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Sonntag, 8. April 2018

Spargelsalat mit Ei von Delikates.ch


©www.delikates.ch

Heute darf ich dir einen weiteren Küchenprofi vorstellen und als Gast in meiner Backstube begrüssen. Marcel ist der Mann von www.delikates.ch und zeigt Schritt für Schritt und toll erklärt, wie auch Laien mit viel Spass gelingsicher tolle Menüs zaubern können. "Kochen mit Leidenschaft" ist Marcel's Motto, und das spürt man bei jedem Klick auf seinen Seiten. Alles ist so wunderbar komponiert und angerichtet, dass man gar nicht anders kann als sich viele viele Rezepte auszudrucken und nachzukochen. Toll, dass du hier bist Marcel, und vielen Dank für dein feines Frühlingsrezept, das du mit uns teilst!

"Spargelzeit ist für mich eine der schönsten Saisonzeiten im Jahr. Nicht nur, weil es Spargel gibt, sondern auch, weil der Markt dann überhaupt voll guter Sachen ist, die nur darauf warten, in den Kochtopf zu kommen.

In der Vergangenheit habe ich viele Tipps und Tricks rund um das Thema Spargel verraten, heute möchte ich dir ein einfaches Spargelrezept zeigen, das aber auf dem Teller viel hermacht. Das Schöne an diesem leckeren Spargelrezept ist, dass man warm und kalt kombiniert und es deine Geschmacksknospen in Verzückung bringen wird.

Doch bevor wir starten, möchte ich dir ein paar wichtige Tipps zum Spargel geben. Denn es gibt nichts Schlimmeres, als wenn man dieses Königsgemüse nicht richtig zubereitet.


Spargel richtig kochen

1.     
Schaue beim Kauf darauf, dass der Spargel top frisch ist. Das kannst du ganz einfach prüfen, indem du zwei Spargelstangen aneinander reibst und hörst, ob er dabei anfängt zu quietschen (Quietsch-Probe). Ist das nicht der Fall, liegt der Spargel schon zu lang und dann solltest du ihn nicht mehr kaufen.
2.     
Koche den Spargel immer in gut gesalzenem Wasser. Denn ohne Salz im Wasser laugt der Spargel ganz schnell aus und verliert an Geschmack. Ganz wichtig ist das bei grünem Spargel, dieser enthält Chlorophyll und das kommt nur dann schön zur Geltung, wenn man grünen Spargel im Salzwasser kocht und danach gleich im kalten Wasser wieder abschreckt (Gar-Prozess unterbrechen).
3.     
Bringe mehr Aroma hinein, indem du beim Kochen von weißem Spargel darauf achtest, dass sich im Wasser nicht nur Salz befindet, sondern auch Zitrone, Orange und Butter. Das liebt der Spargel, es verleiht ihm einen wunderbaren Geschmack. Bei grünem Spargel empfehle ich, diesen nur in Salzwasser mit Lorbeerblatt und weißem Pfeffer zu kochen.

Was passt am besten zu Spargel?

1.     
Klassisch reicht man zum Spargel Sauce Hollandaise, Kartoffeln und Kochschinken. Doch wir machen heute eine etwas modernere Version, die zu essen richtig Freude macht.
2.     
Spargel kann man aber auch grillieren und zu Fleischgerichten reichen.
3.     
Oder man mag es etwas spezieller und serviert ihn mit einer Kalbsjus. Das habe ich so mal in Frankreich gegessen und war sehr überrascht, wie gut diese Kombination schmeckt.

Du siehst also, warum ich Spargel so liebe. Doch kommen wir nun zum Spargelsalat mit gebackenem Ei Rezept."


Zutaten für Spargelsalat mit Ei
  • 5 Eier
  • 1 rote Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 2 Tomaten
  • 300 g weiße Spargelspitzen
    ©www.delikates.ch
  • 250 g grüner Spargel
  • 12 gelbe Tomaten
  • 8  rote Tomaten
  • 4 Scheiben Bauchspeck
  • 1 EL Sahne / Vollrahm
  • 50 g Kresse
  • frische italienische Blattpetersilie
  • Mehl, Paniermehl zum Panieren
  • Salz, Pfeffer und Zucker
  • 4 Gläser (oder Einweckgläser)
  • Olivenöl zum Anbraten
  • Essig zum Pochieren der Eier
  • Frittierfett zum Ausbacken
  • Eiswürfel zum Abschrecken
  • Küchenpapier


Vorbereitung: 
Weissen und grünen Spargel schälen.


