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Freitag, 10. November 2017

Marroni Brötchen / Maronen Brötchen




Inspiration für neue Backrezepte finde ich an so vielen Orten. Natürlich bietet das Internet unzählige Seiten die gluschtig und neugierig machen. Aber auch der wöchentliche Grosseinkauf, ein Marktbesuch oder - im heutigen Fall - der Snack von der Autobahnraststätte bringt mich auf neue Ideen. So geschehen erst kürzlich, als ich bei einem kurzen Boxenstopp ein Marronibrötchen kaufte und fand, dass ein solches Rezept in meinem Repertoire definitiv noch fehlt. Es schmeckte nämlich total lecker! Bei der nächsten Gelegenheit begann ich also an einem Samstag zu überlegen, wie ich ein feines Marroniaroma in Brötchen bringe, das sowohl pur zur Geltung kommt, aber auch mit Brotaufstrichen harmonieren würde. Et voilà - heute stelle ich dir das Resultat vor, das mein Mann und ich am vergangenen Sonntag zum Brunch von ganzem Herzen genossen haben, denn die Brötchen waren einfach uuuh fein 😊 .

In den Teig kommt sowohl Marronipüree, das für eine zarte Krume sorgt, wie auch gehackte Marroni, welche einen gewissen Knack verleihen. Ich habe dazu bereits geschälte, tiefgekühlte Marroni verwendet und mir dadurch viel Zeit erspart. Wenn du fürchtest, dass der Rest aus der Packung übrig bleibt und bis zum Verfalldatum in deinem Tiefkühler vergessen geht, hätte ich dir zwei tolle Verwertideen für den Fall, dass du nicht alle für Brötchen aufbrauchst.
  • Die Marroni kannst du gerade jetzt in der Herbstzeit wunderbar in Voressen, rsp. Ragout jeder Art geben: etwas antauen lassen und in den letzten 20-30 Minuten mitgaren, dann mit Spätzli / Knöpfli und passendem Gemüse anrichten und ein feines Herbstmenü servieren. Lecker!
  • Oder du caramelisierst die noch tiefgekühlten Marroni mit etwas Zucker und servierst sie separat als Beilage zum Wildgericht, oder als Dessert zur Vanilleglace. Auch mega fein!
Ansonsten könntest du auch auf gekochte, vakumierte Marroni ausweichen (finde ich persönlich nicht so "anmächelig"), oder beim Marroni-Mann deines Vertrauens eine extragrosse Portion kaufen und 140g davon nicht verspeisen, sondern für die Brötchen aufheben. Geröstet bringen sie nochmals ganz neues Aroma rein, aber dennoch sehe ich hier ein grosses Problem: wie um Himmels Willen willst du 140g von heissen Marroni übrig lassen?!?!? 😄


Zutaten für 10 Brötchen
  • 200g Dinkelvollkornmehl
  • 150g helles Dinkelmehl
  • 2 TL Salz
  • 2.5dl handwarmes Wasser (plus 2-3 EL)
  • 1/4 Würfel frische Hefe (ca. 10g)
  • 70g Marronipüree / Maronenpüree (wenn Tiefkühlware, dann aufgetaut)
  • 140g Tiefkühl-Marroni / -Maronen, aufgetaut und gehackt, z. B. von Coop


Zubereiten und Backen
  1. Mehle und Salz in einer Schüssel mischen.
  2. Hefe in den 2.5dl Wasser auflösen und zusammen mit dem Marronipüree zur Mehlmischung geben. Alles zu einem glatten, leicht klebrigen aber gut formbaren Teig verkneten (evt. 2-3 EL mehr Wasser hinzugeben), dann die gehackten ebenfalls Marroni dazugeben und gründlich unterkneten.
  3. Teig zugedeckt ca. 90 Minuten bei Zimmertemperatur gehen lassen, dabei jeweils nach 30 und 60 Minuten kurz aufziehen. Tipp: was mit "Aufziehen" gemeint ist, siehst du bei meinem Randen Brötchen Rezept.
  4. Teig aus der Schüssel auf die leicht bemehlte Arbeitsplatte stürzen und in 10 gleich grosse Stücke teilen. Anhaltspunkt: meine Brötchen waren ungebacken genau je 80g schwer. Die Brötchen rund formen, die Oberseite in wenig Mehl drücken und dann alle mit genügend Abstand auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Nochmals 20-30 Minuten gehen lassen.
  5. Ofen auf 220°C (Ober- und Unterhitze) vorheizen und ein backofenfestes Töpfchen mit Wasser auf den Ofenboden stellen. Tipp: wenn dein Ofen eine "Feuchtigkeit im Ofen halten"-Funktion hat, ist jetzt die Gelegenheit, diese zu aktivieren.
  6. Nach dem Gehenlassen die Brötchen nach Wunsch einschneiden, in den Ofen schieben und den Temperaturregler des Ofens sofort auf 200°C zurückstellen.
  7. Backen: 18-20 Minuten, Ofenmitte. Die Brötchen sind fertig gebacken, wenn es leicht hohl klingt wenn du auf den Brötchenboden klopfst.
  8. Brötchen rausnehmen und auf einem Gitter vollständig auskühlen lassen.

