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Sonntag, 17. September 2017

Mandelgugelhopf mit Heidelbeeren




Langsam aber sicher neigt sich die Heidelbeersaison für dieses Jahr ihrem Ende zu. In der Schweiz sind die meisten Felder seit etwa zwei Wochen abgeerntet. Die letzten frischen Beeren aus dem Inland kann man aktuell noch in der Obstabteilung kaufen, und das nahe Ausland verlängert die Saison für ein paar weitere Wochen. Heidelbeeren haben wir allerdings auch immer im Tiefkühler. Sie lassen sich so wandelbar einsetzen, dass wir sie tiefgekühlt vor allem in der Wintersaison nutzen, wenn Apfel und Birne Hochkonjuktur haben und wir uns etwas Abwechslung wünschen. Für diesen feinen Mandelgugelhopf kannst du sowohl frische wie auch Tiefkühl-Heidelbeeren verwenden, so handelt es sich also um ein Ganzjahresrezept.

Und da bin ich auch richtig froh drum, denn dieser feine Mandelgugelhopf wäre viel zu schade um nur in den Sommermonaten gebacken zu werden! Schön mandelig und herrlich locker - nicht so kompakt wie alte, klassische Gugelhopfrezepte. Davor haben nämlich ganz viele Angst: vor trockenen Gugelhopfs (oder Gugelhopfen?!?), die nur mit ganz viel Tee und Kaffee zum Genuss werden, einigermassen... Davor musst du dich hier aber ganz bestimmt nicht fürchten. Also hol' doch mal wieder die Gugelhopfform raus und mache dich an ein ganz besonders hübsches Exemplar für den Sonntags-Kaffee 💗 .


Zutaten für eine kleine Gugelhopfform von ca. 1 Liter Volumen
Für eine grosse Gugelhopfform von ca. 2 Litern Volumen Zutaten verdoppeln, Backzeit kann sich um 10-15 Minuten verlängern.
  • 125g weiche Butter
  • 100g Zucker
  • 1/4 TL Vanillepulver oder Mark von 1/2 Vanilleschote
  • 1 Prise Salz
  • 2 Eier
  • 100g gemahlene, geschälte Mandeln
  • 80g Mehl
  • 0.5 Beutelchen Backpulver
  • 50ml Amaretto (ital. Mandellikör), für eine alkoholfreie Variante nimmst du die gleiche Menge Rahm/Sahne und fügst zudem ca. 6 Tropfen Bittermandel-Aroma hinzu
  • 100g frische oder tiefgekühlte Heidelbeeren (wenn tiefgekühlt, dann nicht auftauen, sondern direkt gefroren verwenden), mit 1 TL Mehl vermischt
  • wenig Puderzucker für das Foto-Finish 😉


Zubereiten und Backen
  1. Gugelhopfform mit Butter ausreiben und Mehl bestäuben, dann bis zum Befüllen in den Kühlschrank stellen.
  2. Butter, Zucker, Vanillepulver oder -mark und Salz in einer Schüssel 5 Minuten luftig schlagen.
  3. Eier nacheinander dazugeben und jedes gründlich unterrühren.
  4. Mandeln, Mehl und Backpulver in einer separaten Schüssel mischen und zusammen mit dem Amaretto (oder Rahm und Bittermandel-Aroma) zur Teigmasse geben. Alles von Hand mit einem Gummischaber unterheben.
  5. Zum Schluss auch die Heidelbeeren dazugeben und behutsam darunterziehen. Tipp: wenn du gefrorene Beeren verwendest, scheint der Teig etwas kompakter da kälter.
  6. Teigmasse in die Gugelhopfform füllen und glatt streichen.
  7. Backen: ca. 35 Minuten bei 200°C (Ober- und Unterhitze), untere Ofenhälfte. Stäbchenprobe!
  8. Gugelhopf rausnehmen und in der Form ca. 15 Minuten abkühlen lassen, dann vorsichtig auf ein Gitter stürzen, aus der Form lösen und vollständig auskühlen lassen.
  9. Kurz vor dem Servieren mit etwas Puderzucker bestäuben.


Abändern erlaubt
Diesen Gugelhopf kannst du natürlich auch problemlos abändern. Vielleicht fügst du im Frühling statt Heidelbeeren klein geschnittene und mit etwas Zucker marinierte Rhabarberstücke hinzu. Oder du nimmst im Sommer saure Johannisbeeren, oder vielleicht sogar Cassis. Selbstverständlich kannst du den Mandelgugelhopf auch ganz ohne Früchte oder Beeren backen und dafür z. B. ein feines Zwetschgenkompott dazureichen. Und wenn du es sehr süss magst, dann könnte ich mir auch fein gehackte weisse Schokolade anstelle der Beeren vorstellen.
 



