Hefe
  • 2dl Milchwasser (=1dl Milch und 1dl Wasser, handwarm - nicht wärmer!)
  • 1 TL Honig
  • 15g Butter oder Halbfettbutter
  • zum Bestreichen:
    1 Eigelb, verquirlt mit 1-2 TL (Kaffee-)Rahm/Sahne für den perfekten Glanz (kann auch weggelassen werden)



Zubereiten und Backen
  1. Mehle und Salz in einer Schüssel mischen und eine Mulde formen.
  2. Die Hefe im Milchwasser auflösen und zusammen mit dem Honig und der (Halbfett-)Butter in die Mulde geben, mehrere Minuten zu einem geschmeidigen Teig verkneten.
  3. Teig bei Raumtemperatur eine Stunde gehen lassen, dann aufziehen (wie das geht siehst und liest du bei meinem Randenbrötchen-Rezept) und den Teig weitere 30 Minuten gehen lassen.
  4. Ofen vorheizen auf 200°C (Ober- und Unterhitze), zudem ein ofenfestes Gefäss mit Wasser auf den Ofenboden stellen damit das Backklima optimal feucht wird. Wenn du eine "Feuchtigkeit im Ofen halten"-Funktion hast, ist jetzt die Gelegenheit diese zu aktivieren.
  5. Teig in 6-7 gleichgrosse Portionen teilen, zu runden Brötchen formen, auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und nochmals 15 Minuten gehen lassen. Anhaltspunkt: meine 7 Portionen haben je 82g gewogen. Dann mit Eigelb bestreichen und zum Schluss mit einem abgerundeten Teighörnchen in der Mitte eine Linie durchstanzen. Tipp: wenn du kein Teighörnchen hast, kannst du auch ein abgerundetes Messer nutzen, die Weggli aber nicht ganz durchschneiden sondern das Messer eindrücken (Anfang und Ende der Weggli-Naht halten noch zusammen). So oder so, durch die Eigelbglasur kleben die Brötchen an Hörnchen oder Messer, du kannst die Weggli aber ohne probleme wieder schön zurück aufs Blech legen.
  6. Backen: 20-25 Minuten, bis die Weggli goldbraun sind.
  7. Weggli aus dem Ofen nehmen und auf einem Gitter auskühlen lassen.