Noch ein paar Tipps am Rande...
Wenn du die Brötchen knusprig frisch und lauwarm servieren möchtest, dir ein Aufstehen um 5.00 Uhr früh am Sonntag Morgen aber zu anstrengend ist - verständlicherweise! - dann findest du einen tollen und unkomplizierten Aufbacktipp bei meinem Randen Brötchen Rezept, damit du die Brötchen schon am Vorabend backen kannst und dennoch keine Qualitätseinbusse hinnehmen musst.
Für die Zutaten kannst du nicht nur Dinkelmehl verwenden, sondern auch Weizenvollkornmehl und normales Weissmehl mischen. Wenn du eine Alternative für die gehackten Marroni suchst, kannst du auch gehackte Baumnüsse nehmen. Und wenn du aus den Marroni Brötchen feine Pausenbrötchen kreieren möchtest, dann knetest du einfach noch ein paar Sultaninen, getrockene Cranberries oder klein gehackte Dörrpflaumen in den Teig.




Montag, 23. Oktober 2017

Marroni Blechkuchen mit Apfelstückli




Ich kann im Moment einfach nicht die Finger von Marronipüree lassen. Nach dem feinen Marroni Cake mit Schoggistückli wollte ich auch in der Kategorie "Blechkuchen" ein neues Rezept mit meinem Lieblings-Herbstdessert kreieren. Blechkuchen gehören nämlich meist zu den Blitzrezepten, sind einfach und gelingsicher und daher auch für eine spontane Backlust absolut geeignet.

Zur Marronimasse wollte ich diesmal etwas Fruchtiges kombinieren und habe mich deshalb für saftige Äpfel entschieden, die aus diesem Kuchen eine richtige Herbstsymphonie zaubern. Der Teig ist schön geschmeidig feucht und herrlich nussig, und die Äpfel harmonieren wunderbar und bringen Frische dazu. Für Vermicelleoholics wie mich genau das Richtige an einem Hudelwettertag 😍 .



Zutaten für ein rundes Kuchenblech von 18cm Durchmesser
(für ein Kuchenblech mit 24cm Durchmesser Zutaten verdoppeln, Backzeit kann sich etwas verlängern)
  • 60g weiche Butter
  • 100g Puderzucker
  • 1 Beutelchen Vanillezucker
  • 2 Eier
  • 140g Marronipüree / Maronenpüree, wenn Tiefkühlware, dann aufgetaut
  • 100g gemahlene Haselnüsse
  • 2 kleine Äpfel, geschält und in Stücke geschnitten
  • 2 TL Zucker
  • für das Foto-Finish
    - wenig Puderzucker zum Bestäuben



Zubereiten und Backen 
  1. Kuchenblech mit Butter ausreiben und Mehl bestäuben, oder Boden mit Backpapier auslegen und nur den Rand einfetten und -mehlen.
  2. Weiche Butter, Puderzucker und Vanillezucker verrühren.
  3. Eier dazugeben und weiterrühren, bis die Masse heller wird.
  4. Erst Marronipürre gründlich darunterrühren, dann die gemahlenen Haselnüsse dazugeben und kurz alles verrühren.
  5. Teigmasse ins Kuchenblech geben und gleichmässig verteilen.
  6. Apfelstücke auf die Teigmasse verteilen und leicht eindrücken. Dann mit 2 TL Zucker bestreuen.
  7. Backen: ca. 45 Minuten bei 180°C (Ober- und Unterhitze), Ofenmitte. Die Apfelstücke sollen leicht gebräunt sein. Du kannst dir zur Garprobe auch mit der Stäbchenprobe an den Äpfeln vorbei behelfen.
  8. Kuchen rausnehmen und vollständig auskühlen lassen. Dann den Kuchen entweder aus der Form lösen, oder direkt im Kuchenblech servieren.
  9. Vor dem Servieren mit wenig Puderzucker bestäuben.


Tipps zum Variieren
Dieser Kuchen schmeckt so richtig nach Herbst. Zum fein nussigen Teig passen auch Pflaumenstücke sehr gut, und ich kann mir auch Birnenstücke sehr harmonisch vorstellen. Bei Birnen empfehle ich dir aber eher festere Sorten zu wählen, damit der Kuchen nicht vom Saft aufgeweicht wird. Anstelle der gemahlenen Haselnüsse kannst du auch Mandeln verwenden.



Donnerstag, 5. Oktober 2017

Marroni Cake mit Schoggistückli




Magst du Vermicelles? Ich LIEBE unser traditionelles Herbstdessert, und natürlich bin ich sehr happy dass man das Marronipürre inzwischen das ganze Jahr über in der Tiefkühlabteilung kaufen kann. So richtig fein schmeckt es aber trotzdem nur dann, wenn sich die Wälder verfärben, das Laub unter den Schuhen raschelt und der Spaziergang auch mal bei Hudelwetter stattfindet. Beim Genuss der süssen Würmchen gehen die Meinungen von meinem Mann und mir auseinander: er mag Vermicelles mit knusprigen Meringues, ich mag Vermicelles mit viel Schlagrahm / Schlagsahne. Beim Gebäck aus Marronipüree sind wir aber immer einer Meinung, und deshalb war es mir ganz wichtig, dass auch er diesen Kuchen mit einem eindeutigen "Mmmhm, so fein!" abgesegnet hat 😊 .