Mittwoch, 30. August 2017

Heidelbeer Gipfeli




Mit Blätterteig habe ich schon uuuuh lange nicht mehr gebacken. Bei Apérogebäck bin ich ja absolut für Abwechslung und vermeide es, alles in Blätterteig wickeln zu wollen. Für feine Gipfeli ist der Blätterteig aber immer noch einer meiner Favoriten, auch wenn es natürlich mit Hefeteig genauso fein - wenn nicht noch delikater - werden würde. Manchmal sollen Rezepte einfach unkompliziert sein, und wenn ich nun so ein lauwarmes Gipfeli zur Kugel Vanilleeis geniesse, dann habe ich ein perfektes Dessert ohne riesen Aufwand.

Allerdings, ich geb's zu, bin ich überhaupt kein Profi-Gipfeler. Ich ärgere mich beim Einrollen ständig darüber, dass die Enden offen stehen, und bin später dann erleichtert, wenn beim Backen der Blätterteig schön aufgeht und die Enden wie durch Zauberhand verschlossen werden. Wenn du auch ein eher schwieriges Verhältnis zu Blätterteig-Gipfeli hast wie ich, dann schau' dir doch noch meine Tipps ganz am Ende des Rezepts an. Statt Heidelbeer Gipfeli könntest du ja auch Täschli oder eine Jalousie formen. Erlaubt ist, was gefällt und schmeckt.


Zutaten für 8 Gipfeli
  • 1 rund ausgewallter Blätterteig (ca. 32cm Durchmesser)
  • 100g Ricotta
  • 1-2 EL Zucker (je nach dem wie süss du es magst 😊)
  • 2 EL gemahlene geschälte Mandeln (und etwas mehr zum Bestreuen)
  • 1 Bio-Zitrone, davon ca. 1 EL abgeriebene Schale
  • 150g Heidelbeeren, je nach Grösse halbiert oder geviertelt
  • 1 Ei, in Eiweiss und Eigelb getrennt
  • für das Foto-Finish: wenig Puderzucker


Zubereiten und Backen
  1. Ricotta mit dem Zucker, den gemahlenen Mandeln und der Zitronenschale gut verrühren, dann die Heidelbeeren dazugeben und unterrühren.
  2. Blätterteig ausrollen und in 8 gleich grosse Dreiecke teilen, etwas auseinanderziehen.
  3. Ränder jedes Dreiecks mit Eiweiss bestreichen. Dann je 1.5-2 TL Füllung auf das breite Ende der Dreiecke platzieren und alle zum Spitz hin behutsam aufrollen. Tipp: rolle die Gipfeli nicht zu satt auf, sie platzen sonst eher beim Backen.
  4. Gipfeli auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen, mit Eigelb bestreichen und wenig gemahlenen Mandeln bestreuen.
  5. Backen: ca. 18-20 Minuten bei 200°C (Ober- und Unterhitze), Ofenmitte, bis die Gipfeli goldbraun sind.
  6. Gipfeli rausnehmen, auf einem Gitter abkühlen lassen und vor dem Geniessen mit wenig Puderzucker bestäuben.


Du magst keine Gipfeli formen?
Kann ich verstehen, die können sich nämlich richtig zickig anstellen 😄 . Wenn dich die Kombination von Blätterteig und Heidelbeer-Füllung trotzdem anspricht, dann forme doch z. B. Täschchen, wenn du es klein magst (Beispiel mit herzhafter Kürbis-Mozzarella-Füllung hier). Pro Täschchen wirst du ca. 1-1.5 TL Füllung benötigen, daher sollte die hier genannte Menge recht gut aufgehen, schätze ich. Du magst es lieber gross? Dann könntest du aus diesem Rezept auch eine Jalousie machen (Beispiel mit Rhabarber-Füllung hier). Die Füllmenge könnte auch hier gut reichen, halte aber trotzdem noch einige Heidelbeeren als Reserve bereit, falls du noch etwas mehr benötigst. Tipp zur Jalousie: mische die 2 EL gemahlenen Mandeln nicht unter die Füllung, sondern streue sie lose auf den Teigboden und gib' die restliche Mischung dann darüber. So wird der Boden nicht aufgeweicht beim Backen.



