Dienstag, 29. Juli 2014

saure Johannisbeer Muffins




Sauer macht lustig - unter diesem Motto steht meine heutige Ladung Muffins. Zwar wird die Säure der Johannisbeeren durch die weisse Schokolade und den Zucker etwas gemildert und harmonisch, dringt aber immer noch durch, und das soll sie auch. Schliesslich soll man die kleinen sauren Beeren auch schmecken :) . Ich mag mich erinnern, dass ich früher als Kind heimlich Johannisbeeren direkt vom Strauch der Nachbarin genascht habe - heute konsumiere ich sie dagegen meist in Form von Johannisbeer-Gelée. Deshalb hatte ich grosse Lust jetzt zur Saison ein Backrezept mit den hübschen Beerenrispen zu kreieren. Und Muffins passen eben immer, oder? Wer eine weitere Rezeptidee mit den kleinen sauren Beeren sucht, wird bei meinem Rezept für Himbeer-Streuselschnitten fündig. Die Himbeeren können dabei durch Johannisbeeren ersetzt werden und schmecken einfach herrlich unter der Streuseldecke.



Zutaten für 12-14 Muffins
  • 350g Mehl
  • 1 Beutelchen Backpulver
  • 1 Prise Salz
  • 100g Zucker
  • 100g weisse Schokolade, gehackt
  • 2 Eier
  • 200ml Milch
  • 100ml Öl
  • 200-250g Johannisbeeren



Zubereiten und Backen
  1. Muffinsform mit Butter ausreiben und Mehl bestäuben oder mit Papierbackförmchen belegen.
  2. Alle Zutaten von Mehl bis und mit weisse Schokolade in einer Schüssel mischen.
  3. Eier in einer anderen Schüssel einige Minuten schaumig schlagen.
  4. Milch und Öl zum Ei giessen und kurz vermischen.
  5. Mehl-Mischung dazugeben und alles zusammen verrühren.
  6. Zum Schluss die Johannisbeeren dazugeben und kurz mischen.
  7. Backen: ca. 30 Minuten bei 180°C, Ofenmitte. Stäbchenprobe!
  8. Muffins herausnehmen und in der Form einige Minuten abkühlen lassen, dann aus der Form lösen und auf einem Gitter vollständig auskühlen lassen.



Freitag, 25. Juli 2014

schnelle Nektarinen Tartes




Auch wenn sie meist nicht aus der Schweiz kommen: ich liebe Nektarinen. Sie haben keine haarige Schale wie Pfirsiche, sind aber mindestens so süss. Wenn ich Nektarinen kaufe ist es immer eine grösser Menge. Denn mein Mann mag die rot-gelben Früchte wenn sie noch knackig und etwas härter sind, und sobald sie etwas weicher und intensiv süss sind, übernehme ich die übrige Hälfte. Und natürlich musste nun auch eine passende Rezeptidee her. Wie ihr Name schon sagt sind diese Nektarinen Tartes superschnell zubereitet. Sie eignen sich direkt zum aus der Hand essen. Empfehlen kann ich euch aber auch folgende Rezeptidee: serviert die Nektarinen Tartes mit einer Kugel Vanilleeis und etwas Schlagram / Schlagsahne. Ein hübsches und delikates Dessert, das euch begeistern wird.



Zutaten für 6 Tartes
  • 1 rechteckig ausgewallter Blätterteig (ca. 25 x 42cm)
  • 30g Butter
  • 3 Nektarinen
  • 3 EL Zitronensaft
  • 3 TL Zucker
  • 3 gehackte Pinienkerne
  • etwas Puderzucker zum Bestäuben