Der Cake ist geschmeidig-feucht, marronig-schokoladig und passt perfekt zum wärmenden Kaffee und Tee an hudeligen Herbsttagen. Damit wir es nicht übertreiben mit dem Kuchengenuss habe ich mal wieder ein paar Scheiben auf Vorrat eingefroren und deshalb auf eine Dekoration verzichtet. Selbstverständlich kannst du den feinen Cake aber vor dem Servieren mit etwas Puderzucker bestäuben oder mit Schokoglasur besprekeln oder überziehen, damit er aufgetischt eine besonders tolle Figur macht. Wenn du dich für letzteres entscheidest, wird der Gesamteindruck etwas schokoladiger. Du könntest im Rezept die Schoggiwürfeli grundsätzlich auch weglassen oder durch grob gehackte Nüsse austauschen. Ich finde die Verbindung von Marroni und Schokolade - im richtigen Verhältnis - aber mega lecker und bin gespannt auf dein Urteil zum neusten Herbstcake aus meiner Backstube. Viel Spass beim Nachbacken!


Zutaten für eine Kastenform von 20cm Länge
Für eine Form von 30cm Länge Zutaten erst :2 dann x3 rechnen, die Backzeit kann sich um 5-10 Minuten verlängern.
  • 100g weiche Butter
  • 120g Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 200g Marronipüree (wenn Tiefkühlware, dann aufgetaut)
  • 3 EL Milch
  • 2 Eier
  • 100g Mehl
  • 50g gemahlene Mandeln (funktioniert auch mit gemahlenen Haselnüssen)
  • 1/2 Beutelchen Backpulver
  • 1 Prise Zimt
  • 80g Schoggiwürfeli, rsp. gehackte Zartbitterschokolade
  • wenn gewünscht zur Dekoration:
    - wenig Puderzucker oder dunkle Schokoglasur


Zubereiten und Backen
  1. Eine Kastenform mit Butter ausreiben und Mehl bestäuben, oder vollständig mit Backpapier auslegen.
  2. Butter, Zucker und Salz in einer Schüssel cremig rühren.
  3. Marronipüree und Milch dazugeben und unterrühren, dann Eier nacheinander dazugeben und ebenfalls gründlich in die Mischung rühren.
  4. Mehl, gemahlene Mandeln, Back-, Zimtpulver und Schoggiwürfeli in einer separaten Schüssel mischen, zum Teig geben und alles gut vermischen.
  5. Teig in die Kastenform füllen und glatt streichen.
  6. Backen: 55-60 Minuten bei 180°C (Ober- und Unterhitze), untere Ofenhälfte. Stäbchenprobe!
  7. Kuchen herausnehmen, 10 Minuten abkühlen lassen, dann vorsichtig aus der Form lösen und auf einem Gitter vollständig auskühlen lassen.
  8. Vor dem Servieren nach Wunsch dekorieren.



Montag, 14. November 2016

Heisse Marroni




Meine lieben Backfreundinnen und -freunde

Nach sechs Monaten Blog-Abstinenz melde ich mich heute offiziell zurück und bin ganz aus dem Häuschen vor lauter Vorfreude darauf, euch mit neuen Rezepten zu versorgen und endlich wieder aktiv zu sein. Die sechs Monate Auszeit haben zwar gut getan, ich habe meine Backstube aber auch sehr vermisst und eifrig beobachtet was sich in der Backwelt so tut. Deshalb schwirren mir heute schon 1000 neue Ideen im Kopf herum, die ich am liebsten alle gleichzeitig umsetzen und verbacken würde.

Wenn dich meine vergangenen Monate herzlich wenig interessieren und du endlich wissen möchtest, wie man heisse Marroni selbst röstet, dann überliest du jetzt die nächsten Absätze und scrollst einfach weiter zum Rezept :) .

Wie ihr wisst habe ich mich bewusst für diese Blog-Pause entschieden, um mich intensiv auf meine neue berufliche Position zu konzentrieren. Inzwischen bin ich richtig angekommen und mittendrin, arbeite immer noch teilweise lange und intensiv, darf mich aber glücklich schätzen vielseitig und zu einem grossen Teil kreativ tätig zu sein, und mich zudem in einem grossartigen, familiären Team zu wissen. Deshalb schlafe ich nun nach dem Feierabend nicht mehr postwendend ein sobald ich in die Nähe des Sofas komme, sondern habe wieder Energie und vor allem riesige Lust, mich auch wieder meiner privaten Herzensangelegenheit zu widmen: meinem Backstuben-Blog!

Das Feuer für meinen Neustart hat nicht zuletzt der erste Schweizer Foodblog-Day am vergangenen Wochenende entfacht. In Zürich bin ich auf viele grossartige Blogger getroffen, die ähnliche Hürden und Herausforderungen meistern müssen, mit den gleichen (technischen) Problemen zu kämpfen haben, und dennoch alle die gleichen Passion teilen. Im Workshop von Alpro gab es denn auch Gelegenheit, sich mit diesen Stolpersteinen auseinanderzusetzen und zu erkennen, dass Blog-Arbeit eine Herz- und Bauchangelegenheit ist. Dass wir uns den Druck oftmals selbst auferlegen. Und dass es kein Gesetz gibt, das einen Blogger zu bestimmer Beitragsfrequenz, einer Profi-Fotopflicht oder zu intensiver Social-Media-Aktivität verpflichtet. Diese Erkenntnis war echt befreiend! Also bin ich wieder zurück, in neuer Frische und mit viel Tatendrang, in meinem persönlichen Rhythmus und mit viel Genuss und Leckereien im Gepäck.