Zubereitung:
  1. Topf mit Wasser aufsetzen, salzen und zum Kochen bringen. Schüssel mit Wasser und Eiswürfeln parat stellen.
  2. Weissen Spargel ins kochende Wasser hineingeben und bissfest kochen, anschließend im Eiswasser abschrecken. Den grünen Spargel halbieren und in mundgerechte Stücke schneiden. Jetzt in
    einer Pfanne mit Olivenöl ganz schnell und scharf anbraten. Danach auf eine
    Platte
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    geben und auskühlen lassen. Speck in Würfel schneiden und langsam in derselben Bratpfanne auslassen, bis er knusprig ist. Auf Küchenpapier geben, um das restliche Fett aufzufangen.
  3. Zwiebeln und Knoblauch schälen, in feine Würfel schneiden und in einer neuen Pfanne mit Olivenöl glasig dünsten. In dieser Zeit alle Tomaten halbieren, den weissen Spargel aus dem Eiswasser nehmen, auf Küchenpapier trocken tupfen, halbieren und in mundgerechte Stücke schneiden. Tomaten und weissen Spargel in die Pfanne mit den Zwiebeln und dem Knoblauch geben, kurz durch schwenken und auch auf eine Platte zum Auskühlen geben.
  4. Kommen wir nun zu den pochierten Eiern. Einen Topf mit Wasser aufsetzen und zum Kochen bringen. Einen guten Schuss Essig dazu geben, aber kein Salz. Ei in eine Kelle aufschlagen. Nimm jetzt einen Löffel und erzeuge durch Kreisbewegungen einen Wirbel im Kochwasser. Anschliessend gibst du in den Wirbel das rohe Ei hinein und lässt es ca. 3 Minuten leicht köcheln. In dieser Zeit wird eine Schüssel mit kaltem Wasser und Eis bereitgestellt. Das fertige pochierte Ei darin abschrecken, um den Garprozess sofort zu unterbrechen. Mit den restlichen Eiern genauso verfahren. In dieser Zeit kannst du dir die Sachen zum Panieren bereitstellen (Mehl, Paniermehl und ein Ei mit einem Esslöffel Sahne/Vollrahm aufgeschlagen). Jetzt die pochierten Eier nach dem Abkühlen vorsichtig mit Küchenpapier trockentupfen. Nun einen Topf mit Frittieröl aufsetzen. Achte darauf das, dass das Öl nicht heisser als 180° C ist, weil sonst die Panade der Eier zu schnell verbrennt. Die Eier panieren, vorsichtig in das heisse Öl geben und solange backen, bis sie goldbraun sind. Heraus nehmen, sofort salzen und wieder auf Küchenpapier trocken tupfen.


Anrichten:
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Vermische den grünen Spargel, den Speck und den weissen Spargel mit den Tomaten sehr vorsichtig in einem flachen Geschirr. Das Ganze mit einer Prise Zucker, etwas Olivenöl und dem Rotweinessig abschmecken. Verteile alles in den Gläsern, bis diese gut gefüllt sind und garnieren sie mit der Kresse. Das gebackene Ei würde ich in einer kleinen Schüssel separat reichen, um zu verhindern, dass die Panade aufweicht.


Meine Spargel-Tipps:
1.      Grünen Spargel nie mit Säure wie Zitronensaft oder Essig zu lange in Berührung bringen, weil sonst die  grüne Farbe vom Spargel leidet. Geschmacklich würde es zwar gut passen, trotzdem solltest du darauf verzichten, wenn dir ein schönes Grün wichtig ist. Anders sieht das bei Zitronenschale aus, diese schadet der Farbe nicht und verleiht dem Spargelsalat ebenfalls eine angenehme Frische.
2.      Um zu vermeiden, dass du holzigen Spargel servierst, biegst du den Spargel am Ende mit leichtem Druck. Dort, wo er bricht, ist er holzig und das kannst du dann wegwerfen.
3.      Wie erkennt man, dass Spargel den richtigen Garpunkt erreicht hat? Hebe mit einer Gabel eine Stange vorsichtig aus dem Topf. Biegt sich der Spargel leicht darüber, so ist er perfekt gekocht.
4.      Gib etwas Salz in das Eiswasser, das du für das Abschrecken verwendest. Dadurch wird es noch kälter.