Zubereiten und Backen
  1. Den Blätterteig auswallen und einmal der Länge nach halbieren. Dann jeden Streifen in 3 gleichgrosse Quadrate schneiden, so dass insgesamt 6 Quadrate entstehen. Alle auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Tipp: wenn das Blech wie bei mir zu klein ist, Tartes in zwei Ladungen backen.
  2. Die Nektarinen waschen und in Spalten schneiden, dann in eine Schüssel geben und mit dem Zitronensaft mischen. Nebenbei Butter schmelzen - entweder langsam in einer kleinen Pfanne oder in der Mikrowelle (ca. 20 Sekunden bei 600 Watt, dann gut umrühren).
  3. Die Nektarinenscheiben auf die Blätterteig-Quadrate legen. Ihr könnt sie hintereinander legen oder wie ich in einer Art Rosettenform anordnen. Wichtig: rundherum soll etwa 2cm Rand frei bleiben.
  4. Die Nektarinen mit der flüssigen Butter bestreichen und zum Schluss mit Zucker und Pinienkernen bestreuen.
  5. Backen: ca. 15-20 Minuten bei 200°C, Ofenmitte.
  6. Tartes herausnehmen, ab- oder auskühlen lassen und nach Wunsch mit Puderzucker bestreuen.


Variieren
Tartes sind einfach und vielseitig. So gelingen sie nicht nur mit Nektarinen, sondern auch mit Pfirsichen, Pflaumen, Zwetschgen oder Apfel- und Birnenschnitzen. Je nach "Saftigkeit" der Früchte kann unter die Früchte ein kleiner Belag mit gemahlenen Haselnüssen oder Mandeln, ja sogar Kokosraspel gestreut werden. Anstelle der Pinienkerne eignen sich ausserdem auch andere grob gehackte Nüsse.





Montag, 21. Juli 2014

Pesto Zopf mit Rohschinken




Traditioneller Speck-Zopf war gestern: dieses pikante Zopfrezept eignet sich als Beilage zum Salat, für die nächste Grillparty oder als währschafter Apéro-Snack. Die Basis bildet ein knuspriger Pizzateig, der mit allerlei leckeren Zutaten wie Rohschinken, Ricotta und Pinienkernen gefüllt wird. Als Sauce habe ich ausnahmsweise fixfertiges grünes Pesto genommen, weil ich noch ein Glas von einem Geschenkekorb übrig hatte :) - natürlich lässt sich auch selbstgemachtes Pesto dazu verwenden! Die Zubereitung braucht zwar etwas Zeit, kompliziert ist es aber nicht. Und wenn die Zeit drängt, kann ausnahmsweise auch fixfertiger Pizzateig verwendet werden. Dann bleibt sogar noch etwas mehr Zeit zum Geniessen!


Zutaten für ein Zopf für ca. 6 Personen

  • Pizzateig
    500g Mehl
    1 TL Salz
    1/2 Würfel Hefe (ca. 20g)
    3 - 3.5dl handwarmes Wasser
    2 EL Olivenöl
  • Füllung
    100g grünes Pesto (funktioniert auch mit rotem Pesto bestens!)
    40g Pinienkerne, gehackt
    200g Ricotta
    12-14 Scheiben Rohschinken (120-140g)
    50g Reibkäse (z. B. Gruyère)
    etwas getrockneter Oregano, alternativ Pizzakräuter o. ä.
    3-4 EL Olivenöl


Pizzateig herstellen
  1. Mehl in einer Schüssel mit Salz mischen.
  2. Hefe mit dem handwarmen Wasser auflösen und zusammen mit dem Olivenöl zur Mehlmischung geben. Mindestens 10 Minuten zu einem geschmeidigen Teig kneten. Tipp: ist der Teig zu klebrig, Mehl unterkneten, ist er zu trocken, wenig Wasser dazugiessen.
  3. Teig in einer Schüssel zugedeckt um das Doppelte aufgehen lassen. Das dauert ca. 1 - 1,5 h. Tipp: bevor ich den Teig in die Schüssel zum Aufgehen lege, streue ich jeweils etwas Mehl hinein, dann verklebt nichts und der Teig lässt sich anschliessend zum weiteren Verarbeiten besser herausnehmen.


