Heute bleibt der Ofen kalt - und trotzdem gibt's was Süsses. Wenn die Temperaturen immer höher steigen passt etwas erfrischend Kühles einfach besser als ein üppiger Kuchen. Und was schmeckt denn mehr nach Sommer und Sonne als Melone?! Zum Backen sind die Kürbisgewächse nur bedingt geeignet. Jedenfalls ist mir bis jetzt noch kein richtig überzeugendes Backrezept gelungen oder begegnet. Kalt verwendet gehören sie aber zu den Stars der Sommersaison und machen sich auch in dieser Quarktorte bestens und herrlich saftig. Für dieses tolle Dessert braucht ihr übrigens nicht einmal die Küchenmaschine oder den Mixer hervorzunehmen. Alle Zutaten werden mit dem Schwingbesen von Hand verrührt, und dabei kommt man nicht mal ins Schwitzen. Welche Melone ihr für das Rezept wählt bleibt euch überlassen. Nehmt, was euch schmeckt - aber wenn Wassermelone, dann am besten kernarm :) .
Zutaten für eine Torte von 18-20cm Durchmesser (für eine Torte von 24-26cm Durchmesser Zutaten verdoppeln)
- Für den Boden:
70g flüssige Butter
1 EL Zucker
150g Haferkekse - Für die Quarkmasse
6 Blatt Gelatine
300g Halbfett-Quark
1 Bio-Zitrone, nur Saft
100g Zucker
200g Vollrahm / Sahne - Zum Belegen / Dekorieren
1/2 Melone nach Wahl, Kugeln ausgestochen
Zubereiten
- Für den Boden die Haferkekse im Cutter fein mahlen. Alternative: Kekse in einen Gefrierbeutel geben und mit einem Wallholz fein zerkrümeln. Dann die flüssige Butter und den Zucker dazugeben und alles gut vermischen.
- Einen Tortenring von 18-20cm Durchmesser auf eine Kuchenplatte stellen und die Haferkeks-Krümelmasse einfüllen. Gut verteilen und mit einer Gabel oder einem Löffelrücken zu einem Boden andrücken, mit ein paar Melonenkugeln belegen und anschliessend ca. 30 Minuten kühl stellen. Tipp: wer keinen Tortenring besitzt, kann auch eine Springform benutzen. Dazu die Springform schliessen, mit etwas Öl bestreichen und mit Frischhaltefolie belegen, damit sich die Torte am Schluss besser lösen lässt.
- Für die Quarkmasse Gelatineblätter für mindestens 5 Minuten in kaltem Wasser einlegen. Währenddessen Quark mit Zitronensaft und Zucker gut verrühren.
- Die Gelatineblätter ausdrücken und in einer kleinen Pfanne bei schwacher Hitze unter Rühren auflösen. Etwa 2 Esslöffel der Quarkmasse zur Gelatine geben und mit einem Schwingbesen unterrühren, dann Gelatinemasse zur übrigen Quarkmasse geben und alles gut vermischen. Quarkmasse etwa 20-30 Minuten kühl stellen, bis sie am Rand beginnt fest zu werden. In dieser Zeit den Rahm / die Sahne steif schlagen. Tipp: wer es jetzt im Sommer besonders leicht mag, kann auch Halbrahm verwenden. Allerdings lässt sich Halbrahm nur gut gekühlt steif schlagen, also zwingend direkt aus dem Kühlschrank verarbeiten. Zudem empfehle ich bei der Verwendung von Halbrahm 1 Beutelchen Rahmhalter / Sahnesteif mit dem Rahm zu vermischen, damit er auch gut hält. Bei Vollrahm ist dies nicht nötig.
- Quarkmasse aus dem Kühlschrank nehmen und mit dem Schwingbesen glatt rühren. Steif geschlagenen Rahm / steif geschlagene Sahne vorsichtig unterheben und die Masse auf den vorher kühl gestellten Kuchenboden giessen. Glatt streichen. Jetzt muss die Torte für mindestens drei Stunden kühlgestellt werden.
- Kurz vor dem Servieren Torte aus dem Kühlschrank nehmen, Rand vorsichtig mit einem Messer lösen und den Tortenring entfernen, rsp. die Springform lösen und die Frischhaltefolie vorsichtig abnehmen. Dann die Torte mit den restlichen Melonenkugeln dekorieren. Wer mag gibt noch etwas geschlagene Sahne / Schlagrahm dazu.
Variationen
Dieses Quarktortenrezept ist eine gute Basis für weitere fruchtige Varianten. Die Früchte können klein geschnitten jeweils bereits in die Quarkmasse gemischt werden, oder eben nur als Topping auf den Kuchen gelegt werden. Wer die Torte bunt mag, kann Fruchtpüree unter die Quarkmasse mischen; je nach Menge braucht es dafür ein Blatt Gelatine mehr. Für den Boden können anstelle der Haferkekse auch Butterguetzli wie Petit Beurre oder Sablés verwendet werden, zur Not aber auch Löffelbiskuits oder Zwieback. Wer mag, kann sogar grob gehackte Nüsse dazumischen.