Donnerstag, 12. Januar 2017

Pouletbällchen aus dem Ofen




Nach zwei Wochen im neuen Jahr stelle ich dir heute die entscheidende Gewissensfrage: wie steht es um deine guten Vorsätze? Machst du wirklich mehr Sport? Bleibst du eisern Nichtraucher? Purzeln schon die ersten Kilos? Ich selbst habe mir dieses Jahr keine solchen Ziele gesetzt. Gesunde Ernährung ist mir natürlich dennoch wichtig, aber eben nicht nur zum Jahreswechsel sondern im ganz normalen Alltag. Im letzten Jahr habe ich mehrere Kilos - erstaunlicherweise tatsächlich mit Leichtigkeit - abgespeckt, indem ich meine Kohlenhydrat-Zufuhr überdenkt habe. Ja, das ist auch mit einem Backhobby zu vereinbaren, ja, seither halte ich mein neues Gewicht, und ja, ich war und bin noch immer total unsportlich und stehe dazu 😊.

Heute stelle ich dir ein Rezept vor, das während meiner Low-Carb-Phase entstanden ist und ich auch heute noch regelmässig backe. Zum Beispiel als perfekter Fingerfood wenn Gäste da sind; es muss ja nicht immer Blätterteiggebäck sein. Die Bällchen lassen sich mit Sauce und Beilage auch einfach zu einem vollständigen Menü verwandeln. Und ihre Zubereitung ist so einfach, dass so gut wie nichts schief gehen kann - wenn man denn lesen und den Ofen bedienen kann 😄 . Matchentscheidend ist aber folgendes: die Bällchen sind superlecker!


Zutaten für ca. 17 Pouletbällchen
  • 300g Poulet-Hackfleisch (gibt's in grösseren Coop- und Migros-Filialen)
  • 1 EL Tomatenpüree
  • 30g Reibkäse, frisch gerieben oder fixfertig (ich habe immer diesen auf Vorrat und verwende ihn direkt aus dem Tiefkühler)
  • 1/2 Zwiebel, fein gehackt (nach Belieben mehr oder weniger)
  • 2 TL getrocknete Kräuter, z. B. Oregano, Basilikum, Lieblings-Kräutermix oder ähnliches
  • 1 gestrichener TL Salz
  • Pfeffer nach Belieben, auch Paprika passt hervorragend


Zubereiten und Backen
  1. Alle Zutaten in eine Schüssel geben und gut vermischen. Tipp: mit rohem Pouletfleisch soll man hygienisch umgehen. Weil das Kneten von Hand am besten durchmischt, ich aber nicht mit blossen Händen arbeiten möchte, verwende ich jeweils dünne Einweg-Gummihandschuhe. Auch das anschliessende Formen geht damit total flott. Alternativ kannst du aber auch alles mit einer Gabel gründlich mischen und mit Hilfe von 2 Esslöffen Nocken anstelle von Bällchen formen.
  2. Aus der Hackfleischmasse Bällchen von etwa 20g formen und mit etwas Abstand (mind. ein Finger breit) auf ein mit Backpapier belegtes Blech setzen. Tipp: du kannst die Bällchen auch etwas kleiner, ca. 15g schwer formen, sie haben dann 2-3 Minuten weniger lang im Ofen.
  3. Backen: 25 Minuten bei 180°C (Ober- und Unterhitze), Ofenmitte. Hinweis: je nach Reibkäse den du wählst können die Bällchen beim Backen etwas "Auslaufen" und ein kleines Käseringlein bekommen, was den Genuss aber überhaupt nicht schmälert.
  4. Bällchen herausnehmen und mit Dipp-Sauce nach Wunsch servieren. Tipp: ich mag am liebsten eine einfache Tomatensauce dazu, aber auch ein Kräuterquark, eine Curry- oder Sweet&Sour-Sauce passt sehr gut.


Vorbereitung ist alles
Wenn ich Pouletbällchen zubereite mache ich meistens mindestens die doppelte Portion. Die Bällchen können nämlich eingefroren werden: einfach nebeneinander auf eine gefrierfeste Platte legen, zudecken und einfrieren. Sobald sie gefroren sind, kannst du sie alle zusammen in einen Gefrierbeutel geben, aus dem du bei Bedarf so viele Bällchen entnimmst, wie du gerade magst. Zum Zubereiten legst du sie direkt gefroren auf ein mit Backpapier belegtes Blech, schiebst es in den kalten Ofen (Mitte) und stellst dann 180°C ein. Die gesamte Backzeit beträgt ca. 28-30 Minuten.
Wenn du alle Pouletbällchen gebacken hast (frisch oder gefroren) und etwas übrig bleibt, kannst du sie sowohl in der Pfanne als auch in der Mikrowelle prima auf-
wärmen. Am besten mischst du sie dafür mit deiner Lieblingssauce, damit sie nicht 
trocken werden. Serviert mit Reis, Nudeln oder anderer Beilage eine leckere Mahlzeit!


Keine Lust auf Poulet?
Natürlich kannst du auch anderes Hackfleisch für die Bällchen nutzen: Rind, Schwein oder gemischt - alles funktioniert. Für weitere Geschmacksvariationen kannst du unterschiedliche Kräuter nutzen, noch eine Knoblauchzehe dazupressen, oder das Tomatenpüree durch Senf ersetzen. Wenn du die Bällchen mit Senf zubereitest empfehle ich dir aber keine Tomatensauce dazu zu servieren, sondern z. B. Honey Mustard (Honig-Senf) zum Dippen oder eine cremige Bratensauce für ein vollständiges, allerdings dann nicht ganz so leichtes Menü.