 

Montag, 24. Juli 2017

Zitronencake mit Himbeer-Pistazien-Kruste




Zitronencakes gehören zu den Backklassikern schlechthin: einfach, gelingsicher, saftig. Es gibt sie als gut bewährte Kastenkuchen genauso wie vom Blech. Wenn ich irgendeine Art von Zitronenkuchen backe, dann kombiniere ich meist noch andere Aromen dazu, weil ich "nur zitronig" manchmal etwas langweilig finde. Für das heutige Rezept wollte ich daher die klassische Kastenkuchenform etwas aufpeppen, und eine Augenweide ist dieser Cake mit knackig-saftiger Kruste auf jeden Fall. Das Kucheninnere ist schön fluffig-fein durch etwas weniger Mehl und etwas mehr Stärke. Und fruchtig-lecker ist er ebenfalls durch und durch, während die Pistazien einen leichten Knack verleihen. Mhmmm!

Wenn du also für deinen nächsten Kuchenplausch etwas Bewährtes mit entscheidendem Pfiff servieren möchtest, wäre dieses Rezept vielleicht genau das richtige. Wenn dich spontan die Backlust packt, du aber keine Pistazien zu Hause hast, dann kannst du natürlich auch geschälte Mandeln hacken und für die Kruste verwenden. Und anstelle von Himbeeren würde ich diesen Kuchen sofort auch mit Brombeeren versuchen - das Farbresultat wird zwar nicht ganz so leuchtend, aber in Kombination mit kräftig grünen Pistazien wird sich der Kuchen trotzdem super auf der Tafel machen. Zu guter Letzt: einen Tipp für eine alternative Kuchenform findest du ganz am Ende des Rezepts. Viel Spass und noch mehr Genuss wünsche ich dir!


Zutaten für eine Kastenform von 20cm Länge
Für eine Kastenform von 30cm Länge alle Zutaten erst :3 und dann x5 rechnen
(das ergibt dann z. B. 5 Eier etc.).
  • 150g weiche Butter (und etwas mehr für die Form)
  • 110g Zucker
  • 1/2 Vanillezucker
  • 1 Prise Salz
  • 3 Eier
  • 1 Bio-Zitrone, nur abgeriebene Schale
  • 150g Mehl (und etwas mehr für die Form)
  • 70g Maisstärke (z. B. Maizena)
  • 2 TL Backpulver
  • 250-300g Himbeeren
  • 30g grüne Pistazien, gehackt
  • zum Bestreuen: 1 TL Zucker



Zubereiten und Backen
  1. Kastenform mit Butter ausreiben und Mehl bestäuben, oder mit Backpapier auslegen.
  2. Butter, Zucker, Vanillezucker und Salz in einer Schüssel 4-5 Minuten cremig und rühren.
  3. Eier nacheinander unterrühren, dann die Zitronenschale dazugeben und ebenfalls unterrühren.
  4. Mehl, Maisstärke und Backpulver in einer separaten Schüssel vermischen, dann zur Teigmasse geben und alles zu einem glatten Teig verrühren.
  5. Teigmasse in die vorbereitete Kastenform füllen. Himbeeren darauf geben und leicht eindrücken. Dann die gehackten Pistazien und zum Schluss den Teelöffel Zucker über den Kuchen verteilen.
  6. Backen: ca. 60 Minuten bei 180°C (Ober- und Unterhitze), Ofenmitte. Stäbchenprobe!
  7. Kuchen herausnehmen und 10 Minuten abkühlen lassen, dann vorsichtig aus der Form lösen und auf einem Kuchengitter vollständig auskühlen lassen.

Lieber kein Kastenkuchen?
Dann kannst du diesen Kuchen auch in einer Springform backen. Er wird dann nicht ganz so hoch, dafür wirken die Himbeeren etwas tiefer versunken. Die Mengen solltest du aber umrechnen: für eine kleine Springform von 18-20cm Durchmesser rechnest du alle Zutaten erst :3 dann x2 (das ergibt z. B. 2 Eier etc.), für eine grosse Springform von 24-26cm Durchmesser rechnest du alle Zutaten erst :3 dann x4 (das ergibt z. B. 4 Eier etc.). Die Backzeit wird sich um schätzungsweise 10 Minuten verkürzen, weil der Kuchen weniger hoch wird und schneller durchbäckt. Behalte den Kuchen also nach ca. 40-45 Minuten gut im Auge, und wenn er schön gebräunt ist, mach' die Stäbchenprobe bis kein Teig mehr am Stäbchen klebt.




Montag, 17. Juli 2017

Blueberry Blondies




Auf was freust du dich nach den Ferien am meisten? Auf das klare und feine Trinkwasser direkt aus dem Schweizer Wasserhahn? Auf die eigene Dusche? Das eigene Bett? Mein Mann und ich reisen fürs Leben gerne, schmieden auf dem Rückweg in die Schweiz meist schon Pläne für die nächste Reise, und doch freuen wir uns jeweils auch auf genau diese Dinge im schönen Heimatland - und auf Familie und Freunde natürlich 😊 . Und so gerne ich mich auf Reisen bekochen lasse, so mag ich es auch gerne wieder selbst in der Küche zu stehen und zu kochen und zu backen, wonach mir gerade ist. Nach drei Wochen Kanada-Urlaub melde ich mich deshalb wieder aus der heimischen Backstube und lege gleich los mit einem (heidel)beerenstarken Rezept.

