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Samstag, 5. August 2017

Pflautschgen Streuselkuchen




Im Sommer kann man früchtetechnisch so richtig aus den Vollen schöpfen. Ja, die schöne Erdbeerzeit ist zwar vorbei, aber andere Beeren, exotische Früchtchen und vor allem Steinobst füllen diese Lücke mehr als nur aus. Pflaumen und Zwetschgen gehören aktuell gerade zu meinen Favoriten - nebst Nektarinen, so süss und saftig - und erfreuen uns noch bis im September. Für ein erstes neues Rezept in dieser Saison möchte ich aber auf keinen Fall bis dahin warten. Und: anstelle mich für entweder Pflaumen oder Zwetschgen zu entscheiden, habe ich einfach halbe halbe gemacht. Deshalb "Pflautschgen" Streuselkuchen 😄. Selbstverständlich kannst du dich aber auch auf eine Obstsorte festlegen.

Dank einem Anteil Crème Fraîche im Kuchen wird der Boden richtig schön geschmeidig und fluffig. Der dichte Belag Pflautschgen sorgt für herrlich viel Aroma und Saftigkeit. Und Streusel - die passen einfach immer. Weil so wunderbar feucht lässt sich dieser Kuchen auch sehr gut am Vortag backen und zugedeckt bis zum nächsten Tag kühl stellen (Kühlschrank muss nicht sein, der Keller reicht völlig). Perfekt, wenn du Gäste erwartest. Du siehst unten bei den Zutaten welche Blechgrösse ich für diesen Kuchen verwendet habe. Wenn du viele Gäste empfängst - vielleicht für eine sommerliche Gartenparty - kannst du diesen Kuchen toll auch auf einem grossen Blech backen. Die Zutaten erhöhst du einfach je nach Grösse des Backblechs. Und mit diesen Hinweisen lasse ich dich nun deine Backstube stürmen und wünsche herzlichst guten Appetit!



Zutaten für ein rechteckiges Backblech von ca. 28 x 18cm 
(oder eine Springform von 24cm Durchmesser)
  • 75g weiche Butter
  • 125g Zucker
  • 0.5 Beutelchen Vanillezucker
  • 1 Prise Salz
  • 1 Bio-Zitrone, nur abgeriebene Schale
  • 2 Eier
  • 100g Crème Fraîche
  • 150g Mehl
  • 0.5 Beutelchen Backpulver
  • 50g geschälte, gemahlene Mandeln
  • 500g Pflaumen und Zwetschgen, entsteint gewogen, in ca. 1cm grosse Stücke geschnitten
  • für die Streusel:
    - 50g weiche Butter
    - 50g Zucker
    - 0.5 Beutelchen Vanillezucker
    - 50g geschälte, gemahlene Mandeln
    - 50g Mehl
  • zum Bestäuben:
    - wenig Puderzucker



Zubereiten und Backen
  1. Die Kuchenform mit etwas Butter ausreiben und Mehl bestäuben, oder vollständig mit Backpapier auslegen.
  2. Nun als erstes die Streuselmasse herstellen: alle Zutaten in eine Schüssel geben und mit den Händen zu einer krümeligen Masse verreiben. Mit Frischhaltefolie zudecken und in den Kühlschrank stellen.
  3. Dann geht's an die Kuchenmasse: Butter, Zucker, Vanillezucker und Salz in einer Schüssel cremig rühren. Zitronenschale dazugeben und kurz unterrühren.
  4. Eier und Crème Fraîche dazugeben und gut verrühren.
  5. Mehl, Backpulver und gemahlene Mandeln in einer separaten Schüssel mischen und dann ebenfalls dazu geben und alles zu einem gleichmässigen Teig verrühren.
  6. Kuchenmasse in die vorbereitete Kuchenform füllen und glatt streichen.
  7. In Stücke geschnittene Pflaumen und Zwetschgen dicht auf der Kuchenmasse verteilen und sanft etwas eindrücken.
  8. Streuselmasse aus dem Kühlschrank holen und mit den Händen über die Früchte krümeln.
  9. Backen: ca. 45 Minuten bei 200°C (Unter- und Oberhitze), untere Ofenhälfte. Tipp: sollte der Kuchen gegen Ende zu stark bräunen, letzte 10 Minuten mit Alufolie abdecken. Tipp: eine Stäbchenprobe ist hier absolut möglich für die Garprobe; versuch einfach eine Stelle zu wählen, an der du nicht durch Früchte stechen musst sondern direkt in den Kuchenteig gelangst.
  10. Streuselkuchen aus dem Ofen holen und in der Form abkühlen lassen.
  11. Vor dem Servieren mit etwas Puderzucker bestäuben. Tipp: extra lecker ist das Dessert, wenn du noch einen Klecks Schlagrahm / Schlagsahne dazu servierst 😋 .


