Sonntag, 27. April 2014

Mango-Kokos-Muffins mit Schokostückchen




Die heutigen Muffins haben es in sich: fruchtig-saftige Mango, tropische Kokosnuss und bitter-süsse dunkle Schokolade. Daraus wird ein luftiges Gebäck, aber kein filigraner Cupcake. Diese Muffins geben was her und passen deshalb eher zum Pausenkaffee und -tee als zum krönenden Abschluss eines ganzen Menüs. Üppig sind sie nicht, man kann auch gerne zwei Stück verdrücken, aber es ist nicht unbedingt ein elegantes Stück Kuchen für die edle Desserttafel. Zwischendurch darf es aber auch mal rustikal sein, oder? Deshalb wird die Mango nicht fein gehackt, sondern in groben Stücken gelassen. Geschmacklich sind diese Muffins absolut toll und wecken Fernweh nach Sonne, Strand und Meer - ein echter Lichtblick an einem verregneten Sonntag :) .


Zutaten für etwa 10 Muffins
  • 130g Mango-Fruchtfleisch, in Würfel/Stücke geschnitten
  • 50g Kokosrapsel
  • 70g dunkle Schokolade, grob gehackt
  • 65ml Öl (Tipps dazu findest du unter "rund ums Backen")
  • 75g Zucker
  • 1.5 TL Vanillezucker
  • 1 Ei
  • 90ml Milch
  • 1 Zitrone, wenig abgeriebene Schale
  • 210g Mehl
  • 1/2 TL Backpulver
  • 1/4 TL Natron (notfalls tut es auch dieselbe Menge Backpulver)
  • 1/4 TL Salz


Zubereiten und Backen
  1. Ein Muffinsblech mit Butter ausstreichen und Mehl bestäuben, oder mit Papierbackförmchen belegen.
  2. Mangostücklein in einer Schüssel mit Kokosraspel mischen. Tipp: die Mangostücklein sollen schön umhüllt werden, so sinken sie beim späteren Backen nicht alle auf den Muffinboden.
  3. Öl mit Zucker und Vanillezucker in einer zweiten Schüssel gut verrühren.
  4. Ei dazu geben und gut verrühren, dann die Milch dazu giessen und kurz weiterrühren.
  5. Mehl, Zitronenschale, Backpulver, Natron und Salz gut mischen, dann zur Teigmasse geben und mit einem Teigspatel gerade so verrühren. Mango-Kokos-Mischung und gehackte Schokolade abwechslungsweise auf die Teigmasse geben und kurz untermischen.
  6. Den Teig gleichmässig in die Vertiefungen füllen. Tipp: man merkt gut, dass dieser Teig eher schwer ist. Die Muffins gehen dementsprechend nicht ganz so stark auf und man kann die Vertiefungen mit gutem Gewissen zu 3/4 füllen.
  7. Backen: ca. 20 Minuten bei 180°, Ofenmitte. Stäbchentest!
  8. Muffins kurz im Blech abkühlen lassen, dann herausnehmen und auf einem Gitter vollständig auskühlen lassen.


Tipp
Auch wenn ich mich mit diesem Tipp immer wiederhole :) : Muffins kann man toll einfrieren. Ganz ausgekühlt in einen Gefrierbeutel geben und tiefkühlen. Bei Bedarf könnt ihr die Muffins stückweise rausholen und innert 30 Minuten bei Zimmertemperatur auftauen.





Mittwoch, 23. April 2014

Wiesen-Torte (Eierlikörkuchen mit Limoncello-Mango-Füllung)




Motivtorten sind schon ein nicht ganz alltägliches Mitbringsel. Deshalb eignen sie sich auch als spezielle Überraschungen für besondere Gelegenheiten. Zum Abschied einer lieben Arbeitskollegin habe ich deshalb eine Frühlingswiesen-Torte gestaltet, passend zur Firma, die mit ganzem Herzen für ganze Pflanzenkraft und natürliche Heilmittel steht. Ausserdem passt das Thema perfekt in die aktuelle Jahreszeit, und dementsprechend kreierte ich auch gleich eine neue Füllung dazu. Den luftigen Eierlikörkuchen füllte ich mit einer Mango-Quarkfüllung, und die Böden wurden mit Limoncello getränkt. Das Ergebnis war frisch, saftig und fruchtig - Füllungsexperiment gelungen! Wem der Kuchen als solches zusagt, die Rollfondant-Deko aber zu aufwändig ist, kann den Kuchen auch anderweitig überziehen, zum Beispiel mit geschlagenem Rahm (vielleicht mit etwas Rahmhalter verstärkt), der Deckel mit kleingeschnittenen Mangostückchen verziert.