Weitere Tipps:
  • Am besten wird das gebackene Ei, wenn du das Paniermehl selber herstellst.
  • Sei vorsichtig beim Salzen, denn der Speck ist ja schon sehr salzig. 
  • Wenn man den Bauchspeck für 30 Minuten in den Tiefkühler legt und er leicht angefroren ist, lässt er sich viel besser schneiden.


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Dienstag, 17. Oktober 2017

Schnelle Apéro-Schiffchen




Apéro-Gebäck ist einfach was Feines: der perfekte Auftakt für einen gelungenen Abend mit Gästen, oder ein kulinarischer Wartezeit-Verkürzer auf das sorgfältig geplante Menü. Zwar besteht durchaus die Gefahr, dass man sich bei einem feinen Apéro schon zu fest den Bauch vollschlägt 😄, aber dafür dürfen dann die Portionen der einzelnen folgenden Gerichte gerne etwas kleiner ausfallen. Manchmal trifft man sich auch nur so zum gemütlichen Beisammensein, und bei vorgerückter Stunde meldet sich klammheimlich ein kleines Hüngerlein. Dann ist es ebenfalls Zeit für Apéro!

Heute habe ich eine neue Idee für dich und deine Gäste, die schnell gemacht ist und dir ganz viel Spielraum für eigene Variationen gibt. Ich habe mir mal drei verschiedene Varianten an Apéro-Schiffchen ausgedacht, aber vielleicht sieht dein Wunschbelag total anders aus. Eigentliches Novum ist der schnelle Pizzateig ohne Hefe, den ich als Grundlage verwendet habe. Das Rezept ist spontan an einem Sonntag Abend entstanden, als (vor allem) mich und (aus Solidarität auch) meinen Mann der "Gluscht" auf etwas Warmes, Salziges packte. Und zwar möglichst sofort 😂. Der Teig ist im Nu zusammengeknetet, geht schön auf und wird innen fein brotig und aussen knusprig. Super praktisch! Natürlich könntest du dieses Rezept auch mal für eine Last-Minute-Pizza verwenden.

Für die Apéro-Schiffchen kommt der schnelle Pizzateig jedenfalls gerade recht, und passende Zutaten finden sich eigentlich immer irgendwo im Vorrat: geriebener Käse im Tiefkühlfach, Crème Fraîche im Kühlschrank, Pesto oder Tomatenpüree im Keller, die halbe Peperoni im Gemüsefach... Nutze was du magst, und wenn du rechtzeitig planst kannst du eine ganze Palette auftischen. So macht Apéro besonders viel Spass!


Zutaten für 8 Apéro-Bötchen
  • Schneller Pizzateig ohne Hefe
    - 200g Mehl
    - 1.5 dl Milch
    - 1 EL Olivenöl
    - 0.5 TL Salz
    - 1.5 TL Backpulver
  • pro Pizza-Schiffchen
    - 1 TL Tomatenpüree (oder Tomaten- / Pizzasauce)
    - 2 TL fein gehackter Mozzarella oder Pizza-Käsemix (diesen habe ich immer im Tiefkühler)
    - weiteres nach Wunsch (z. B. Peperoni-, Schinken-, Salamiwürfel etc.)
  • pro Pesto-Schiffchen
    - 1 TL grünes Pesto
    - 2 TL Parmesan oder anderer Reibkäse nach individuellem Geschmack
    - weiteres nach Wunsch (z. B. klein geschnittene Pilze, Zucchetti etc.)
  • pro Flammkuchen-Schiffchen
    - 1 TL Crème Fraîche
    - 1 TL Speckwürfelchen
    - 1 TL fein gehackte (Frühlings-) Zwiebel
    - weiteres nach Wunsch (z. B. klein gehackte frische Feigen, Kräuter, Rucola etc.)
  • zum Bestreichen
    - wenig Olivenöl
    - wenn gewünscht getrocknete Kräuter (z. B. Oregano)


