Samstag, 20. Juni 2015

Himbeer Marmorkuchen




Das heutige Kuchenrezept ist inspiriert von unserer USA-Reise im Mai dieses Jahres. Mein lieber Ehemann und ich verbrachten so einige Fahrpausen auf unserer Route durch den mittleren Westen in einer berühmten Kaffeehaus-Kette, wo aktuell ein superleckerer Raspberry Swirl Pound Cake serviert wird - zu gut Deutsch ein Himbeerwirbel-Kastenkuchen. Wieder zu Hause, genau richtig zum Start der Himbeersaison, durchsuchte ich das Internet nach Rezeptideen. Doch alles was ich fand waren Rezepte mit Himbeergelée oder -konfitüre/-marmelade, aufgeputscht mit Lebensmittelfarbe. Nirgends frische Himbeeren! Also wagte ich das Experiment auf eigene Faust und nahm als Grundlage einen gelingsicheren Gleichschwer-Cake; gleichviel Butter, Zucker und Mehl. Die Konsistenz der beiden Teigmassen gefiel mir auf Anhieb gut. Trotzdem beobachtete ich den Kuchen während des Backens etwa im 5-Minuten-Takt, ob er auch wirklich schön aufgeht und nicht mittig einfällt... Alle Sorgen aber waren unbegründet, und das Ergebnis begeisterte uns sowohl von der Saftigkeit, wie auch von Geschmack selbst: eine herrlich beerige Note im fluffigen Zitronen-Teig. Ohne Lebensmittelfarbe wird der Himbeerwirbel zwar nicht ganz so leuchtend pink, aber trotzdem besticht der Kuchen durch seinen Farbeffekt, oder? Übrigens: wenn du gerne experimentierst und es extra-beerig magst, probier' mal folgendes: füge der hellen Teigmasse noch einige ganze Himbeeren hinzu. Dann wird aus dem Raspberry Swirl Pound Cake ein Raspberry Swirl Extra Berry Pound Cake. Viel Spass beim Backen!



Zutaten für eine Kastenform von ca. 20-22cm Länge (für eine Länge von ca. 26cm Zutaten auf 4 Eier raufrechnen)
  • 150g weiche Butter
  • 150g Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 1 Bio-Zitrone, nur abgeriebene Schale
  • 3 Eier
  • 150g Mehl
  • 3/4 TL Backpulver
  • 125g Himbeeren
  • 1 EL Puderzucker
  • 1 gehäufter TL Maisstärke (z. B. Maizena)
  • für die Glasur:
    - ca. 200g Puderzucker
    - ca. 2-3 EL Zitronensaft oder Wasser, nach Belieben Himbeerpüree für rosa Glasur



Zubereiten und Backen
  1. Kastenform mit Butter ausreiben oder mit Backpapier auslegen.
  2. Himbeeren mit 1 EL Puderzucker pürieren und anschliessend durch ein Sieb streichen, dann die Maisstärke mit einem Schneebesen gründlich unterrühren.
  3. Butter in einer Schüssel einige Minuten cremig rühren.
  4. Zucker, Salz und Zitronenschale dazurühren.
  5. Eier nacheinander dazugeben und einige Minuten weiterrühren, bis die Masse heller ist.
  6. Mehl und Backpulver mischen und ebenfalls gut unterrühren. Anschliessend etwa 1/4 des Kuchenteigs in eine separate Schüssel geben. Tipp: bei mir hat diese Menge etwa 150g ausgemacht.
  7. Pürierte und mit Maisstärke angerührte Himbeeren zur kleineren Kuchenteigmasse geben und zügig unterrühren.
  8. Etwa die Hälfte der hellen Kuchenteigmasse in die Kastenform füllen, dann die Himbeer-Teigmasse einfüllen und mit der restlichen Hälfte heller Teigmasse abschliessen. Eine Gabel spiralförmig durch den Teig ziehen, Oberfläche leicht glatt streichen und nach Wunsch eine Mittellinie "einschneiden", damit der Kuchen beim Backen schön mittig aufreisst.
  9. Backen: ca. 50-55 Minuten bei 180°C, untere Ofenhälfte. Stäbchenprobe!
  10. Während des Backens Glasur herstellen: Puderzucker mit gewünschter Flüssigkeit anrühren bis sie gut streichbar ist. Tipp: ich habe erst die ganze Glasur mit Zitronensaft zubereitet, und als ich nur noch 2-3 TL Glasur übrig hatte, habe ich den Saft von drei zerdrückten Himbeeren untergerührt und nochmals etwas Puderzucker dazugegeben. Selbstverständlich kannst du auch die ganze Glasur rosa machen, dazu brauchst du etwas mehr Himbeeren - ich schätze mal 12-15 Stück, ebenfalls durch ein Sieb gestrichen, damit du keine Kerne aufpinselst. Schmeckt übrigens sehr lecker, die Himbeer-Glasur :) !
  11. Kuchen herausnehmen und abkühlen lassen, dann aus der Form lösen und auf einem Gitter vollständig auskühlen lassen. Die Glasur kannst du auf dem noch lauwarmen Kuchen verteilen, oder ihn komplett einstreichen.

Aufbewahren
Dieser Kuchen ist herrlich saftig und kann deshalb problemlos 2-3 Tage aufbewahrt werden, wenn die Schnittstelle immer gut abgedeckt wird. Auch zum Tiefkühlen ist der Kuchen geeignet, solange er noch keine Glasur erhalten hat. Einfrieren lässt sich der Kuchen entweder ganz, oder bereits in Stücke geschnitten.