Ganz bestimmt kennst du Brownies. Die dunklen Schokoküchlein haben überaus feine kleine Schwestern, die zwar nicht ganz so prominent, aber unheimlich lecker sind: die Blondies! Blondies werden mit weisser Schokolade zubereitet und können genauso herrlich variiert werden wie das mit Brownies geht. Wenn du jetzt aber ob der Menge von 200g weisser Schokolade schon den totalen Süss-Schock befürchtest kann ich dich beruhigen: diese Blondies schmecken sehr ausgewogen, sind wunderbar fruchtig mit den Heidelbeeren und saftig fein. Natürlich kannst du dieses Rezept auch nach deinem Gusto abwandeln. Schau' dir dazu doch noch meine Tipps ganz unten an.


Zutaten für eine Brownies-Form von ca. 28 x 18cm
(oder eine Backform von ähnlichem Inhalt, z. B. Quadrat 22x22cm, oder runde Backform von 24-26cm Durchmesser)
  • 100g Zucker
  • 2 Eier
  • 1 Prise Salz
  • 125g Butter
  • 100g weisse Schokolade (Portion 1)
  • 140g Mehl
  • 1 TL Backpulver
  • 100g weisse Schokolade, mittelfein gehackt (Portion 2)
  • 100g gemahlene, geschälte Mandeln
  • 250g Heidelbeeren
  • ca. 2 EL Mandelblättchen (alternativ Mandelstifte)
  • zum Bestäuben: wenig Puderzucker (kann auch weggelassen werden)


Zubereiten und Backen
  1. Backform mit Butter ausreiben und Mehl bestäuben, oder mit Backpapier auslegen.
  2. Zucker, Eier und Salz in einer Schüssel 4-5 Minuten schaumig schlagen.
  3. Währenddessen die Butter mit der 1. Portion weissen Schokolade in einer Pfanne schmelzen. Dabei ständig rühren und darauf achten, dass die Masse nicht zu heiss wird. Anschliessend zur Zucker-Ei-Masse geben und kurz unterrühren.
  4. Mehl, Backpulver, gehackte weisse Schokolade (2. Portion) und geschälte Mandeln in einer separaten Schüssel mischen, dann zur Teigmasse geben und zügig untermischen, bis alles gerade so vermengt ist.
  5. Teigmasse in die vorbereitete Backform giessen und glatt streichen.
  6. Heidelbeeren auf die Teigmasse verteilen, zum Schluss Mandelblättchen darüber streuen.
  7. Backen: ca. 35-40 Minuten bei 180°C (Ober- und Unterhitze), Ofenmitte. Stäbchenprobe!
  8. Blondies herausnehmen und 10 Minuten abkühlen lassen, dann vorsichtig aus der Form lösen und auf einem Kuchengitter vollständig auskühlen lassen.
  9. Vor dem Servieren wenn gewünscht mit etwas Puderzucker bestäuben.


Make your own Blondie - Tipps zum Variieren
Dieses Rezept lässt sich sehr einfach anpassen. Wenn du die Heidelbeeren durch Himbeeren (ganz), Brombeeren (ganz), Kirschen (halbiert) oder Erdbeeren (geviertelt) ersetzt, hast du sofort ein ganz anderes Resultat. Anstelle der Mandeln könntest du z. B. auch Pistazien oder Haselnüsse verwenden: gemahlen für den Teig und gehackt für das Topping. Tob' dich aus und finde das perfekte Blondie-Rezept für deinen Gusto.
 



Sonntag, 30. April 2017

Heidelbeer Marmorcake




Marmorkuchen sind doch was Hübsches. So dachte ich mir kürzlich, dass Heidelbeeren sich bestimmt toll als farbiger Wirbel machen. Schliesslich färben die dunklen Beeren Müeslis und Smoothies so intensiv, dass sicher ein Muster im Kuchen zu sehen sein würde. Mit dieser Annahme lag ich absolut richtig, allerdings bleiben nur die Beeren selbst schön violett; die übrige Teigmasse wirkt nach dem Backen nicht mehr wirklich violett, wie man auf den Fotos unschwer erkennen kann... (die Farbe ist nicht bearbeitet 😊 ) . So habe ich dir heute gleich im Vorfeld einen ersten Tipp: entweder du lässt die Heidelbeer-Teighälfte naturbelassen und arrangierst dich mit einer violett-ÄHNLICHEN Marmorierung, oder du hilfst mit wenig violetter Lebensmittel-Pastenfarbe nach und bringst die Marmorierung richtig zum Leuchten.