Donnerstag, 11. September 2014

Zwetschgen Taschen




Vor einigen Tagen habe ich mich dabei erwischt, wie ich schon richtig in Herbststimmung war und mich insgeheim fragte, wann es wohl die ersten Maroni zu kaufen gibt. Dabei ist erst Mitte September, und es könnte noch einige warme und sonnige Tage geben bevor das Schmuddelwetter kommt. Die Betonung liegt allerdings auf "könnte", denn irgendwie traue ich dem Spätsommer noch nicht so recht - kein Wunder nach diesem Nicht-Sommer! Also habe ich für das heutige Backprojekt einen Kompromiss geschlossen. Die Zwetschgensaison endet genau dann, wenn die Maroni Saison eigentlich erst beginnt. Da es gefrorenes Maronipüree aber das ganze Jahr über zu kaufen gibt, habe ich daraus spätsommerliche - oder frühherbstliche? - Blätterteigtaschen gebacken. Entweder geniesst man die luftige Kleinigkeit direkt so aus der Hand, oder aber man serviert sie noch warm zu einer Kugel Eis und Schlagrahm/Schlagsahne. So sind diese Zwetschgen Taschen entweder ein einfacher süsser Snack oder ein verführerisches Dessert.



Zutaten für 6 Taschen
  • 1 rechteckig ausgewallter Blätterteig (ca. 25 x 42cm)
  • 5 Zwetschgen, entsteint
  • 3 EL Zucker
  • 1 EL Zitronensaft
  • 110g Marroni Püree, aufgetaut
  • 1 Ei, verquirlt



Zubereiten und Backen
  1. Zwetschgen in Stücke schneiden und zusammen mit der Hälfte des Zuckers, dem Zitronensaft und dem Marroni Püree in einem Messbecher pürieren.
  2. Blätterteig ausrollen, die restliche Hälfte des Zuckers auf den Teig streuen und mit dem Wallholz 2-3x über den Teig rollen. Blätterteig umdrehen und in sechs etwa gleichgrosse Quadrate schneiden.
  3. Das Zwetschgen-Marroni-Püree mit einem Löffel auf die Teigquadrate verteilen. Dann die Ränder mit wenig Ei bestreichen und die Quadrate zuklappen, Ränder gut andrücken.
  4. Zwetschgen Taschen auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und mit verquirltem Ei bestreichen.
  5. Backen: ca. 12-14 Minuten bei 220°C, Ofenmitte, bis die Taschen goldbraun sind.
  6. Taschen herausnehmen und abkühlen lassen. Lauwarm oder ausgekühlt servieren.



Vorbereiten und so...
Die Zwetschgen Taschen können bereits einen halben Tag im Voraus zubereitet werden und müssen dann nur noch mit Ei bestrichen und gebacken werden. Für den Vorrat lassen sich die Taschen auch einfrieren. Dazu die Taschen nebeneinander auf ein Blech legen und einfrieren. Anschliessend können sie zusammen in einen Gefrierbeutel gegeben werden. Will man sie später backen gibt man sie direkt gefroren auf ein mit Backpapier belegtes Blech und backt sie wie oben angegeben. Die Backdauer verlängert sich um etwa 5 Minuten. Selbstverständlich können anstelle 6 grösserer Taschen auch 12 kleine Täschchen gebacken werden. Wenn ihr die knusprigen Kissen dann zu Eis serviert, sieht das besonders hübsch aus. Und zugegeben: ich liebe heiss-kalte Desserts!





Montag, 18. August 2014

Zwetschgen Roulade




Auch wenn ich es nicht gerne eingestehe: aus dem Sommer wird langsam Spätsommer, die Tage sind nicht mehr ganz so lang und die Temperaturen knacken auch bei purem Sonnenschein nicht mehr so einfach die 30°C Grenze. Zugegeben: in der Schweiz hat das den ganzen Sommer über nicht oft geklappt... Ein guter Grund aber, sich über den Spätsommer zu freuen, sind die Zwetschgen, die seit diesem Monat wieder reif und zum Geniessen bereit sind. Die dunklen Früchte sind äusserst wandelbar und lassen sich problemlos in den Winter konservieren, z. B. halbiert/entsteint und eingefroren, eingemacht als Kompott oder Konfitüre, oder eingelegt in Alkohol und Gewürze. Je nach Sorte steht man bei Zwetschgen vor der Herausforderung, dass roh gebackene Früchte gerne sauer werden und/oder das Ergebnis eher bräunlich wirkt. Der Trick: kocht man sie vorher weich, werden sie herrlich süss und rosa bis rot. Das habe ich auch bei dieser Roulade so gemacht, und das Ergebnis war superlecker. Beim Biskuit backen gibt es einige Punkte zu beachten, damit der Teig auch schön elastisch bleibt und beim Rollen nicht bricht, und beim Rollen selbst wird gerne mal gekleckert - auch in meiner Backstube :) . Trotzdem mag ich Rouladen supergerne, und dieses Rezept ist herrlich leicht; ein tolles Dessert für warme Spätsommertage. Supereinfach und genauso zwetschgig ist übrigens der Zwetschgen-Dessertvorschlag von Cookinesi!