Warum aber starte ich gerade mit diesem Heisse Marroni-Rezept? Natürlich passt es zur Jahreszeit. Und heisse Marroni sind einfach saulecker - mein Mann und ich könnten kiloweise verdrücken! Der Gedanke schoss mir aber durch den Kopf, als wir während des Alpro-Workshops eine prägende kulinarische Kindheitserinnerung abrufen sollten. Auf einen Schlag erinnerte ich mich an unzählige Genussmomente, wie zum Beispiel den wohlig wärmenden und alles-wieder-gut-mach-Karotten-Kartoffel-Stampf von meiner Mutter; so ein simples Gericht, aber nur sie kann ihn so perfekt kochen. Eigene Versuche schmecken zwar, bis heute sind sie aber einfach nicht gleich wie bei Mama zu Hause. Und so ähnlich ist es mit den heissen Marroni: wenn immer mein Vater uns eine Portion beim "Marroni-Mann" gekauft hat, hat er unbemerkt ein paar davon in seine Jackentaschen gesteckt. Sobald die Marroni in der Tüte aufgegessen waren, hat er wie durch Zauberhand noch ein paar Extra-Marroni hervorgezaubert. Das heutige Rezept ist also eine Ode an liebevollste Kindheitserinnerungen und an das total behütete und wohlige Gefühl ganz tief im Bauch beim Gedanken daran ❤.

So, und jetzt wird nicht länger drumrum geschrieben. Ich wünsche dir ganz viel Genuss mit den heissen Marroni, viele unvergessliche Genussmomente (auch im Erwachsenenleben!) und freue mich, wenn du wieder ab und zu bei mir reinschaust.

Bis demnächst,
deine Barbara



Zutaten
  • So viele rohe Esskastanien / Marroni wie du essen magst, aber maximal so viele wie auf dein Backblech passen, ohne dass sie aufeinander liegen. Tipp: Marroni kannst du im Grossverteiler meist in 1-Kilo-Netzen kaufen, grössere Verkaufsstellen haben sie aber auch im Offenverkauf.

 Zubereiten und Backen
  1. Rohe Marroni 45-60 Minuten in eine Schüssel voll Wasser einlegen. Tipp: besonders frische Marroni sinken auf den Schüsselboden, aber du kannst auch die verwenden, die oben auf schwimmen. Für perfekten Geschmack lohnt es sich allerdings, die Marroni nicht allzu lange zu lagern und immer frisch zu kaufen und zu verwenden.
  2. Backofen auf 200°C Umluft oder 220°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Tipp: stelle ein backofenfestes Töpfchen voll Wasser in den Ofen um ein gutes Klima zu erhalten. Wenn dein Ofen eine "Feuchtigkeit im Ofen halten"-Funktion hat, ist jetzt die Gelegenheit diese einzuschalten!
  3. Nun jedes Marroni (oder jeder Marrono?!?) mit einem scharfen Messer auf der bauchigen Seite gut einschneiden. Ich mache das am liebsten mit einem gezackten Messer, andere schwören hingegen auf das altbewährte Schweizer Taschenmesser. Probier' aus wie es dir am besten von der Hand geht.
  4. Marroni mit der Schnittseite nach oben auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Sie dürfen sich berühren, aber nicht übereinander liegen. Ebenfalls auf das Backblech stellst du wieder ein Töpfchen voll Wasser.
  5. Nun schiebst du die Marroni in den Ofen. Nach 10 Minuten Backzeit öffnest du den Ofen und rüttelst sanft am Backblech, so dass sich die Marroni bewegen und nicht anbrennen. Leere vorsichtig mit dem Ofenhandschuh geschützt etwas Wasser aus dem Töpfchen auf das Blech und schliesse den Ofen wieder. Nach weiteren 10 Minuten tust du nochmals genau dasselbe. Die Marronis öffnen sich beim Backen und werden dunkel. Nach insgesamt 20 Minuten kannst du ein erstes Mal probieren, ob die Marronis dir schon behagen oder ob du sie noch dunkler möchtest. Wir mögen sie am liebsten nach insgesamt 25 Minuten Backzeit, noch mehr Röstaromen haben sie nach 30 Minuten, werden aber auch etwas trockener.
  6. Blech herausnehmen und ein sauberes, gut durchfeuchtetes Geschirrtuch für einige Minuten über die Marroni legen. So lösen sie sich anschliessend noch besser aus der Schale. 
  7. Wichtig zum Schluss: in den kuschligsten Pullover schlüpfen, aufs Sofa lümmeln und "heissi Marroni - Marroni ganz heiss" geniessen!