So oder so: sehr begeistert hat meinen Mann und mich bei diesem Backexperiment die Saftigkeit des Kuchens und seine feine beerige Note. Die weisse Schokolade drückt nicht durch, und das soll sie auch nicht, denn sie spendet vor allem feines Vanillearoma und eine Extraportion Geschmeidigkeit.


Zutaten für eine Kastenform von 22-25cm Länge
Auf den Fotos siehst du meinen Marmorkuchen, den ich in einer 25er-Form gebacken habe.

  • 110g weiche Butter
  • 110g Zucker
  • 0.5 Beutelchen Vanillezucker
  • 1 Prise Salz
  • 3 Eier
  • 110g geschälte gemahlene Mandeln
  • 80g Mehl
  • 1 TL Backpulver
  • 30g weisse Schokolade, fein geraspelt (Bircherraffel)
  • 100g Tiefkühl-Heidelbeeren, aufgetaut, ausgetretene Tauflüssigkeit abgegossen, mit 1 TL Mehl vermischt
  • wenig (ca. 1 TL) abgeriebene Schale einer Bio-Zitrone


Zubereiten und Backen
  1. Kastenform mit Butter ausreiben und Mehl bestäuben oder mit Backpapier auslegen.
  2. Butter, Zucker, Vanillezucker und Salz in einer Schüssel cremig rühren.
  3. Eier nacheinander dazugeben und weiterrühren, bis die Masse heller wird.
  4. Gemahlene Mandeln, Mehl und Backpulver in einer separaten Schüssel mischen, dann zur Teigmasse geben und gründlich unterrühren.
  5. Teig in zwei gleich grosse Portionen aufteilen: in die eine Portion die fein geraspelte Schokolade, in die andere Portion die Heidelbeeren und die Zitronenschale mischen.
  6. Teig entweder abwechslungsweise mit einem Löffel in die Kastenform füllen, oder erst die helle, dann die dunkle Teigmasse einfüllen und mit einer Gabel spiralförmig vermischen.
  7. Backen: ca. 40-45 Minuten bei 180°C (Ober- und Unterhitze), Ofenmitte. Stäbchenprobe!
  8. Kuchen herausnehmen, 5-10 Minuten abkühlen lassen, dann vorsichtig aus der Form lösen und auf einem Gitter vollständig auskühlen lassen.


Deko gewünscht?
Selbstverständlich kannst du den Kuchen ganz nach deinem Wunsch zum Schluss mit Puderzucker bestäuben, weisser Schokoglasur überziehen oder eine Puderzuckerglasur mit dem aus den TK-Heidelbeeren ausgetretenen violetten Saft (oder Wasser) anrühren und verwenden. Mein Kuchen bekam keine Glasur, weil ich ihn in Stücke geschnitten anschliessend eingefroren habe. Jetzt ist immer ein Stück Kuchen bereit, wenn sich die Süsslust plötzlich meldet 😋 .



Freitag, 21. August 2015

Brombeer Kokos Kuchen




Heute offenbare ich euch einen Kuchentraum par excellence - jedenfalls für alle Kokosliebhaber. Wenn du Kokosmakronen genau so gerne magst wie ich, dann solltest du diesen Kuchen unbedingt nachbacken. Er ist fluffig und exotisch, mit lieblich-süssen Brombeeren gespickt... Hach ich könnte gleich wieder die Küchenmaschine anwerfen :) . Die Zubereitung ist nicht wirklich schwer, wenn du die steif geschlagenen Eiweisse schön zärtlich unterhebst. Die mögen es nämlich gar nicht, wenn zu doll geschlagen wird, also Küchenmaschine aus und zum Hand-Programm wechseln. Ein weiter Vorteil - nebst dem, dass der Kuchen einfach grossartig schmeckt: wenn du den Kuchen gut einpackst, bleibt er problemlos 2-3 Tage frisch und saftig. Ein weiter Kuchen also für die Abteilung "Lässt sich prima vorbereiten". Gutes Geniessen!