Zopf zubereiten und backen
  1. Pizzateig in zwei gleich grosse Hälften teilen. Beide Hälften zu gleichgrossen Rechtecken auswallen, dabei aber nicht zu breit werden lassen und vor allem in die Länge arbeiten.
  2. Beide Teig-Rechtecke dünn mit Pesto bestreichen und dabei rundherum etwa 1.5 - 2cm Rand freilassen. 
  3. Gehackte Pinienkerne darüberstreuen und alles gleichmässig mit Rohschinken belegen. Dann den Ricotta mit einem Spatel darüberstreichen und zum Schluss den Reibkäse und den Oregano darüberstreuen.
  4. Beide Teig-Rechtecke von der langen Seite her möglichst dicht aufrollen. Anschliessend vorsichtig einen einfachen Zopf fomen: beide Rollen an je einem Ende übereinanderlegen und spiralförmig miteinander verschlingen. Zopf auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und Enden etwas festdrücken und einfalten.
  5. Den ganzen Zopf mit Olivenöl bestreichen.
  6. Backen: ca. 25-30 Minuten bei 220°C, untere Ofenhälfte. Der Zopf soll goldbraun sein - wenn er zu früh stark bräunt und trotzdem noch weich erscheint, kann er mit etwas Alufolie abgedeckt werden.
  7. Zopf herausnehmen und abkühlen lassen. Anschliessend noch leicht warm oder vollständig ausgekühlt in Stücke schneiden und geniessen.


Tipps und Variationsmöglichkeiten
Wenn's schnell gehen muss, kann man wie schon erwähnt auch auf fixfertigen Pizzateig aus dem Kühlregal zurückgreifen. Anstelle des grünen Pestos kann auch Pesto rosso verwendet werden, oder alternativ Tomatenpüree, rsp. Tomatensauce. Wichtig: immer darauf achten, die Sauce nicht zu dick aufzustreichen. Anstelle des Rohschinkens geht auch dünn geschnittener gekochter Schinken oder eventuell Salami. Und anstelle des Reibkäse kann auch sehr klein geschnittener Mozzarella eingearbeitet werden. Je nachdem wird also aus dem Pesto Zopf auch ein Pizza Zopf - beides schmeckt hervorragend :) .






Donnerstag, 17. Juli 2014

Mandel Kirsch Tartelettes




Saftig-süsse Kirschen gebettet auf samtig-weichem Mascarpone in einem knusprigen Mürbeteig-Törtchen; das heutige Rezept hat es in sich! Der Aufwand hält sich aber in Grenzen, denn für die hübschen Tartelettes ist nicht mal eine Küchenmaschine oder ein Mixer nötig. Alles wird von Hand zusammengerührt, was das Rezept einfach und praktisch macht. Natürlich kann man anstelle kleiner Tartelettes auch eine grosse Tarte backen. Auf die Teller platziert, vielleicht mit einem Klecks Schlagrahm / Schlagsahne dazu, sehen sie im Kleinformat aber besonders hübsch aus. Übrigens steckt in diesen Törtchen ein guter Schuss Amaretto - ein herrliches Aroma zu den Kirschen. Zugegeben: dieses Rezept ist nicht gerade für die schlanke Linie gedacht, aber ab und zu darf man sich ja auch etwas gönnen, und vor allem geniessen!


Zutaten für 4 Tartelettes von ca. 12cm Durchmesser
  • Für den Mürbeteig
    - 200g Mehl
    - 80g kalte Butter, in Stücke geschnitten
    - 80g Zucker
    - 1 Ei
  • Für den Belag
    - 250g Mascarpone
    - 80g Zucker
    - 1 Ei
    - 1/2 Bio Zitrone, gesamter Saft und wenig abgeriebene Schale
    - 2cl Amaretto
    - 1 EL Maisstärke, z. B. Maizena
    - 250g Kirschen
    - 4 EL Mandelstifte oder gehackte, geschälte Mandeln
  • Ausserdem
    - etwas Butter und Mehl für die Tartelettes-Förmchen
    - nach Wunsch etwas Puderzucker


Mürbeteig zubereiten
  1. In einer Schüssel Mehl, Butter, Zucker und Ei mit den Händen rasch zu einer Teigmasse verkneten.
  2. Teig in Frischhaltefolie packen und für mindestens 30 Minuten kühl stellen.