Sonntag, 1. November 2015

Vermicelles Nuss Kuchen




Nachdem 2014 ein schlechtes Kastanien-Jahr war, fällt die diesjährige Ernte vor allem im Tessin sehr gut aus. Ich finde man schmeckt die gute Qualität auch - jede Portion heisse Marroni war diesen Herbst herrlich aromatisch. Grund, auch herbstlichen Vermicelles zu frönen, was ich persönlich am liebsten nur mit viel geschlagenem Rahm/geschlagener Sahne mag. Ohne Meringue. Ohne Vanilleeis. Auch zum Backen eignet sich Marronipüree/Maronenpüree sehr gut und sorgt dafür, dass Gebäck geschmeidig und saftig wird. Auf der Suche nach DEM Kuchenrezept mit Vermicelles-Masse habe ich getüftelt und probiert, und ich bin nun bereit, den ultimativen Kuchen vorzustellen :) . Er ist so saftig-feucht, dass er sich ohne Probleme einige Tage im Kühlschrank hält und intensiv nach Marronipüree schmeckt, dabei leicht nussig ist und mit einem Hauch Rahm/Sahne glänzt. Richtig herbstlich, zum Reinliegen und Geniessen, Biss für Biss, zartschmelzend auf der Zunge... mmmmhm! A propos zartschmelzend: wenn du weitere Marroni Rezepte suchst, schau dir auch das wunderbare Marroni-Köpfli auf Cookinesi.com an!


Zutaten für eine Springform von 18-20cm Durchmesser
(für eine Form von 24-26cm Durchmesser Zutaten verdoppeln)
  • 90g Butter
  • 50g Puderzucker
  • 100g Zucker
  • 1 Beutel Vanillezucker
  • 3 Eier
  • 200g Marronipüree/Maronenpüree
  • 150g gemahlene Haselnüsse
  • für die Dekoration:
    - 2dl Vollrahm/Sahne
    - 1 Beutelchen Rahmhalter/Sahnesteif
    - 1 EL Vanillezucker
    - 2 EL gemahlene Haselnüsse


Zubereiten und Backen
  1. Springform mit Butter ausreiben und Mehl bestäuben, oder ganz mit Backpapier auslegen.
  2. Butter, Puderzucker, Zucker und Vanillezucker in einer Schüssel cremig schlagen.
  3. Eier nacheinander dazugeben und weiterrühren, bis die Masse heller ist.
  4. Marronipüree/Maronenpüree kurz unter die Masse rühren, dann die Haselnüsse dazugeben und von Hand mit einem Gummischaber unterheben, bis alles gerade so miteinander verrührt ist.
  5. Teigmasse in die Springform füllen und wenn nötig leicht glatt streichen.
  6. Backen: ca. 50 Minuten bei 180°C (Ober- und Unterhitze), untere Ofenhälfte. Stäbchenprobe!
  7. Kuchen herausnehmen und 10 Minuten abkühlen lassen, dann Springform
    entfernen und Kuchen vollständig auskühlen lassen.
  8. Vollrahm/Sahne leicht steif schlagen, den Rahmhalter/das Sahnesteif und den Vanillezucker einrieseln lassen, dann vollständig steif schlagen.
  9. Kuchen 1x waagerecht halbieren und dünn mit dem steif geschlagenen Rahm/Sahne füllen, Kuchen wieder zusammensetzen. Tipp: wer's gerne mit Schuss mag, kann vor dem Rahm/der Sahne den Kuchen noch mit 1 EL Kirsch tränken. Du kannst das Aufschneiden und Einstreichen aber auch ganz weglassen - der Kuchen ist trotzdem herrlich saftig.
  10. Jetzt den Kuchen vollständig dünn mit Rahm/Sahne einstreichen. Tipp: die Struktur vom Kuchen darf noch zu sehen sein, zuviel Sahne/Rahm macht das Endergebnis zu üppig. Den restlichen Rahm/die restliche Sahne in einen Spritzbeutel mit gewünschter Tülle füllen und den Kuchen damit dekorieren. Schlussendlich nach Wunsch mit gemahlenen Haselnüssen bestreuen.


Alternative Deko
Meine erste Idee war es, die Torte mit durch die Lochpresse gedrückten Vermicelles zu belegen und dekorieren. Doch der Kuchen schmeckt so wunderbar nach Marronipüree, dass ich ein Topping damit als zu viel und zu üppig betrachtete. Dennoch kannst du das natürlich tun für die ultimative Vermicelles Torte :) . Geschmäcker sind schliesslich unterschiedlich.





Dienstag, 25. November 2014

Marroni Herzen - und: Kaiser Ausstecherset von WMF zu gewinnen




Nachdem ich diesen Herbst schon einige Rezepte mit Marroni- / Maronenpüree gepostet habe, wollte ich unbedingt ein Weihnachtsguetzli mit der nussigen Masse kreieren. Vor einigen Jahren probierte ich mal eine Art Zimtstern mit Marronimasse aus, war aber vom Ergebnis alles andere als begeistert. Im Internet bin ich nun auf ein Marroni-Mailänderli-Rezept gestossen, das ursprünglich von einer Bäckerin aus dem Landfrauen-Verein kommt. Nach dem ersten Probebacken habe ich das Rezept noch etwas verändert, und geboren sind die heutigen Marroni Herzen. Die Dekoration an Tag 2 der Jubiläums-Guetzliwoche: Eigelbglasur.