Zutaten für eine Springform von 18-20cm Durchmesser
(für eine Springform von 24-26cm Durchmesser Zutaten verdoppeln)
  • 4 Eiweisse
  • 1 Prise Salz
  • 1 EL Zucker
  • 90g weiche Butter
  • 100g Zucker
  • 65g Mehl
  • 75g Kokosraspel
  • 125g Brombeeren, gewaschen und abgetropft
  • etwas Puderzucker für die Dekoration


Zubereiten und Backen
  1. Die Springform komplett mit Backpapier auslegen oder mit Butter ausreiben.
  2. Eiweisse und Salz in einer Schüssel steif schlagen, 1 EL Zucker hinzugeben und kurz weiterschlagen.
  3. Mehl und Kokosraspel in einer zweiten Schüssel vermischen.
  4. In einer dritten Schüssel weiche Butter und 100g Zucker solange rühren, bis die Masse hell und cremig ist. Dann das steif geschlagene Eiweiss, die Mehl-Kokosmischung und 2/3 der Brombeeren lagenweise dazugeben und von Hand mit einem Gummischaber vorsichtig darunterziehen. Tipp: diese Masse steht auf Schonprogramm - bitte nicht zu kräftig und lange rühren, damit das Eiweiss fluffig bleibt und der Kuchen locker und luftig wird.
  5. Anschliessend die Teigmasse in die Springform füllen und die übrigen Brombeeren hübsch verteilt in den Teig stecken.
  6. Backen: ca. 35-40 Minuten bei 180°C (Ober- und Unterhitze), Ofenmitte. Stäbchenprobe; es soll keine Flüssigkeit mehr am Stäbchen kleben bleiben.
  7. Kuchen herausnehmen und etwa 10 Minuten in der Form abkühlen lassen. Anschliessend die Springform lösen und den Kuchen auf einem Gitter vollständig auskühlen lassen.
  8. Vor dem Servieren mit etwas Puderzucker bestreuen.




Sonntag, 9. August 2015

Sommerbeeren Quarkwähe




Heute möchte ich den Sommerbeeren eine kleine Liebeserklärung aussprechen. Die Auswahl an Beeren ist im Moment so gross, dass es eine wahre Freude ist durch die Früchteabteilung zu streifen. Wunderbar farbig und gesund sind die kleinen und grossen Beeren so richtig wandelbar: ins Frühstücksmüesli gerührt, in Muffins verbacken, zu Smoothies gemixt... sie schmecken einfach in jeder Form. Und deshalb gab es kürzlich eine Sommerbeeren Quarkwähe zum Abendessen, die herrlich saftig war. Das Rezept funktioniert mit Mager- und Halbfettquark gleichermassen; nur Rahmquark würde ich nicht empfehlen, da die Wähe sonst viel zu üppig wird. Anstelle des Quarkteigs kannst du auch einen normalen Mürbeteigboden verwenden. Und wenn du den Mix an Beeren nicht magst, wählst du einfach eine Sorte aus und fügst evt. noch etwas Vanillezucker hinzu. Oh Sommer - wie schön, dass du uns so verwöhnst! :)



Zutaten für ein rundes Kuchenblech von ca. 24cm Durchmesser
(für eine kleine Form von 18cm Durchmesser Zutaten halbieren, für eine grosse Form von 30cm Durchmesser Zutaten verdoppeln)
  • Quarkteig
    - 115g Mehl
    - 1 Prise Salz
    - 1-2 TL Zucker
    - 40g kalte Butter
    - 125g Quark
  • Quarkguss
    - 2 Eier
    - 50g Zucker, nach Belieben mehr
    - 200g Quark
    - 1 EL Maisstärke (z. B. Maizena)
    - 1/2 Bio-Zitrone, abgeriebene Schale und 1 EL Saft
  • zusätzlich
    - 250g verschiedene Beeren, gewaschen und abgetropft
    - nach Wunsch etwas Puderzucker


Zubereiten und Backen
  1. Teig zubereiten: Mehl, Salz und Zucker in einer Schüssel mischen. Kalte Butter in Stücken dazugeben und mit den Händen zu einer krümeligen Masse verreiben. Dann den Quark dazugeben und alles kurz mit einer Gabel verrühren und zu einem glatten Teig zusammenfügen. Tipp: der Teig darf nicht zu sehr geknetet werden, da er sonst zäh und hart wird. Anschliessend für mind. 30 Minuten in den Kühlschrank stellen.
  2. Quarkguss zubereiten: alle Zutaten in eine Schüssel geben und mit dem Schwingbesen ordentlich verrühren.
  3. Wähe zubereiten: Kuchenblech mit Backpapier auslegen und Rand bebuttern, oder die Form ganz mit Butter ausreiben. Quarkteig aus dem Kühlschrank nehmen und auf etwas Mehl in Kuchenblech-Grösse auswallen, Form mit dem Teig auslegen, evt. Ränder begradigen und den Boden mit einer Gabel dicht einstechen. Beeren auf den Teigboden verteilen und den Quarkguss darübergiessen.
  4. Backen: ca. 35 Minuten bei 200°C (Ober- und Unterhitze), Ofenmitte, bis die Wähe goldbraun ist. Garprobe: wenn du mit einem glatten Messer in die Mitte der Wähe stichst, dürfen beim Herausziehen keine Gussstücke kleben bleiben.
  5. Wähe herausnehmen und vor dem Geniessen vollständig auskühlen lassen, nach Wunsch mit etwas Puderzucker bestreuen.