Zubereiten und Backen
  1. Erst den schnellen Pizzateig zubereiten: alle Zutaten in einer Schüssel zu einem glatten Teig verkneten. Ist der Teig zu klebrig: wenig Mehl hinzufügen. Ist der Teig zu trocken und hält nicht zusammen: wenig Wasser hinzufügen. Teig anschliessend sofort weiterverwenden; der schnelle Pizzateig braucht weder Kühl- noch Ruhezeit!
  2. Teig auf wenig Mehl ca. 2mm dünn ausrollen und 8 Rondellen von ca. 11cm Durchmessern ausstechen. Rondellen auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen.
  3. Rondellen nach eigenem Wunsch bestreichen: erst die Sauce (Tomatenpüree, Pesto oder Crème Fraîche) auf der ganzen Rondelle verstreichen, dann die
    Eine ganze Ladung Pizza-Schiffchen 😊
    übrigen Zutaten mehrheitlich mittig darauf verteilen. Rondellen in der Mitte zusammenfalten und etwas andrücken, evt. Teigränder an der überlappenden Stelle mit etwas Wasser "ankleben". Dann die Oberfläche der entstandenen Schiffchen mit wenig Olivenöl bestreichen und, wenn gewünscht, mit getrockeneten Kräutern bestreuen.
  4. Backen: ca. 10 Minuten bei 220°C (Ober- und Unterhitze), Ofenmitte, bis die Schiffchen schön gebräunt sind.
  5. Bötchen herausnehmen und sofort servieren.


Apéro-Gebäck auf Vorrat
Die Apéro-Schiffchen lassen sich mit jedem Belag problemlos einfrieren. Lege sie dazu erst auf ein Blech oder Brett, schütze sie gut mit gefrierfester Folie und friere sie durch. Nach einigen Stunden kannst du sie dann zusammen in einen Gefrierbeutel packen und einige Wochen aufbewahren. Wenn du spontan Apéro-Gebäck brauchst legst du die gefrorenen Schiffchen auf ein mit Backpapier belegtes Blech und bäckst sie wie oben beschrieben, die Backzeit verlängert sich um 4-5 Minuten.



Freitag, 29. September 2017

Auberginen Speck Brötchen




Auberginen gelten eigentlich als Sommergemüse - dabei haben sie bis Ende Oktober Saison! So haben wir noch genügend Zeit uns über das leckere Nachtschattengewächs herzumachen. Ich mag die Aubergine am liebsten gefüllt und gebacken, oder als Bestandteil von feinem Ratatouille. Dass man damit auch herzhafte Brötchen backen könnte, das ging mir erst kürzlich durch den Kopf als ich daran dachte, feine Speck-Knöpfe zu machen und mir noch irgendein Gemüse dazu wünschte. Gedacht, gebacken, und das Experiment ist super gelungen und passt toll zum herzhaften Apéro, zu einem feinen Salat- oder Gemüseteller oder zu einer wärmenden Suppe. Damit auch alles gut durch und fein wird, habe ich sowohl die Speckwürfeli wie auch die Aubergine erst angebraten. Deshalb brauchst du für das heutige Rezept nicht nur deinen Ofen, sondern auch den Kochherd. Letzteren aber nur für wenige Minuten 😊 .

Übrigens: selbstverständlich könntest du aus diesem Rezept auch einen ganzen Zopf flechten. Ich empfehle dir dafür das Rezept zu verdoppeln und den Zopf bei nur 200°C Ober- und Unterhitze, dafür etwa 35 Minuten lang in der unteren Ofenhälfte zu backen (bis goldbraun und ebenfalls hohl klingend beim Kopfen auf den Zopfboden). Wenn du ihn vor dem Backen mit frischem, verklopftem Eigelb bestreichst, glänzt er dann wunderbar und bekommt eine schöne, braune Farbe.


Zutaten für 6 Brötchen
  • 60g Speckwürfeli
  • 60g Aubergine, mit dem Sparschäler geschält und in kleine Würfelchen geschnitten
  • 250g helles Dinkelmehl, wahlweise auch Dinkel-Halbweissmehl mit bis zu 20% Schrotanteil (fixfertig im Handel so zu kaufen), oder 100g Vollkornmehl und 150g Weissmehl.
  • 1 TL Salz
  • 1/2 Beutelchen Trockenhefe (alternativ 1/4 Würfel Frischhefe, in der Flüssigkeit aufgelöst)
  • 1 dl handwarme Milch
  • 0.5 dl handwarmes Wasser
  • 20g flüssige Butter