Der Kuchen - Wunderrezept
Das Wunderrezept ist inzwischen DER Standardkuchen für meine Motivtorten geworden. Ihr findet das Rezept ausführlich erklärt bei der Captain America Torte. Zum ersten Mal habe ich den Kuchen übrigens mit der "bake even" Methode gebacken. Zweck dieser Isolations-Backmethode ist, dass sich beim Backen keine starke Wölbung in der Mitte des Kuchens bilden soll, den man für eine Motivtorte wieder wegschneiden und so wertvolle Kuchenhöhe verlieren würde. Eine ausführliche Erklärung zu dieser Methode findet ihr bei der Tortentante. Mein erster Eindruck: trotz dem isolierenden Alufolienmantel bildete sich eine kleine Wölbung, aber tatsächlich musste ich nur ganz wenig wegmogeln. Ich bin gespannt ob das Verfahren genau so gut klappt, wenn ich einen grösseren Kuchen backe - Erfahrungsmeldungen folgen bei Gelegenheit :) . Eine ganz kleine Veränderung am Wunderrezept habe ich für diese Motivtorte übrigens vorgenommen:
  • 1 Bio-Zitrone, 1/4 abgeriebene Schale
    Abgeriebene Schale den Eiern, dem Zucker und dem Salz zugeben und alles zusammen wie beschrieben schaumig schlagen.
Nach dem Backen den Eierlikörkuchen ganz auskühlen lassen. Für die Wiesen-Torte habe ich den Kuchen insgesamt in vier Scheiben geschnitten, also drei Mal waagerecht mit der Fadentechnik durchgetrennt.


Die Füllung - Mango-Quarkcreme
Diese Füllung habe ich zum ersten Mal gemacht, weil ich für das Projekt unbedingt etwas besonders Fruchtiges kreieren wollte. Die Konsistenz war wunderbar fluffig-saftig, und ich werde sie auf jeden Fall wiedermachen. Tipp: noch fruchtiger wird das ganze, wenn der Füllung sehr klein geschnittene Mangostückchen beigegeben werden. Dazu soll die Mango aber gut reif sein, sonst sind die Stückchen zu hart und passen nicht zum fluffigen Kuchen.
  • Zutaten
    150g Mango (Fruchtfleisch), in Stücke geschnitten
    40g Puderzucker
    250g Magerquark
    1/2 Beutelchen Vanillezucker
    1 EL Zitronensaft
    4 Blatt Gelatine, mind. 5 Minuten in kaltes Wasser eingelegt
    2 EL siedendes Wasser
    1,5dl Vollrahm, steif geschlagen
    ausserdem: Limoncello zum Tränken (ca. 4-6 EL)
  • Zubereiten
    1.) Mango und Puderzucker zusammen pürieren, dann durch ein feines
    Sieb in eine Schüssel streichen.
    2.) Magerquark, Vanillezucker und Zitronensaft dazugeben und gut verrühren.
    3.) Gelatine ausdrücken, in eine zweite Schüssel geben, mit dem siedenden Wasser übergiessen und unter Rühren auflösen. 2 EL der Quarkmasse zur Gelatine geben, gut verrühren und sofort unter die restliche Quarkmasse rühren. In den Kühlschrank stellen, bis die Masse am Rand leicht fest ist (ca. 20-30 Minuten).
    4.) Masse aus dem Kühlschrank nehmen und glatt rühren.
    5.) Steif geschlagenen Vollrahm mit einem Teigspatel vorsichtig unter die Masse ziehen.


Der Mantel - Swiss Meringue Buttercream
Auch der Mantel dieser Torte ist ein bereits mehrfach getestetes und bewährtes Rezept. Ihr findet eine Schritt für Schritt Anleitung bei der Captain America Torte. Tipp: bei der genannten Rezeptmenge mit drei Eiweiss bleibt nach dem Überziehen der Torte etwas übrig, das ihr aber problemlos einige Tage im Kühlschrank aufbewahren oder einige Wochen tiefgefrieren und für eine Ladung Cupcakes nutzen könnt. In dieser Variante lassen sich nämlich z. B. Marmelade oder Fruchpüree unter die Buttercream mischen, dann erhält ihr ein wirklich tolles Topping für Cupcakes.