Auch am nächsten Tag noch ein Genuss:
Die Quarkwähe bleibt auch am zweiten und dritten Tag wunderbar saftig, wenn du sie gut einpackst und im Kühlschrank aufbewahrst.



Donnerstag, 16. Juli 2015

Brombeer Muffins




Himbeeren, Johannisbeeren, Erdbeeren, Heidelbeeren, Stachelbeeren... und natürlich Brombeeren! Herrlich, was der Sommer für eine reiche Auswahl an frischen Beeren bietet. In unserem Haushalt findet sich zurzeit immer mindestens eine Sorte im Vorrat. Zum Smoothie püriert, ins Müesli gerührt oder verbacken schmecken sie einfach immer und sorgen für Abwechslung. Die heutige Ladung Muffins ist schnell gebacken, nicht zu süss und herrlich brombeerig. Weil sie so unkompliziert zu transportieren sind und auch am zweiten Tag noch gut schmecken, kann man sie auch gerne als süsser Snack ins Freibad oder an den See mitnehmen. Zwischen zwei erfrischenden Sprüngen ins kühle Nass schmecken sie gleich nochmal so gut. Ich wünsche euch wunderschöne, süsse Sommertage!


Zutaten für 12 Muffins
  • 120g Butter, flüssig
  • 2 Eier
  • 125ml Buttermilch
  • 1/2 Bio-Zitrone, nur abgeriebene Zitronenschale
  • 300g Mehl
  • 1 TL Backpulver
  • 0.5 TL Natron
  • 1 Prise Salz
  • 150g Zucker
  • 1 Beutelchen Vanillezucker
  • 200-250g Brombeeren, gewaschen


Zubereiten und Backen
  1. Muffinsblech mit Butter ausreiben oder mit Papierbackförmchen auslegen.
  2. Butter und Eier in einer Schüssel gründlich verrühren.
  3. Buttermilch und abgeriebene Zitronenschale dazugeben und ebenfalls kurz unterrühren.
  4. Alle Zutaten von Mehl bis und mit Vanillezucker in einer separaten Schüssel vermischen, dann erst 2-3 EL unter die Buttermilch-Ei-Mischung rühren, anschliessend den Rest dazugeben und zu einem geschmeidigen Teig verrühren.
  5. Zum Schluss die Brombeeren unterheben und den Teig gleichmässig in die Vertiefungen des Muffinsblech füllen. Tipp: da Brombeeren eher zarte Beerchen sind, werden sie beim Unterrühren nicht alle ganz bleiben. Das ist nicht weiter schlimm und sorgt ausserdem für eine gute Durchmischung.
  6. Backen: 25-30 Minuten bei 180°C, Ofenmitte. Stäbchenprobe!
  7. Muffins herausnehmen, im Blech 3-4 Minuten abkühlen lassen. Dann aus dem Blech lösen und auf einem Gitter vollständig auskühlen lassen.


Du magst gerne Streusel?
Die passen natürlich auch auf Brombeer Muffins! Verknete in einer separaten Schüssel 30g kalte Butter, 60g Mehl und 30g Zucker mit den Händen zu einer krümeligen Masse. Verteile die Krümel auf den Muffins bevor du sie zum Backen in den Ofen schiebst.