Zutaten für eine Roulade (Blech gross)
  • Mandelbiskuit
    - 60g Zucker + 2 EL
    - 1 TL Vanillezucker
    - 3 Eigelbe
    - 1 EL heisses Wasser
    - 3 Eiweisse
    - 1 Prise Salz
    - 75g gemahlene, geschälte Mandeln
    - 60g Mehl
  • Zwetschgencreme
    - 5 Blatt Gelatine
    - 200g Zwetschgen (gewaschen, entsteint gewogen)
    - 70g Zucker
    - 140g Magerquark
    - 2 dl Vollrahm / Sahne
  • zum Bestäuben
    - wenig Puderzucker


Mandelbiskuit zubereiten
  1. 60g Zucker, Vanillezucker, Eigelbe und Wasser in einer Schüssel 5-10 Minuten schaumig schlagen.
  2. Eiweisse mit dem Salz steif schlagen, dann 2 EL Zucker beigeben und weiterrühren, bis der Eischnee glänzt.
  3. Mandeln und Mehl mischen, dann lagenweise mit dem Eischnee auf die Eigelbmasse geben und mit einem Gummischaber vorsichtig unterheben.
  4. Die Masse rechteckig auf ein Blech streichen. Backen: ca. 7 Minuten bei 220°C, Ofenmitte.
  5. Biskuit herausnehmen und sofort vorsichtig auf ein frisches Backpapier stürzen. Mit einem nassen Lappen über das obere (gebrauchte) Backpapier streichen, dann sorgfältig das Backpapier ablösen. Biskuit sofort mit dem umgedrehten Blech zudecken und vollständig auskühlen lassen.


Zwetschgencreme zubereiten
  1. Gelatineblätter 10 Minuten in kaltes Wasser einlegen.
  2. Zwetschgen mit Zucker in eine Pfanne geben und weich köcheln, dann von
    der Platte nehmen und pürieren.
  3. Die Gelatine gut ausdrücken und im heissen, nicht mehr kochenden (!) Zwetschgenpüree unter Rühren auflösen. Püree etwas abkühlen lassen, dann den Magerquark unterrühren. Masse für 20-30 Minuten in den Kühlschrank stellen, bis sie am Rand leicht zu gelieren beginnt.
  4. Vollrahm / Sahne sehr steif schlagen. Creme aus dem Kühlschrank nehmen, mit dem Schwingbesen durchrühren und dann den steifgeschlagenen Rahm / die steifgeschlagene Sahne vorsichtig unterheben.

Roulade zusammensetzen
  1. Biskuit mit der Zwetschgencreme bestreichen, dabei die eine Längsseite nicht bis zum Rand bestreichen.
  2. Biskuit vorsichtig satt aufrollen und zuletzt mit der Verschlussseite nach unten auf eine Platte legen.
  3. Roulade für mindestens 1 Stunde im Kühlschrank fest werden lassen.
  4. Kurz vor dem Servieren mit etwas Puderzucker bestäuben.


Varianten und ein Tipp zum Aufbewahren frischer Zwetschgen
Anstelle von Zwetschgen können auch Pflaumen verwendet werden. Wer Lust auf etwas mehr Herbst-Aroma hat, fügt den Zwetschgen (oder Pflaumen) beim Köcheln etwas Zimt hinzu. Im Biskuitteig können ausserdem die gemahlenen Mandeln durch andere gemahlene Nüsse ersetzt werden. Je nach gewählter Nusssorte wird der Biskuit dunkler. Tipp: Wer sich schon darüber geärgert hat, dass reife Zwetschgen in der Obstschale schnell matschig oder sogar faulig wurden: am besten bewahrt man Zwetschgen in einem Plastiksack mit Luftlöchern im Kühlschrank auf. So bleiben sie länger frisch und verlieren weniger Saft.