Die "Hochzeit" - Torte zusammensetzen
  1. Den untersten Kuchenboden auf eine Tortenplatte setzen und einen passenden Tortenring darum legen. Tipp: zur Not tut es auch ein passender Springformenrand, mit etwas Öl bestrichen und mit Frischhaltefolie überzogen.
  2. Den Boden mit Limoncello tränken und einen Drittel der Mango-Quarkcreme darauf verteilen. Zweiten Kuchenboden aufsetzen, mit Limoncello tränken und einen weiteren Drittel der Mango-Quarkcreme aufstreichen. Dritten Kuchenboden aufsetzen, abermals mit Limoncello tränken und mit dem letzten Drittel der Mango-Quarkcreme bestreichen. Deckel aufsetzen, diesen ebenfalls nochmals mit Limoncello tränken. Tipp: wenn Kinder mitessen Limoncello weglassen. Wer die Kuchenböden trotzdem tränken möchte, kann etwas verdünnten und mit Puderzucker gesüssten Zitronensaft nehmen, oder wahlweise etwas Zitronenlimonade (Vorsicht Süsse!).

  3. Die Torte zugedeckt im Kühlschrank mindestens 2-3 Stunden ruhen lassen, damit die Mango-Quarkfüllung schön fest und die Torte stabil wird.
  4. Nach der Ruhezeit den Tortenring vorsichtig entfernen und die gesamte Torte mit der Swiss Meringue Cream einmanteln. Nehmt dazu das Werkzeug, das euch am besten in der Hand liegt (langer oder kurzer Spatel, Teighörnchen o.ä.)
    und achtet darauf, dass möglichst gleichmässige Flächen und ein vertikaler Rand entstehen. Tipp für das Fine-Tuning am Schluss:
    haltet den Metallspatel immer wieder in heisses Wasser, dann trocknet ihr ihn ab und nutzt die Wärme, um schöne glatte Flächen zu kreieren. Die Torte mit Frischhaltefolie abdecken, erneut für mind. 2-3 Stunden in den Kühlschrank stellen.
  5. Jetzt ist die Torte bereit für die Rollfondantdeko. Ich habe die gesamte Torte erst mit ca. 250g weissem Rollfondant überzogen. Tipp: mit einem Massband 1x Durchmesser plus 2x Seitenhöhe abmessen, damit man weiss wie gross der Rollfondant mindestens ausgerollt werden muss. Für das Gras habe ich aus etwa 150g grünem Rollfondant eine lange Bahn ausgewallt (mit Massband vorher Umfang der Torte messen um die Länge der Bahn zu bestimmen) und eine Gräsershilouette ausgeschnitten. Das ganze vorsichtig um die Torte legen und mit Lebensmittelkleber ankleben, dabei die Gräser unterschiedlich anordnen. Tipp: dieses Verfahren ist etwas knifflig und war wirklich eine Fummelarbeit. Würde ich nochmals von vorne beginnen, würde ich die Grashalme einzeln ausschneiden. Das ist zwar im ersten Moment etwas mehr Arbeit, im Anschluss aber bedeutend einfacher an die Torte zu kleben, und die Grashalme können bedeutend einfacher einzeln gestaltet werden. Die kleinen Dekoelemente wie Blümchen, Buchstaben und den Schmetterling habe ich schon am Vortag ausgeschnitten und trocknen lassen. Dann habe ich sie mit Lebensmittelkleber vorsichtig angeklebt. Aber Achtung, ist Rollfondant einmal getrocknet wird er brüchig und benötigt etwas Fingerspitzengefühl :) .




 

Samstag, 19. April 2014

Erbsen-Schinken-Gipfeli




Schinken-Gipfeli gehören zu den Klassikern unter den Apéro Häppchen. Sie passen praktisch immer, sind schön luftig und glänzen mit milder oder pikanter Füllung, je nach Würzung. Etwas aufgepeppt eignen sie sich aber auch zur Vorspeise, zum Beispiel als besonderes Salat Topping oder zur feinen Suppe. Wenn es um gefüllte Kleinigkeiten geht, backe ich sehr gerne Täschchen (z. B. Kürbis-Mozzarella-Täschli). Sie sind besonders einfach zu falten und laufen weniger aus beim Backen. Trotzdem habe ich mich für einmal an die traditionelle Gipfeli-Form gehalten und mich prompt über die offenen Enden geärgert :) . Das Beruhigende daran? Auch wenn die Gipfeli roh auf dem Blech liegend noch nicht besonders schön ausschauen, so werden sie goldbraun gebacken wunderbar. Und als Willkommens-Snack, zum Beispiel für eure Gäste zum anstehenden Osterfest, sind die Erbsen-Schinken-Gipfeli perfekt geeignet. Sie lassen sich super vorbereiten und schmecken praktisch allen.