Tartelettes zubereiten und backen
  1. Die Tartelettes-Förmchen mit Butter ausstreichen und mit Mehl bestäuben.
  2. Mürbeteig auf etwas Mehl ca. 2mm dünn auswallen und Tartelettes-Förmchen damit belegen - auch am Rand. Dann die Böden der Tartelettes mit einer Gabel mehrmals einstechen.
  3. Kirschen waschen, halbieren und entsteinen. Tipp: wer eine Kirsch-Entsteinungs-Zange besitzt - oder wie immer dieses Teil genau heisst - kann für die Tartelettes die Kirschen auch ganz lassen.
  4. Für die Füllung Mascarpone mit Zucker, Ei, Zitronensaft und -schale, Amaretto und Maizena gut vermischen.
  5. Tartelettes-Förmchen gleichmässig mit der Mascarpone-Masse füllen und dann mit den Kirschen belegen. Mandelstifte, rsp. gehackte Mandeln darüberstreuen.
  6. Backen: ca. 35-40 Minuten bei 180°C, Ofenmitte, bis sie schön goldbraun sind.
  7. Tartelettes herausnehmen und vollständig auskühlen lassen. Vor dem Servieren nach Wunsch mit etwas Puderzucker bestreuen.


Variieren
Wer den Alkohol gerne weglassen möchte, kann den Amaretto im Gebäck auch durch Kirschsaft ersetzen. Ausserdem funktioniert dieses Rezept auch mit Ricotta anstelle von Mascarpone wunderbar. Nebst Kirschen lassen sich genau so gut Himbeeren oder Brombeeren verwenden, und statt Mandelstifte sehen auch Mandelblättchen hübsch aus.




 

Sonntag, 13. Juli 2014

Schoko Baileys Cupcakes




Wenn du meine Rezepte schon etwas länger verfolgst hast du bestimmt gemerkt, dass ich sehr gerne mit Baileys backe. Ich mag seine Cremigkeit, und er ist ein toller Aromaspender. Durch seine geschmeidige Konsistenz kann er in ganz vielen Gebäcken anstelle von Milch verwendet werden. So gebe ich ihn zum Beispiel mal in einen Gugelhopf und mal in eine Torte, habe aber auch schon Spitzbuben mit Baileys Creme gefüllt. Weil ich noch einen Rest Schokoladen-Baileys zu Hause hatte, nahm ich mal wieder mein Mini Cupcakes Blech zur Hand und brachte den Sahnelikör direkt im Gebäck unter. Natürlich bot sich als Grundlage ein zarter Schoko Cupcake an. Wie stark konzentriert das Ergebnis sein soll, entscheidest du. Klar ist, dass diese Süssigkeit nicht für Kinder geeignet ist. Denn auch wenn beim Backen ein Grossteil des Alkohols verdampft, ist er im Mascarpone-Frosting, der Cremehaube, noch vollständig erhalten. Nutze dieses Rezept also besser für die nächste Erwachsenenrunde - vielleicht für den anstehenden Mädelsabend :) .



Zutaten für ein Mini-Muffins-Blech = 24 Mini-Cupcakes
...oder ungefähr 6-8 normal grosse Muffins (Backzeit verlängert sich)
  • 40g weiche Butter
  • 70g weisser Zucker
  • 70g Rohzucker (kann auch mit weissem Zucker ersetzt werden)
  • 100g Mehl
  • 1,5 EL Kakaopulver
  • 0,5 TL Vanillepulver (alternative Mark von 1 Vanilleschote)
  • 1,5 TL Backpulver
  • 1 Ei
  • 130ml Flüssigkeit
    Tipp: ich habe 1/2 Milch und 1/2 Schoko-Baileys verwendet. Man kann aber auch 130ml (Schoko- oder normaler) Baileys, oder für eine alkoholfreie Variante 130ml Milch oder Schokomilch verwenden.