Zubereiten und Backen
  1. Als erstes die Speckwürfeli in einer Pfanne ohne Fett anbraten. Sobald das Fett etwas ausgelassen ist die Auberginenwürfeli dazugeben und alles 5-10 Minuten weiterbraten. Auf ein Küchenpapier leeren, etwas ausbreiten und abkühlen lassen.
  2. Mehl, Salz und Trockenhefe in einer Schüssel vermischen.
  3. Milch, Wasser und Butter zur Mehlmischung geben, grob verkneten und anschliessend die Speck-Auberginen-Mischung dazugeben und alles zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Tipp: Speck und Auberginen machen den Teig etwas glitschig. Versuche einfach die Speck- und Auberginen-Würfeli einigermassen gleichmässig im Teig zu verkneten und achte darauf, dass die Teigmasse selbst nicht mehr allzu fest klebt sondern sich geschmeidig anfühlt. Nur wenn der Teig selbst zu klebrig ist, gibst du noch etwas mehr Mehl dazu.
  4. Teig zugedeckt in einer Schüssel für 60 Minuten gehen lassen.
  5. Teig in 6 gleich grosse Stücke teilen. Anhaltspunkt: meine Stücken waren je 86-88g schwer.
  6. Aus jedem Stück ca. 35cm lange Rollen formen, am einen Ende einen einfachen Knopf formen und den Rest der Rolle erst um den Knopf herum und dann das Ende unter dem Knopf befestigen. So geformte Brötchen auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen, mit wenig Wasser bestreichen und nochmals 20 Minuten gehen lassen. Tipp: selbstverständlich kannst du auch runde Brötchen formen und sie einschneiden, oder andere Formen ausprobieren.
  7. Währenddessen Ofen auf 230°C, Ober- und Unterhitze, vorheizen und dabei ein feuerfestes Gefäss mit Wasser auf den Ofenboden stellen. Tipp: wenn du eine "Feuchtigkeit im Ofen halten"-Funktion hast, ist jetzt die Gelegenheit diese zu aktivieren.
  8. Brötchen in den heissen Ofen schieben und 10 Minuten backen. Nach 10 Minuten Temperatur auf 180°C, Ober- und Unterhitze, zurückstellen (Ofen nicht öffnen!) und Brötchen 10 Minuten fertigbacken, bis sie schön gebräunt sind und hohl klingen, wenn man auf den Brötchenboden klopft.
  9. Brötchen rausnehmen und noch warm oder abgekühlt geniessen. 


 

Mittwoch, 7. Juni 2017

Ofenmenü: Hamburger Spiesse




Die Grillsaison 2017 ist seit mehreren Wochen eröffnet, und wenn du das Brutzeln und betörenden Grillduft ebenso liebst wie wir, dann hast du sicher schon das eine oder andere Mal das schöne Wetter genutzt. Mein Mann und ich schwören ja auf Holzkohle, haben aber nur einen kleinen Grill. Perfekt für uns zwei, und auch ein drittes Mäulchen würde problemlos satt werden. Sitzen aber mehr hungrige Leute am Tisch, dann müssen wir entweder richtig gut einteilen und halt einfach länger grillieren, oder aber es gibt noch etwas aus dem Ofen dazu. Und genau dafür habe ich dir heute eine witzige Backidee aus dem Ofen. Schlangenbrot war gestern 😄 - obwohl, kann gut sein, dass ich dir hierfür auch mal noch ein Rezept präsentiere, ist schliesslich DER Klassiker!

Jedenfalls finde ich sehen die Hamburger Spiesse mega cool aus, wenn man sie so hübsch angerichtet servieren kann, und auch die Kleinen am Tisch fahren voll auf die "Burger mal anders" ab. Ja, der Brotteig braucht etwas Zeit zum Aufgehen, dafür sind die Hackbällchen umso schneller gemacht. Und genau zur Wahl des Hack möchte ich dir hier empfehlen, mal nicht die fettarme Variante zu wählen. Denn ein etwas höherer Fettanteil macht die Bällchen schön saftig und trägt zum guten Aroma bei. Wenn du Hackfleisch unter 15% Fettanteil verwendest, lege ich dir fest ans Herz nicht auf den Reibkäse zu verzichten. Ansonsten ist der Käse optional, für mich aber ein feines Plus. Denn wenn du keinen rezenten, sondern milden Reibkäse wählst, dann profitierst du von seiner Geschmeidigkeit, das Fleischaroma bleibt aber dennoch im Vordergrund. Und so soll es bei Hamburger doch auch sein. Wenn du die Hamburger Spiesse solo servierst, gib' noch feinen Salat mit auf den Teller und voilà ist das ausgewogene Ofenmenü komplett.