Zutaten für 8 grosse Erbsen-Schinken-Gipfeli
  • 1 rund ausgewallter Blätterteig (ca. 32cm Durchmesser)
  • 50g tiefgekühlte Erbsen
  • 80g Schinken, klein gewürfelt
  • 60g Creme Fraîche (alternativ: Frischkäse, nature oder mit Kräutern)
  • 1 TL Senf
  • 1 Ei, in Eiweiss und Eigelb getrennt
  • Salz, Pfeffer, andere Gewürze nach Belieben


Zubereiten und Backen
  1. Den Blätterteig ausrollen und sternförmig in 8 etwa gleichmässige Dreiecke schneiden. Tipp: Blätterteig immer möglichst kalt verarbeiten. Sobald er warm wird, beginnt er klebrig zu werden.
  2. Erbsen, Schinkenwürfelchen, Creme Fraîche und Senf in einer Schüssel verrühren, würzen.
  3. Auf den breitesten Teil der Teig-Dreiecke je etwa 1,5-2 KL Füllung geben, dabei aber rundherum mindestens 1cm Rand frei lassen.
  4. Ränder mit Eiweiss bestreichen und Blätter zu Gipfeli aufrollen. Dabei darauf achten, dass die Gipfeli möglichst dicht sind. Auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen.
  5. Eigelb verquirlen und Gipfeli damit bestreichen.
  6. Backen: ca. 15-18 Minuten bei 200°C, Ofenmitte. Die Gipfeli sollen goldbraun sein. Tipp: wenn beim Backen etwas Flüssigkeit von der Füllung ausläuft, ist das nicht weiter schlimm. Allerdings brennt die Flüssigkeit auf dem Backpapier an. Sobald die Gipfeli aus dem Ofen kommen, sollte man sie deshalb vorsichtig mit einer Bratschaufel auf ein Gitter transportieren, wo sie etwas abkühlen können. Am liebsten mag ich persönlich die Erbsen-Schinken-Gipfeli lauwarm serviert, selbstverständlich sind sie aber auch kalt fein.


Tipps
Die Gipfeli haben so hergestellt eine schöne Grösse und bedürfen etwa 3-4 Bissen. Ich benötigte für eine ganz kleine Tischgesellschaft dieses Mal nur vier Stück, habe aber im Vorfeld trotzdem die normale Menge hergestellt. Die Gipfeli lassen sich nämlich hervorragend tiefkühlen und aufbewahren. Dazu friert man die fertigen aber noch nicht mit Eigelb bestrichenen Gipfeli erst mit Folie abgedeckt auf einer Platte liegend einzeln ein. Wenn sie schön fest sind, kann man sie zusammen in einen Gefrierbeutel geben und bis zur nächsten Gelegenheit aufbewahren. Die Gipfeli müssen vor dem Backen nicht aufgetaut werden. Man gibt sie direkt gefroren aufs Blech und streicht sie dann mit Eigelb ein (zur Not tut es auch ein ganzes Ei, verquirlt, evt. mit einem Schuss Milch oder Rahm gemischt, Gipfeli doppelt einstreichen). Die Backzeit verlängert sich um etwa 5 Minuten, also gut im Auge behalten! Wer die Gipfeli kleiner mag, schneidet einfach kleinere Dreiecke aus dem Blätterteig und gibt etwas weniger Füllung auf die einzelnen Blätter. Die Backzeit kann sich entsprechend etwas verkürzen.