Samstag, 20. Juni 2015

Himbeer Marmorkuchen




Das heutige Kuchenrezept ist inspiriert von unserer USA-Reise im Mai dieses Jahres. Mein lieber Ehemann und ich verbrachten so einige Fahrpausen auf unserer Route durch den mittleren Westen in einer berühmten Kaffeehaus-Kette, wo aktuell ein superleckerer Raspberry Swirl Pound Cake serviert wird - zu gut Deutsch ein Himbeerwirbel-Kastenkuchen. Wieder zu Hause, genau richtig zum Start der Himbeersaison, durchsuchte ich das Internet nach Rezeptideen. Doch alles was ich fand waren Rezepte mit Himbeergelée oder -konfitüre/-marmelade, aufgeputscht mit Lebensmittelfarbe. Nirgends frische Himbeeren! Also wagte ich das Experiment auf eigene Faust und nahm als Grundlage einen gelingsicheren Gleichschwer-Cake; gleichviel Butter, Zucker und Mehl. Die Konsistenz der beiden Teigmassen gefiel mir auf Anhieb gut. Trotzdem beobachtete ich den Kuchen während des Backens etwa im 5-Minuten-Takt, ob er auch wirklich schön aufgeht und nicht mittig einfällt... Alle Sorgen aber waren unbegründet, und das Ergebnis begeisterte uns sowohl von der Saftigkeit, wie auch von Geschmack selbst: eine herrlich beerige Note im fluffigen Zitronen-Teig. Ohne Lebensmittelfarbe wird der Himbeerwirbel zwar nicht ganz so leuchtend pink, aber trotzdem besticht der Kuchen durch seinen Farbeffekt, oder? Übrigens: wenn du gerne experimentierst und es extra-beerig magst, probier' mal folgendes: füge der hellen Teigmasse noch einige ganze Himbeeren hinzu. Dann wird aus dem Raspberry Swirl Pound Cake ein Raspberry Swirl Extra Berry Pound Cake. Viel Spass beim Backen!



Zutaten für eine Kastenform von ca. 20-22cm Länge (für eine Länge von ca. 26cm Zutaten auf 4 Eier raufrechnen)
  • 150g weiche Butter
  • 150g Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 1 Bio-Zitrone, nur abgeriebene Schale
  • 3 Eier
  • 150g Mehl
  • 3/4 TL Backpulver
  • 125g Himbeeren
  • 1 EL Puderzucker
  • 1 gehäufter TL Maisstärke (z. B. Maizena)
  • für die Glasur:
    - ca. 200g Puderzucker
    - ca. 2-3 EL Zitronensaft oder Wasser, nach Belieben Himbeerpüree für rosa Glasur



Zubereiten und Backen
  1. Kastenform mit Butter ausreiben oder mit Backpapier auslegen.
  2. Himbeeren mit 1 EL Puderzucker pürieren und anschliessend durch ein Sieb streichen, dann die Maisstärke mit einem Schneebesen gründlich unterrühren.
  3. Butter in einer Schüssel einige Minuten cremig rühren.
  4. Zucker, Salz und Zitronenschale dazurühren.
  5. Eier nacheinander dazugeben und einige Minuten weiterrühren, bis die Masse heller ist.
  6. Mehl und Backpulver mischen und ebenfalls gut unterrühren. Anschliessend etwa 1/4 des Kuchenteigs in eine separate Schüssel geben. Tipp: bei mir hat diese Menge etwa 150g ausgemacht.
  7. Pürierte und mit Maisstärke angerührte Himbeeren zur kleineren Kuchenteigmasse geben und zügig unterrühren.
  8. Etwa die Hälfte der hellen Kuchenteigmasse in die Kastenform füllen, dann die Himbeer-Teigmasse einfüllen und mit der restlichen Hälfte heller Teigmasse abschliessen. Eine Gabel spiralförmig durch den Teig ziehen, Oberfläche leicht glatt streichen und nach Wunsch eine Mittellinie "einschneiden", damit der Kuchen beim Backen schön mittig aufreisst.
  9. Backen: ca. 50-55 Minuten bei 180°C, untere Ofenhälfte. Stäbchenprobe!
  10. Während des Backens Glasur herstellen: Puderzucker mit gewünschter Flüssigkeit anrühren bis sie gut streichbar ist. Tipp: ich habe erst die ganze Glasur mit Zitronensaft zubereitet, und als ich nur noch 2-3 TL Glasur übrig hatte, habe ich den Saft von drei zerdrückten Himbeeren untergerührt und nochmals etwas Puderzucker dazugegeben. Selbstverständlich kannst du auch die ganze Glasur rosa machen, dazu brauchst du etwas mehr Himbeeren - ich schätze mal 12-15 Stück, ebenfalls durch ein Sieb gestrichen, damit du keine Kerne aufpinselst. Schmeckt übrigens sehr lecker, die Himbeer-Glasur :) !
  11. Kuchen herausnehmen und abkühlen lassen, dann aus der Form lösen und auf einem Gitter vollständig auskühlen lassen. Die Glasur kannst du auf dem noch lauwarmen Kuchen verteilen, oder ihn komplett einstreichen.

Aufbewahren
Dieser Kuchen ist herrlich saftig und kann deshalb problemlos 2-3 Tage aufbewahrt werden, wenn die Schnittstelle immer gut abgedeckt wird. Auch zum Tiefkühlen ist der Kuchen geeignet, solange er noch keine Glasur erhalten hat. Einfrieren lässt sich der Kuchen entweder ganz, oder bereits in Stücke geschnitten.