Zubereiten und Backen der Cupcakes
  1. Mini-Cupcakes-Blech mit Butter ausreiben und Mehl bestäuben, oder mit Papierförmchen auslegen
  2. Butter in einer Schüssel verrühren.
  3. In einer zweiten Schüssel Zucker, Rohzucker, Mehl, Kakaopulver, Vanillepulver und Backpulver mischen, zur Butter geben und zu einer krümeligen Masse verrühren.
  4. Ei und 130ml Flüssigkeit verquirlen, zur krümeligen Masse geben und zu einem geschmeidigen zähflüssigen Teig verrühren. Gleichmässig in die Vertiefungen des Mini-Muffins-Blech verteilen, Förmchen etwa zu 2/3 füllen. Tipp: am einfachsten geht das Verteilen des Teigs mit einem Spritzbeutel. Du musst dazu nicht mal eine Tülle aufsetzen.
  5. Backen: ca. 15-18 Minuten bei 170°C (Ober- und Unterhitze), Ofenmitte. Stäbchentest!
  6. Mini-Cupcakes vollständig auskühlen lassen.


luftiger Kern - so wie's sein soll
Zutaten Frosting
  • 90g weiche Butter, Zimmertemperatur
  • 120g Puderzucker
  • 180g Mascarpone, Zimmertemperatur
  • 2-3 EL (Schoko-) Baileys, Zimmertemperatur


Zubereiten Frosting und Dekorieren
  1. Weiche Butter mit dem Puderzucker zu einer geschmeidigen Masse verrühren.
  2. (Schoko-) Baileys dazurühren.
  3. Mascarpone nur kurz mit weniger Geschwindigkeit oder direkt von Hand mit einem Gummischaber darunterrühren, bis eine homogene Masse entsteht. Tipp: es ist besonders wichtig, dass man den Mascarpone nur kurz rührt. Er gerinnt sonst und das Frosting wird grieselig; es lässt sich überhaupt nicht mehr schön spritzen und sieht unappetitlich aus. Leider kann man geronnene Frostings nicht mehr retten; da hilft nur von vorne beginnen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Mascarpone sehr unterschiedlich weich ist. Solltest du eine Sorte von eher festerem Mascarpone erwischen, rühre ihn erst vorsichtig mit einem Teigspatel weich und gib ihn erst dann zur Butter-Masse. Tipp: ebenfalls sehr wichtig ist es, dass Butter und Mascarpone beide Zimmertemperatur
    haben. Bei grossen
    Temperaturunterschieden gerinnt die Masse
    schneller. Das Mascarpone-Frosting hat also so seine Tücken, aber ich mag es bedeutend lieber als eine puderzuckrig-knirschende Buttercreme. Es ist geschmeidig, frisch, und nicht übertrieben süss.
  4. Das Frosting in einen Spritzbeutel mit hübscher Tülle füllen und wenn nötig kurz im Kühlschrank etwas fester werden lassen. Dann auf die vollständig ausgekühlten Cupcakes spritzen. Tipp: diese Cremehaube hält sich nicht sehr lange bei Zimmertemperatur und sollte bei nicht baldigem Verzehr im Kühlschrank aufbewahrt werden. Tipp: ich habe eine 16mm geschlossene Sterntülle verwendet. Wählt keine zu kleine Tülle, die Häubchen werden damit
    häufig sehr schief.



Variationen
Die Schoko-Baileys-Cupcakes werden noch schokoladiger wenn du geraspelte dunkle Schokolade beifügst, ich schätze das Rezept würde 40-50g Schokoraspel problemlos aufnehmen. Wenn du kein Schokoholic bist, lässt du das Kakaopulver weg und fügst anstelle des Vanillepulvers ein Päckchen Vanillezucker dazu. Dann reichen allerdings 120ml Flüssigkeit. Alternative Frostings findest du z. B. hier (mit Doppelrahmfrischkäse), hier (mit weisser Schokolade), hier (mit dunkler Schokolade), hier (mit normaler Buttercreme) und hier (mit Swiss Meringue Buttercreme).