Montag, 14. April 2014

Küken Cake Balls




Alles ist schon in Osterstimmung: die Regale in den Supermärkten sind randvoll mit Schokohasen, am Wochenende war schon Stau vor dem Gotthard-Tunnel und das Frühlingswetter zeigt sich von der schönsten Seite. Gelegenheit also für eine weitere Idee für eure Ostertafel. Ich dachte dieses Mal an Küken statt an Hasen und probierte mich mal an Cake Balls aus. Der Unterschied zu Cake Pops ist ziemlich klein: Cake Balls haben keinen Stiel. Deshalb kann man diese Küken auch hübsch auf Servietten, ins Osternest oder neben ein Schälchen Dessertcreme setzen. Damit das Federkleid der Küken nicht so glatt wirkt, habe ich die Balls nach dem Überziehen mit Glasur noch in Kokosflocken gewälzt. Die lassen sich problemlos einfärben und bringen Farbe auf den Ostertisch. Und weil er so gut mit Kokosnuss harmoniert, habe ich als Grundlage einen einfachen Schokocake genommen. Übrigens habe ich kürzlich noch einen tollen Tipp von einer lieben Arbeitskollegin aufgeschnappt, die ihre Cake Pops jeweils mit Mascarpone Frosting zubereitet. Bei Cupcakes verwende ich auch ab und zu Mascarpone im Frosting, bei den Cake Pops blieb ich aber immer beim Philadelphia Frischkäse. Geschmacklich ist Mascarpone neutraler als Frischkäse und deshalb auch in den Cake Pops top, unbedingt ausprobieren :) !


Zutaten
  • 1 Schokoladencake, vollständig ausgekühlt
    Wenn es um Schokocake geht werde ich nie müde, dieses Rezept von Betty Bossi zu empfehlen: Mutter's Schokoladencake. Er gelingt immer und ist schokoladig-lecker. Wer keine Zeit hat zu backen, kann natürlich auch auf einen fixfertigen Kuchen aus dem Supermarkt zurückgreifen.
  • Für das Frosting:
    - 60g weiche Butter
    - 70g Puderzucker
    - 140g Mascarpone
  • Für die Dekoration:
    - Candy oder Colour Melts in Gelb und Weiss
    - ca. 200-300g Kokosflocken (je nach dem wieviele Küken ihr zubereiten möchtet)
    - flüssige Lebensmittelfarbe in Gelb
    - Marzipan oder Rollfondant in Orange und Rot
    - Zuckeraugen (z. B. von hier) oder weisse und dunkle Schokoglasur, um Augen aufzuspritzen
    - evt. Lebensmittelkleber


Zubereiten und Dekorieren
Eine ausführliche Schritt-für-Schritt Anleitung für Cake Pops mit vielen Tipps und Tricks, die auch für Cake Balls gelten, findet ihr beim Rezept zu den Schokoladen Cake Pops. Hier gebe ich einfach noch einmal die wichtigsten Schritte an, die für die Cake Balls wichtig sind:
  1. Den Schokoladen-Cake mit den Händen sehr fein in eine Schüssel krümeln. Etwaige harte Ränder des Cakes vorgängig wegschneiden.
  2. Wenn gewünscht die Kokosflocken mit flüssiger gelber Lebensmittelfarbe verrühren und -kneten. Dazu braucht man keine teuren Pastenfarben - die handelsüblichen Lebensmittelfarben aus dem Grossverteiler tun es auch. Ich habe z. B. Dr. Oetker Back- und Speisefarbe benutzt, und das Gelb hat wirklich sehr schön gefärbt. Anschliessend Kokosflocken trocknen lassen.
  3. Frosting: weiche Butter und Puderzucker in einer Schüssel gut verrühren, dann Mascarpone dazugeben und kurz zu einer geschmeidigen Masse weiterrühren. Tipp: Mascarpone ist etwas empfindlicher als anderer Frischkäse wie z. B. Philadelphia und soll deshalb nicht zu lange gerührt werden. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann den Mascarpone von Hand unter die Butter-Puderzucker-Masse rühren.
  4. Nun löffelweise vom Frosting zum zerkrümelten Cake geben. Die Masse soll gut formbar werden wie Knete, darf aber nicht zu feucht werden, weil die Bälle sonst auseinanderfallen. Anschliessend aus dieser Cake-Masse baumnussgrosse Kugeln formen und im Kühlschrank für mindestens 30 Minuten fest werden lassen. Dann die Kugeln wieder aus dem Kühlschrank nehmen für den nächsten Schritt.
  5. Normalerweise würde man nun für Cake Pops die Stiele mit Candy oder Colour Melt Glasur in die Bälle stecken. Da man für Cake Balls die Stiele sowieso zum Ende wieder rausnimmt, habe ich diesen Schritt weggelassen und die Balls einfach so aufgespiesst. Das bedeutet aber auch, dass man beim anschliessenden Eintauchen besonders vorsichtig sein muss, damit die Bälle nicht von den Stielen fallen.
  6. Inzwischen die Candy oder Colour Melt Glasur nach Vorschrift schmelzen. Die Cake Balls mit Glasur überziehen und gut abtropfen lassen, bis nur noch eine dünne Schicht Glasur zurückbleibt. Anschliessend in den Kokosflocken wälzen, rsp. mit Kokosflocken bestreuen und in Styropor/Sagex stecken zum Trocknen. Anschliessend die Stiele durch leichtes und vorsichtiges Drehen lösen und herausziehen. Tipp: einer meiner Lieblings-Backshops Kitschcakes hat neu Colour Melts von Renshaw an Lager (hier zu finden). Weil ich schon vom Rollfondant der Marke Renshaw begeistert bin, musste ich die kleinen Kübelchen natürlich gleich ausprobieren und kann sie echt nur loben. Ich kam zwar auch mit den Candy Melts von Wilton und Kollegen gut klar, man musste aber je nach Farbton doch mal mit Kokosfett nachhelfen, damit sie schön flüssig wurden. Die Colour Melts hingegen werden innert kürzester Zeit wunderbar geschmeidig, lassen sich schön glatt rühren und trocknen gut. Das kleine Kübelchen ist Mikrowellen geeignet und deshalb braucht man die Colour Melts gar nicht erst umfüllen zum Schmelzen. Einfacher gehts fast nicht!
  7. Dekoration: aus orangem und/oder rotem Rollfondant/Marzipan Schnäbel, Kämme und Füsse formen und mit etwas Lebensmittelkleber oder Candy-/Colour-Melt Glasur an den Küken befestigen. Genau gleich mit den Zuckeraugen verfahren, oder erst weisse, dann dunkle Schokoladenglasur als Augen aufspritzen.


