Samstag, 17. Juni 2017

Piña Colada Loaf / Piña Colada Cake




Ich glaube keine andere Kombination schreit so laut "Sommer" und "Inselparadies" wie die Kombination von Ananas und Kokosnuss. Deshalb, um etwas aromatische Abwechslung in die Kastenkuchenreihe zu bringen, habe ich mich der beiden herzlich gerne angenommen. Vielleicht bist du auf den ersten Blick auf die Zutatenliste irritiert, warum ich Dosen-Ananas verwende. Nun, die Ananas enthält ein Enzym - das Bromelain - welches Eiweiss verdauend wirkt. Auf unsere Verdauung zum Beispiel hat dies einen durchaus positiven Effekt. Aber mischt man frische Ananas mit Milchprodukten wie Joghurt oder Quark, wird das Milcheiweiss eben auch zersetzt und dabei entsteht ein ziemlich unangenehmer, bitterer Geschmack. Da Bromelain nicht hitzestabil ist, wird es durch erwärmen zerstört. Deshalb brauchst du keine Angst vor üblen Geschmacksüberraschungen zu haben, wenn du Dosen-Ananas verwendest. Beim Einmachen und Konservieren wird nämlich mit Wärme gearbeitet. Ja, natürlich gehen dabei auch kostbare Vitamine flöten. Aber mal ehrlich: auch der Kuchen wird beim Backen erhitzt, und zwar ziemlich lange. Die lebenswichtigen Vitalstoffe holst du dir daher sowieso lieber mit Rohkost. Du weisst schon: 5 am Tag. Oder so 😊.

Dieser Cake schmeckt also herrlich exotisch und transportiert dich geschmacklich direkt in die Tropen. Saftig und herzhaft kokosnussig hat er uns nicht nur frisch, sondern auch noch 1-2 Tage später überzeugt. Allzu lange kann er dann aber doch nicht mehr aufbewahrt werden, da Kokosraspel eher austrocknend auf Gebäck wirken. Da der Cake so lecker ist, wird er aber bestimmt innert "nützlicher" Frist aufgegessen sein 😋.


Zutaten für eine Kastenform von 25cm Länge
  • 125g weiche Butter
  • 175g Zucker
  • 1 Beutelchen Vanillezucker
  • 1 Prise Salz
  • 2 Eier
  • 4 EL Ananassaft, pasteurisiert
    Tipp: wenn keine Kinder mitessen kannst du auch 4 EL Rum oder, das finde ich ausgewogener, 2 EL Rum und 2 EL Ananassaft verwenden. Hast du keinen Ananassaft, verwendest du ganz einfach Wasser, auch möglich für die ganze Menge Flüssigkeit.
  • 300g Mehl
  • 2 TL Backpulver
  • 150g Kokosraspel
  • 180g Joghurt Nature (zur Not funktioniert das Rezept auch mit Magerquark)
  • 200g Ananas aus der Dose, gut abgetropft und in kleine Würfel geschnitten
  • zum Bestäuben: wenig Puderzucker


Zubereiten und Backen
  1. Die Kastenform mit Butter ausreiben und Mehl bestäuben (und in den Kühlschrank stellen), oder vollständig mit Backpapier auslegen.
  2. In einer Schüssel Butter mit Zucker, Vanillezucker und Salz cremig rühren.
  3. Eier nacheinander dazugeben und weiterrühren, bis die Masse heller wird.
  4. Ananassaft, rsp. Rum-Ananassaftmischung oder Wasser, dazugeben und kurz unterrühren.
  5. Mehl, Backpulver und Kokosraspel in einer separaten Schüssel mischen, dann zusammen mit dem Joghurt zur Ei-Masse geben und zügig darunterrühren, dann die Ananaswürfel dazugeben und alles gut vermischen.
  6. Teig in die vorbereitete Kastenform füllen und glatt streichen. Tipp: nicht erschrecken, der Teig ist durch den grossen Anteil Kokosraspel eher fest, das ist normal.
  7. Backen: ca. 70-75 Minuten bei 180°C (Ober- und Unterhitze), untere Ofenhälfte, letzte 15 Minuten der Backzeit mit Alufolie abdecken. Stäbchenprobe!
  8. Kuchen herausnehmen und 15 Minuten in der Form abkühlen lassen, dann vorsichtig aus der Form lösen und auf einem Kuchengitter vollständig auskühlen lassen. 
  9. Vor dem Servieren mit wenig Puderzucker bestäuben. Tipp: für das Fotofinish kannst du zusätzlich etwas klein gewürfelte Ananas auf dem Kuchen verteilen, oder aber den Kuchen mit weisser Schokoglasur einstreichen - passt ebenfalls gut.