Mittwoch, 9. Juli 2014

Leichte Heidelbeer - Wähe




Ein sommerlich süsses Abendessen oder ein kleines Stück zum Kaffee - Wähen gehören ins Schweizer Backrepertoire genau so wie der Sonntags-Hefezopf. Meistens wird eine Wähe mit Mürbeteig zubereitet. Für diese Heidelbeer-Wähe habe ich mich aber für den knusprigeren Blätterteig entschieden. Der Guss wird mit geschlagenem Eiweiss besonders luftig und umschliesst die saftig süssen Heidelbeeren schon beinahe zärtlich. Ein grosses Wähenblech ist für unseren 2-Personen-Haushalt meist zuviel. Deshalb finde ich dieses Backformen-Duo von Betty Bossi auch extrem praktisch: aus einem rechteckig ausgewallten Blätterteig lassen sich genau zwei Wähen zubereiten. Entweder entsteht also eine zweite Wähe zum Verschenken, oder man friert die zweite Hälfte des Blätterteigs ein und kann beim nächsten Mal eine ganz andere Wähe im Kleinformat backen. Wenn mehr als 2-3 Personen mitessen können die Zutaten natürlich auch verdoppelt werden und ein grosses Wähenblech zum Einsatz kommen. Wäre ja zu schade, wenn nicht jeder ein Stück von diesem locker-leichten Gebäck abhaben könnte.



Zutaten für eine kleine Wähe (ca. 23 x 17.5cm)
  • Butter und Mehl für die Form
  • 1/2 rechteckig ausgewallter Blätterteig
    (Originalgrösse ca. 25 x 42cm, halbiert ca. 25 x 21cm)
  • 120g Heidelbeeren
  • 1 Ei, in Eigelb und Eiweiss getrennt
  • 160g Quark
  • 50g Zucker, in zwei Portionen à 25g aufgeteilt
  • 1 TL Vanillezucker
  • 1 Prise Salz
  • etwas Puderzucker zum Bestäuben



Zubereiten und Backen
  1. Das Wähenblech mit Butter ausreiben, mit Mehl bestäuben und mit Blätterteig auslegen. Teig auch am Formenrand hochziehen und den Boden gleichmässig mit einer Gabel einstechen.
  2. Heidelbeeren waschen und abtropfen lassen.
  3. Eigelb mit Quark, 25g Zucker, Vanillezucker und Salz verrühren.
  4. Eiweiss steif schlagen und zum Schluss die restlichen 25g Zucker unterrühren, dann die Eischnee-Masse vorsichtig unter die Quarkmasse heben. Anschliessend die Masse auf den Blätterteig-Boden giessen und die Heidelbeeren darüber streuen.
  5. Backen: ca. 25-30 Minuten bei 200°C, untere Ofenhälfte. Tipp: wenn der Teig oder der Belag gegen Ende der Backzeit zu stark bräunt, kann die Wähe mit etwas Alufolie abgedeckt werden.
  6. Kuchen auskühlen lassen und vor dem Servieren mit Puderzucker bestäuben.


Variieren
Die Wähe funktioniert auch mit anderen Beeren, es kann also nach Lust und Laune ausgetauscht oder kombiniert werden. Wer die Wähe etwas klassischer und währschafter mag, kann anstelle des Blätterteigbodens Mürbeteig verwenden. Ein Klecks Schlagrahm / Schlagsahne darf natürlich auch dazu serviert werden :) .






Samstag, 5. Juli 2014

Melonen Quarktorte




Heute bleibt der Ofen kalt - und trotzdem gibt's was Süsses. Wenn die Temperaturen immer höher steigen passt etwas erfrischend Kühles einfach besser als ein üppiger Kuchen. Und was schmeckt denn mehr nach Sommer und Sonne als Melone?! Zum Backen sind die Kürbisgewächse nur bedingt geeignet. Jedenfalls ist mir bis jetzt noch kein richtig überzeugendes Backrezept gelungen oder begegnet. Kalt verwendet gehören sie aber zu den Stars der Sommersaison und machen sich auch in dieser Quarktorte bestens und herrlich saftig. Für dieses tolle Dessert braucht ihr übrigens nicht einmal die Küchenmaschine oder den Mixer hervorzunehmen. Alle Zutaten werden mit dem Schwingbesen von Hand verrührt, und dabei kommt man nicht mal ins Schwitzen. Welche Melone ihr für das Rezept wählt bleibt euch überlassen. Nehmt, was euch schmeckt - aber wenn Wassermelone, dann am besten kernarm :) .