Warum Marroni-Herzen? Weil der heutige Sponsor ganz viele Herzen für euch bereitstellt. Die Firma WMF steht seit über 150 Jahren für Qualität, Innovation und Eleganz in der Küche und im Haushalt. Zum Sortiment gehört auch die Marke Kaiser, ihrerseits Marktführerin im Bereich Backformen und -zubehör. Wer meine Posts verfolgt konnte schon einige Male entdecken, dass die meisten meiner Backformen dieses Siegel tragen. Und auch sonstiges Backzubehör würde ich nicht mehr hergeben wollen. Du hast eine eigene Firma und bist auf der Suche nach einzigartigen Mitarbeitergeschenken, exklusiven Promotions- oder sympathischen Streuartikeln? Dann wirst du bei WMF b2b fündig.

Es freut mich riesig, dass ich heute gleich 15 meiner Leser mit einem hochwertigen Herz-Ausstecherset von Kaiser, gesponsert von WMF b2b, glücklich machen darf. Die Verlosung findest du am Ende dieses Posts. Viel Glück!


Zutaten für ca. 80 Guetzli
  • 250g weiche Butter
  • 250g Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 1 TL Vanillezucker
  • 2 Eier
  • 1 Orange, nur abgeriebene Schale
  • 250g Marroni Püree / Maronen Püree, aufgetaut
  • 500g Mehl
  • Zum Bestreichen: 2 Eigelb, evt. mit etwas Vollrahm / -sahne gestreckt


Zubereiten und Backen
  1. Butter mit Zucker, Salz und Vanillezucker verrühren, bis die Masse hell und cremig ist.
  2. Eier und die abgeriebene Orangeschale dazugeben und alles gut verquirlen.
  3. Marroni Püree in Stücken beigeben und weiterrühren, bis eine homogene Masse entstanden ist.
  4. Zum Schluss das Mehl dazugeben und alles zu einem glatten Teig zusammen-
    fügen. Den Teig in Frischhaltefolie gewickelt mindestens 30 Minuten kühl stellen.
  5. Teig auf wenig Mehl etwa 5mm dünn ausrollen. Herzen oder beliebige andere Formen ausstechen und auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Dann die Guetzli nochmals 10-15 Minuten kühl stellen.
  6. Eigelb und evt. wenig Vollrahm / -sahne gut verquirlen und Guetzli damit bestreichen.
  7. Backen: ca. 10 Minuten bei 200°C, Ofenmitte.
  8. Guetzli herausnehmen und auf einem Gitter vollständig auskühlen lassen. 


Gewinne ein tolles Herz-Ausstecherset von Kaiser, gesponsert von WMF b2b
Ausstecher kann man nicht genug zu Hause haben, und Herzen passen sowieso das ganze Jahr. Um eines von 15 hochwertigen Kaiser Herz-Ausstechersets zu gewinnen, hinterlasse bis Mittwoch, 26.11.2014, 12.00 Uhr, einen Kommentar mit Vor- und Nachnamen zu diesem Post. Wenn du deine Gewinnchancen verdoppeln möchtest, besuche Barbara's Backstube auf Facebook und hinterlasse auch dort beim Marroni Herzen-Post einen Kommentar. Viel Glück! Teilnahmeberechtigt sind alle Personen mit Wohnsitz in der Schweiz. Über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Update 26.11.2014: die glücklichen Gewinnerinnen stehen fest! Je ein Herz-Ausstecherset gewinnen Karin Holdener, Nadja Marty-Imhof, Fabienne Inderkum, Fabienne Joliat, Yvonne Herren-Imobersteg, Christine Stauffer, Sandra Frieden, Sandra Fuchs, Corinne Wyss, Katja Christen, Michèle Brand, Jasmin Liechti, Sarah Keller, Yvonne Bosshard-Fischer und Daniela Muheim. Bitte meldet euch bis spätestens Freitag, 28.11.2014 um 15.00 Uhr mit eurer Adresse bei mir (barbarabaecker@gmx.ch), ansonsten muss ich die Gewinne neu verlosen. Herzlichen Glückwunsch!




Freitag, 14. November 2014

Marroni Schnittchen / Maronen Schnittchen




Es gibt Gebäck, das nicht halb so aufwändig ist wie der Effekt, den man damit erzielt. Diese Geheimrezepte sind Gold wert in einer Rezeptsammlung, und heute möchte ich euch ein solches Rezept verraten. Die Marroni Schnittchen gehören nämlich zu meinen Lieblingsstücken; sie schmecken so richtig nach Marroni, sind innen feucht und weich, und sie zergehen beinahe auf der Zunge. Sie machen sich toll als kleines Gebäck für die Kaffee- und Teerunde, sehen aber auch hübsch aus zu einer Kugel Vanilleeis und Schlagrahm / -sahne serviert. Das Rezept für dieser Köstlichkeit habe ich vor Jahren von einer ehemaligen Arbeitskollegin und sehr lieben Freundin erhalten, die ab und an eine Box mit zur Arbeit brachte. Ihr könnt euch vorstellen, wie schnell alles weggegessen war. Woher das Rezept ursprünglich stammt, konnten wir nicht mehr zurückverfolgen. Sicher sind wir uns aber in einer Sache: um dieses Rezept werden euch eure Gäste anflehen!



