Es gibt zwei Wörter, mit denen du mich den ganzen Winter über sofort um den Finger wickeln kannst: Chai Latte. Ich liebeliebeliebe Chai Latte! Nach vielem Testtrinken muss ich mich allerdings outen: am allerbesten schmeckt mir der Chai Latte bei Starbucks. Ich bestelle ihn immer ohne Wasser, also nur mit Chai-Extrakt und (laktosefreier) Milch, dann ist er herrlich würzig, intensiv zimtig (Ziiiiiimt 😋 ) und richtig geschmeidig. Die Bestellung beim Kaffeeriesen geht in Originalton dann etwa so: "I'll have a grande, no water, 100 percent Chai Latte with lactosefree milk, for here, please." Den cremigen Milchschaum
Nach diesem Loblied erstaunt es mich eigentlich selbst, dass ich noch gar nie mit Chai-Tee oder -Gewürzmischung gebacken habe. Aber immerhin: ein megaleckeres Rezept für selbstgemachten Chai-Sirup findest du in meinen Seiten, und den kann ich dir von Herzen empfehlen. Vielleicht schmeckt der daraus selbstgemachte Chai Latte nicht ganz so perfekt wie bei Starbucks, aber um Welten besser als in den allermeisten Restaurants, die auch eine Art Chai Latte - besser bekannt als "leicht gewürzte warme Milch" - servieren 😆 .
Aber zurück zum Thema: es ist höchste Zeit für ein erstes einfaches Chai Taler-Rezept, das auch Chai-Einsteigern schmecken wird und perfekt zu Kaffee und Tee passt. Du kannst dafür deinen eigenen Lieblings-Chai-Tee nutzen. Egal ob aus Grossverteiler, Drogerie, Reformhaus oder Teelädeli; inzwischen findest du überall feine Chai-Mischungen. Zu Hause trinke ich Chai Tee übrigens für gewöhnlich pur, also nur mit heissem Wasser aufgebrüht. Meine persönlichen Favoriten: Chai und Sweet Chai von Alnatura (erhältlich in der Migros) und Yogi Tee Classic (erhältlich im Coop, in Drogerien und Reformhäusern).
Zutaten für ca. 60 Stück
- 170g weiche Butter
- 130g Zucker
- 1 Prise Salz
- 2 Eier
- 340g Mehl
- 4-5 Chai-Tee-Portionenbeutel (soll 2 leicht gehäufte EL Chai-Gewürz ergeben)
- für die Glasur
- 5 Chai-Tee-Portionenbeutel
- 100g Puderzucker
- 2-3 EL Hagelzucker zum Bestreuen
Zubereiten und Backen
- Als erstes die 4-5 Chai-Tee-Portionenbeutel öffnen, die Gewürze im Cutter fein mahlen oder im Mörser fein zerstossen und dann unter das Mehl mischen.
- In einer Schüssel Butter, Zucker und Salz cremig rühren.
- Eier nacheinander dazugeben und weiterrühren, bis die Masse heller ist.
- Mehl-Chai-Mischung dazugeben, untermischen und alles zu einem glatten Teig zusammenfügen. Teig in Frischhaltefolie wickeln und ca. 12 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen. Tipp: wenn du es eilig hast, kannst du auch nach 30 Minuten weiterfahren, aber ähnlich wie beim Lebkuchenteig entwickeln sich die Gewürze intensiver, wenn du sie etwas wirken lässt.
- Teig aus dem Kühlschrank nehmen und auf wenig Mehl ca. 5mm dünn ausrollen. Taler oder beliebige andere Formen ausstechen und auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Tipp: noch schneller geht's, wenn du bei Punkt 4 den Teig in zwei gleich grosse Rollen von ca. 5-6cm Durchmesser formst, sie satt eingewickelt in den Kühlschrank legst, und anschliessend anstelle des Ausrollens und Ausstechens die gut durchgekühlten Rollen einfach nur noch in 5mm dünne Scheiben schneidest.
- Backen: ca. 10 Minuten bei 200°C (Ober- und Unterhitze), Ofenmitte.
- Taler herausnehmen und auf einem Gitter auskühlen lassen.
- Für die Glasur Wasser aufkochen und in ca. 0.5dl davon die 5 Chai-Tee-Portionenbeutel 10 Minuten ziehen lassen, so dass eine kleine Menge starker Chai-Tee entsteht. Etwa 2-3 EL Chai-Tee mit dem Puderzucker zu einer Glasur verrühren und die Guetzli damit bestreichen. Nach Wunsch Hagelzucker auf die noch feuchte Glasur streuen. Tipp: besonders glänzend wird die Glasur, wenn du die Taler noch heiss vom Backen mit der Glasur bestreichst. Dann musst du dich aber mit dem Aufstreuen des Hagelzuckers etwas beeilen, weil die Glasur recht schnell trocknet.