Zutaten für eine Torte von 18-20cm Durchmesser (für eine Torte von 24-26cm Durchmesser Zutaten verdoppeln)
  • Für den Boden:
    70g flüssige Butter
    1 EL Zucker
    150g Haferkekse
  • Für die Quarkmasse
    6 Blatt Gelatine
    300g Halbfett-Quark
    1 Bio-Zitrone, nur Saft
    100g Zucker
    200g Vollrahm / Sahne
  • Zum Belegen / Dekorieren
    1/2 Melone nach Wahl, Kugeln ausgestochen


Zubereiten
  1. Für den Boden die Haferkekse im Cutter fein mahlen. Alternative: Kekse in einen Gefrierbeutel geben und mit einem Wallholz fein zerkrümeln. Dann die flüssige Butter und den Zucker dazugeben und alles gut vermischen.
  2. Einen Tortenring von 18-20cm Durchmesser auf eine Kuchenplatte stellen und die Haferkeks-Krümelmasse einfüllen. Gut verteilen und mit einer Gabel oder einem Löffelrücken zu einem Boden andrücken, mit ein paar Melonenkugeln belegen und anschliessend ca. 30 Minuten kühl stellen. Tipp: wer keinen Tortenring besitzt, kann auch eine Springform benutzen. Dazu die Springform schliessen, mit etwas Öl bestreichen und mit Frischhaltefolie belegen, damit sich die Torte am Schluss besser lösen lässt.
  3. Für die Quarkmasse Gelatineblätter für mindestens 5 Minuten in kaltem Wasser einlegen. Währenddessen Quark mit Zitronensaft und Zucker gut verrühren.
  4. Die Gelatineblätter ausdrücken und in einer kleinen Pfanne bei schwacher Hitze unter Rühren auflösen. Etwa 2 Esslöffel der Quarkmasse zur Gelatine geben und mit einem Schwingbesen unterrühren, dann Gelatinemasse zur übrigen Quarkmasse geben und alles gut vermischen. Quarkmasse etwa 20-30 Minuten kühl stellen, bis sie am Rand beginnt fest zu werden. In dieser Zeit den Rahm / die Sahne steif schlagen. Tipp: wer es jetzt im Sommer besonders leicht mag, kann auch Halbrahm verwenden. Allerdings lässt sich Halbrahm nur gut gekühlt steif schlagen, also zwingend direkt aus dem Kühlschrank verarbeiten. Zudem empfehle ich bei der Verwendung von Halbrahm 1 Beutelchen Rahmhalter / Sahnesteif mit dem Rahm zu vermischen, damit er auch gut hält. Bei Vollrahm ist dies nicht nötig.
  5. Quarkmasse aus dem Kühlschrank nehmen und mit dem Schwingbesen glatt rühren. Steif geschlagenen Rahm / steif geschlagene Sahne vorsichtig unterheben und die Masse auf den vorher kühl gestellten Kuchenboden giessen. Glatt streichen. Jetzt muss die Torte für mindestens drei Stunden kühlgestellt werden.
  6. Kurz vor dem Servieren Torte aus dem Kühlschrank nehmen, Rand vorsichtig mit einem Messer lösen und den Tortenring entfernen, rsp. die Springform lösen und die Frischhaltefolie vorsichtig abnehmen. Dann die Torte mit den restlichen Melonenkugeln dekorieren. Wer mag gibt noch etwas geschlagene Sahne / Schlagrahm dazu.


Variationen
Dieses Quarktortenrezept ist eine gute Basis für weitere fruchtige Varianten. Die Früchte können klein geschnitten jeweils bereits in die Quarkmasse gemischt werden, oder eben nur als Topping auf den Kuchen gelegt werden. Wer die Torte bunt mag, kann Fruchtpüree unter die Quarkmasse mischen; je nach Menge braucht es dafür ein Blatt Gelatine mehr. Für den Boden können anstelle der Haferkekse auch Butterguetzli wie Petit Beurre oder Sablés verwendet werden, zur Not aber auch Löffelbiskuits oder Zwieback. Wer mag, kann sogar grob gehackte Nüsse dazumischen.