Zutaten für eine Brownie-Form von ca. 28 x 18cm
(oder eine andere Form von ähnlichem Inhalt, z. B. rundes Backblech 24 - 26cm; für ein ganzes Backblech Rezept verdoppeln)
  • 100g sehr weiche Butter
  • 150g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 3 Eier
  • 150g gemahlene Haselnüsse
  • 200g Marronipüree / Maronenpüree


Zubereiten und Backen 
  1. Die Brownie-Form mit Butter ausreiben und Mehl bestäuben oder mit Backpapier auslegen.
  2. Weiche Butter in einer Schüssel mit dem Zucker und Vanillezucker gut verrühren.
  3. Eier nacheinander dazugeben und weiterrühren, bis die Masse heller ist.
  4. Haselnüsse und Marronipüree / Maronenpüree dazugeben und alles gut vermischen. Ja, das darf mit der Küchenmaschine, rsp. dem Mixer gemacht werden und braucht nicht von Hand untergehoben zu werden :) .
  5. Teig in die Brownie-Form geben, verteilen und flach streichen, rsp. auf das Backblech streichen.
  6. Backen: ca. 45-50 Minuten bei 180°C (Ober- und Unterhitze), untere Ofenhälfte.
  7. Gebäck herausnehmen und vollständig auskühlen lassen. Dann in beliebig grosse Quadrate, Rechtecke oder Rhomben schneiden und vor dem Servieren mit Puderzucker bestäuben.


Das Beste kommt zum Schluss...
Schon im Eingang habe ich dir vorgeschwärmt, wie herrlich saftig diese Schnittchen sind. Deshalb kannst du dir vielleicht schon vorstellen, was jetzt kommt: die Schnittchen lassen sich problemlos ein paar Tage aufbewahren! Wichtig ist einzig, dass die Schnittchen gut verpackt sind, damit sie nicht an der Luft austrocken. Also, es spricht nichts dagegen, direkt ein ganzes Blech von den süssen Kleinen zu backen!


 


Sonntag, 2. November 2014

Herbstlicher Pflaumen Streuselkuchen




Kürzlich wurde ich von einer lieben Freundin und ihrem zuckersüssen kleinen Sohnemann zum Kaffeekränzchen eingeladen und brachte den Kuchen dazu gleich selbst mit. Nicht etwa, weil meine Freundin nicht lecker backen könnte, sondern weil ich mich einfach immer sehr freue, wenn ich etwas Gebackenes mitbringen darf. Denn: eine Gelegenheit mehr etwas Neues auszuprobieren! Ja, das kann durchaus ein Risiko sein, aber liebe Freunde verzeihen auch, wenn mal etwas nicht ganz so gelingt wie geplant. Da erinnere ich mich beispielsweise an staubtrockene suboptimale Toblerone-Muffins, aber das wollen wir nicht weiter vertiefen.

Das heutige Rezept ist keine Eigenkreation, sondern eine Variation eines Kuchens aus Annemarie Wildeisen's "Kochen". Im Originalrezept stecken geschälte Äpfel, zum Marroni-Püree passen aber auch Pflaumen und bringen mindestens soviel Saft in den Kuchen. Möglich wäre das Rezept durchaus auch mit Birnen, Aprikosen oder Zwetschgen - ihr habt also viel Spielraum für eure eigene Kreation dieses Herbstkuchens. Ich finde ja, dass er mit seiner groben Streuseldecke besonders hübsch aussieht, und er schmeckt nicht übermässig süss, sondern wunderbar nussig. Meine liebe Freundin hat mir verziehen, dass ich den Kuchen angeschnitten (aber nicht angeknabbert) mitgebracht habe - ja, mit Foodbloggern muss man manchmal etwas nachsichtig sein 😁 - und hat ihre beiden Stücke ebenfalls mit viel Genuss verspiesen.



Zutaten für eine Springform von 18-20cm
(für eine Springform von 24-26cm Zutaten verdoppeln, Backzeit kann sich um einige Minuten verlängern)
  • 65g weiche Butter
  • 50g Zucker
  • 2 Eier
  • 200g (TK-) Marronipüree / Maronenpüree (aufgetaut)
  • 130g geschälte, gemahlene Mandeln
  • 65g Mehl
  • 1 TL Backpulver
  • 4 Pflaumen
  • 2 TL Zitronensaft
  • Streusel:
    - 40g Mehl
    - 25g kalte Butter
    - 20g Zucker
    - 20g Mandelblättchen, alternativ grob gehackte geschälte Mandeln
  • etwas Puderzucker zum Bestäuben