Zutaten für 8 Hamburger Spiesse mit je 3 Hackbällchen
  • Brotteig
    - 350g Mehl
    - 1 TL Salz
    - 0.5 Beutelchen Trockenhefe (ca. 1 gehäufter TL)
    - 1 EL Honig
    - 1.5 dl Milchwasser (halb Milch, halb Wasser)
    - 1 Ei
    - 50g weiche Butter
  • Hackbällchen
    - 600g Hackfleisch (Rind, Schwein oder Rind-Schwein-Mix)
    - 2 EL Senf
    - 1 mittlere Zwiebel, sehr fein gehackt
    -
    3 TL getrocknete Kräuter nach Wunsch (kann auch weggelassen werden)
    - 2 TL Salz
    - 1 TL Paprika
    - Pfeffer nach Belieben
    - 50g geriebener Käse nach Wunsch (kann auch weggelassen werden)
  • ausserdem
    - zum Bestreichen: 1 Eigelb
    - 8 Holzspiesse, ca 25cm lang


Zubereiten und Backen
  1. Brotteig zubereiten: Mehl, Salz und Trockenhefe in einer Schüssel mischen. Honig, Milchwasser, Ei und weiche Butter dazugeben und alles zu einem geschmeidigen Teig kneten. Tipp: wenn der Teig zu trocken ist, gibst du Esslöffelweise noch etwas Wasser dazu, ist er zu feucht, wenig Mehl. Teig zugedeckt bei Raumtemperatur etwa eine Stunde aufgehen lassen.
  2. Hackbällchen zubereiten: alle Zutaten in einer Schüssel zusammen verkneten, bis alles gerade so vermischt ist. Dann mit feuchten Händen 24 gleich grosse Bällchen formen. Anhaltspunkt zur Grösse: meine Bällchen waren je etwa 28-30g schwer.
  3. Spiesse formen: aufgegangenen Brotteig in 8 gleich grosse Portionen teilen. Anhaltspunkt zur Grösse: meine Teile wogen alle 86g. Aus den Teigteilen etwa 35cm lange Stränge formen. Dann das eine Ende eines Strangs auf einen Spiess stecken, ein Hackbällchen aufspiessen, den Strang um das Hackbällchen herum formen und erneut aufspiessen, dabei alles immer weiter nach unten schieben (Spiess dabei leicht drehen) und so weiter. Schau' dir dazu am besten die Fotos rechts an, ich denke sie sind selbsterklärend 😊. Sehr leicht funktioniert das Aufspiessen, wenn du alle Zutaten auf den Tisch legst und nur den Holzspiess immer weiter vorschiebst. Fertig geformte Hackspiesse mit etwas Abstand auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Nochmals 15 Minuten gehen lassen.
  4. Ofen auf 180°C vorheizen (Ober- und Unterhitze), dabei ein feuerfestes Gefäss mit Wasser in den Ofen stellen.
  5. Eigelb verquirlen und die Brotschlangen der Hamburgerspiesse sorgfältig bestreichen.
  6. Backen: ca. 25 Minuten, Ofenmitte, bis die Brotschlangen goldgebräunt sind. Tipp: wenn du mit Ober- und Unterhitze backst wie ich, solltest du die Hamburgerspiesse nacheinander backen, wenn nicht alle 8 auf ein Blech passen. Hast du eine Umluftfunktion reduzierst du die Hitze auf 160°C und kannst beide Bleche zusammen backen, je nach Ofenqualität musst du sie nach der Hälfte der Backzeit vertauschen.
  7. Spiesse herausnehmen, kurz auf einem Haushaltspapier abtropfen und sofort servieren.


Übrigens...
Du willst die Spiesse weiter verfeinern? Wie wäre es denn, wenn du nach jedem Hackbällchen noch ein Stück Peperoni auspiesst? Vielleicht musst du dann die Schlangen etwas länger formen. Andere Idee: wenn du die Brotschlangen mit Eigelb bestrichen hast, bestreue sie mit Sesamsamen. Sieht toll aus! Du hast keine Zeit oder keinen Bock darauf den Teig zuzubereiten? Dann bin ich mir sicher, dass du auch fixfertigen Pizzateig aus dem Kühlregal nutzen kannst. Und zu guter Letzt: du hast einen grossen Grill und fragst dich, ob du die Hamburger Spiesse auch auf dem Grill zubereiten kannst? Da bin ich überzeugt davon, evt. aber auf einer Grillschale oder einem Blech, damit der Teig nicht zwischen den Grillstäbchen abhauen kann. Wie lange auf dem Grill? Keine Ahnung - aber lass' es mich gerne wissen wenn du es ausprobiert hast 😊 .