Dienstag, 1. Juli 2014

Sommergemüse Jalousie




Ich liebe es, wenn ich Rezepte immer wieder abändern und neu erfinden kann. Jalousien gehören unbedingt dazu und müssen überhaupt nicht immer süss sein. Eine wunderbare währschafte Variation ist diese Sommergemüse Jalousie. Zusammen mit einem Salatbouqet - vielleicht etwas vielseitiger als mein Beispiel heute, aber mehr gab mein Gemüsefach nicht mehr her :) - erhält man eine tolle leichte Mahlzeit. Da liegt auch der knusprige Blätterteig problemlos drin. Oder aber man reicht die Jalousie als leckere Beilage zum grillierten Steak oder Hühnchen. Es muss ja nicht immer nur Tomaten-Mozzarella- oder Kartoffelsalat sein, oder? Für eine grössere Gruppe lässt sich übrigens aus einem ganzen Blätterteig eine schön lange Jalousie zubereiten, oder man macht je eine kleine Jalousie pro Person. Aussen knusprig, innen saftig - guten Appetit!


Zutaten für eine Jalousie für 2 - 4 Personen 
(je nach dem ob die Jalousie als Hauptspeise oder Beilage gereicht wird)
  • 1/2 rechteckig ausgewallter Blätterteig
    (Original ca. 25 x 42cm, halbiert ca. 25 x 21cm)
  • 100g Zucchetti, in kleine Stücke geschnitten
  • 100g Cherrytomaten, geviertelt
  • wenig Knoblauch, fein gehackt oder gepresst
  • 1 Bio-Zitrone, wenig abgeriebene Schale und ein Spritzer Saft
  • 2 kleine Thymianzweiglein, abgezupfte Blätter, alternativ schmecken
    auch getrockneter Thymian oder andere Kräuter wie z. B. Basilikum
    oder Rosmarin
  • 1 EL Reibkäse
  • 1 EL Olivenöl
  • 1 Prise Zucker
  • Salz und Pfeffer
  • 1 Ei, getrennt in Eigelb und Eiweiss


Zubereiten und Backen
  1. Für die Füllung alle Zutaten von Zucchetti bis Zucker mischen, mit Salz und Pfeffer abschmecken.
  2. Den halben Blätterteig quer nochmals halbieren und bei der einen Hälfte kleine Schlitze einschneiden, damit anschliessend beim Backen der Dampf entweichen kann. Die andere Hälfte auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und die Füllung darauf verteilen. Dabei rundherum ca. 1.5-2cm Rand freilassen.
  3. Freigelassenen Rand mit Eiweiss bestreichen und die eingeschnittene Teighälfte über die Füllung legen, rundherum vorsichtig andrücken.
  4. Eigelb verklopfen, evt. mit einem Schuss Milch oder Rahm verdünnen und die Jalousie damit bestreichen.
  5. Backen: ca. 20-25 Minuten bei 200°C, Ofenmitte.
  6. Jalousie aus dem Ofen nehmen und nur leicht abkühlen lassen, noch warm/heiss servieren.


Vorbereiten / Aufbewahren und Variieren
Die Jalousie schmeckt frisch am besten, entweder heiss/lauwarm oder ausgekühlt. Wenn man sie gerne vorbereiten möchte, kann man sie einen halben Tag im Voraus zubereiten und im Kühlschrank aufbewahren. Ansonsten friert man sie am besten ungebacken und unbestrichen ein, dann lässt sie sich sogar mehrere Wochen aufbewahren. Zum Backen wird die Jalousie dann noch gefroren auf ein mit Backpapier belegtes Blech gelegt, mit Eigelb bestrichen und sofort gebacken. Die Backzeit verlängert sich um etwa 5-10 Minuten. Der Geschmack der Jalousie kann mit verschiedenen Gewürzen und Kräutern variiert werden. Für die Füllung sind ausserdem auch kleine geschnittene Aubergine und Peperoni (Peperoni am besten schälen) geeignet, und auch Zwiebeln können der Füllung zugegeben werden. Unterschiedlicher Käse sorgt ebenfalls für Abwechslung - so ist z. B. Mozzarella bestimmt die mildeste aller Variationsmöglichkeiten.