Zubereiten und Backen
  1. Die Springform mit Butter ausreiben und Mehl bestäuben, oder vollständig mit Backpapier auslegen.
  2. Streuselmasse: Mehl und Zucker in einer Schüssel mischen, dann die kalte Butter dazugeben und mit den Fingern zu einer krümeligen Masse verreiben. Zuletzt die Mandelblättchen dazugeben und vorsichtig mit den Händen untermischen, zusammenfügen. Streuselmasse bis zum Gebrauch in den Kühlschrank stellen.
  3. Pflaumen in Stücke schneiden und mit dem Zitronensaft vermischen, zur Seite stellen.
  4. Kuchenteig: weiche Butter mit dem Zucker einige Minuten verrühren. Dann die Eier nacheinander dazugeben und weiterrühren, bis die Masse etwas heller ist.
  5. Marronipüree / Maronenpüree in Stücken beigeben und weiterrühren, bis eine glatte Masse entsteht.
  6. Mandeln mit Mehl und Backpulver mischen, dann zur Teigmasse geben und mit einem Teigspatel unterheben.
  7. Teigmasse in die vorbereitete Springform füllen und glatt streichen. Dann die Pflaumen auf dem Kuchen verteilen und leicht eindrücken. Zum Schluss die Streuselmasse grob über den Kuchen bröseln.
  8. Backen: ca. 50-55 Minuten bei 180°C (Ober- und Unterhitze), untere Ofenhälfte.
  9. Kuchen herausnehmen und etwa 10 Minuten abkühlen lassen. Dann Springform vorsichtig entfernen und Kuchen auf einem Gitter vollständig auskühlen lassen.
  10. Vor dem Servieren Kuchen mit etwas Puderzucker bestäuben. Tipp: für den perfekten Kuchengenuss servierst du etwas Schlagrahm / -sahne zum Kuchen.




Freitag, 17. Oktober 2014

Marroni Gugelhopf




Endlich ist wieder Vermicelles-Zeit! Natürlich weiss ich, dass man Marronipüree gefroren das ganze Jahr über kaufen kann, aber so richtig lecker schmeckt es doch irgendwie erst im Herbst, oder? Dieses Jahr kommen wir wegen der schlechten Ernte leider nicht oft in den Genuss von exquisiten frischen heissen Marroni, aber püriert schmecken sie ja mindestens genau so gut. Wisst ihr eigentlich, dass Vermicelles eine Südschweizer Spezialität sind, und man in Deutschland und Österreich nicht von Marroni-Püree, sondern Maronen-Püree spricht? So wären direkt auch die Vokabeln geklärt, damit wir alle vom gleichen sprechen :) . Ich liebe Vermicelles ja heiss und innig nur mit Schlagrahm/geschlagener Sahne serviert. Ohne Vanilleeis, das vom Marroni-Aroma ablenkt. Und ohne Meringues, die so furchtbar quietschen zwischen den Zähnen. Aber: man kann auch hervorragend mit Marroni-Püree backen. Heute stelle ich euch einen wahren Klassiker vor. Der Marroni Gugelhopf stammt aus Betty Bossi's Backbuch "Kuchen Cakes & Torten", das 1983 erschienen und damit gleich alt wie ich selbst ist. Zugegeben machen mich die Rezepte darin deutlich mehr an als die Bilder - man sieht, dass vor guten 30 Jahren ganz anders dekoriert und fotografiert wurde. Trotzdem ist der Marroni Gugelhopf ein echtes Highlight, und ihr solltet ihn jetzt zur Herbstzeit unbedingt mal ausprobieren.


Zutaten für eine Gugelhopf-Form von ca. 1.5 lt
  • 150g weiche Butter
  • 150g Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 3 Eier
  • 300g Mehl
  • 2 TL Backpulver
  • 1 dl Milch
  • 400g tiefgekühltes Marroni-Püree, aufgetaut
  • 4 EL Rahm
  • 1.5 EL Kirsch
  • etwas Puderzucker zum Bestäuben


Zubereiten und Backen
  1. Gugelhopf-Form mit Butter ausreiben und Mehl bestäuben.
  2. Teigmasse 1: Butter mit Zucker und Salz in einer Schüssel luftig rühren. Eier nacheinander dazugeben und weiterrühren, bis die Masse heller ist. Mehl mit Backpulver mischen und abwechslungsweise mit der Milch unter die Masse rühren. Tipp: Gugelhopf-Teig ist etwas fester als anderer Kuchenteig. Er hat die richtige Konsistenz, wenn er schwer reissend vom Teigschaber fällt.
  3. Teigmasse 2: Marroni-Püree mit Rahm und Kirsch glatt rühren.
  4. Die Hälfte der Teigmasse 1 in die Gugelhopf-Form füllen. Dann die Teigmasse 2 darauf geben und mit der übrigen Hälfte der Teigmasse 2 abschliessen. Anschliessend eine Gabel spiralförmig 1x durch den Teig ziehen, zum Schluss leicht glatt streichen.
  5. Backen: ca. 50-55 Minuten bei 180°C, untere Ofenhälfte. Stäbchenprobe!
  6. Gugelhopf herausnehmen und in der Form einige Minuten abkühlen lassen. Dann den Gugelhopf aus der Form lösen und auf einem Gitter vollständig auskühlen lassen.
  7. Vor dem Servieren mit etwas Puderzucker bestäuben.


Dumm gelaufen...
Als ich den Gugelhopf angeschnitten habe, habe ich mich natürlich darüber geärgert, dass ich genau die Stelle mit einem Loch erwischt habe. Tja, das kann passieren, und das Loch hat selbstverständlich keinen Einfluss auf Geschmack und Qualität des Gebäcks. Wie mein lieber Herr Papa immer zu sagen pflegt: wahrscheinlich war der Kuchen so lecker, dass der Bäcker drin geschlafen hat :) .