Problemlos vorzubereiten
Genau wie Cake Pops kann man auch diese Cake Balls wunderbar vorbereiten. So geratet ihr am Ostersonntag nicht in Stress und könnt die Zeit mit euren Gästen geniessen. Cake Balls sind gekühlt gelagert gute 3-4 Tage haltbar.





Donnerstag, 10. April 2014

Schoko Mais Osterhasen (oder andere Brötchenformen)




Mit grossen Schritten geht es auf Ostern zu - höchste Zeit also für eine erste Backidee. Während man zur Adventszeit vielerorts hübsche Grittibänzen/Stutenkerle findet, gibt es zu Ostern leckere Zopfteig-Hasen. Ich mag Hefegebäck sehr und liebe deshalb auch frisch gebackenen Butterzopf zum Osterfrühstück. Dieses Mal wollte ich im Vorfeld aber etwas anderes probieren, und da kam mir eine Erinnerung aus meiner Ausbildungszeit in den Sinn. Eine Luzerner Bäckereikette hatte damals dauerhaft wunderbare Schoggi Mais Brötchen im Angebot: fluffig, schokoladig und mit feiner Kruste. Das wäre doch auch lecker selbstgebacken, dachte ich mir und durchstreifte verschiedene Maisbrot Rezepte, lehnte meine Kreation zum Schluss aber doch an ein Rezept von Betty Bossi an. Mit Maismehl hatte ich bisher noch nie gebacken und war deshalb extrem gespannt auf den ersten Biss. Und ehrlich gesagt, ich war sehr überrascht, dass die Kruste wirklich fein und zart wurde, einfach toll. Das elastische Innere ist alles andere als trocken, und die feinen Schokostückchen sind das Tüpfchen auf dem "i". Mein Mann fand die Schoko Mais Hasen sogar noch besser als die Grittibänzen aus normalem Zopfteig. Am Ostersonntag darf also von Herzen genascht werden. Oster-Kochtipp: wenn du den Karfreitag traditionell mit einem feinen Fischgericht begehen möchtest, findest du ein Rezept für feine Lachscrème Tagliatelle auf cookinesi.com. Guten Appetit!


Zutaten für vier grosse Osterhasen
  • 150g Maismehl (erhältlich in gut sortierten Supermärkten oder in Drogerien/Reformhäusern)
  • 1dl Wasser
  • 350g Weissmehl
  • 1/2 Würfel frische Hefe
  • 3 EL Zucker
  • 2dl Milch
  • 1.5 TL Salz
  • 1 Messerspitze Safran (kann zur Not auch weggelassen werden)
  • 50g weiche Butter
  • 80g dunkle Schokolade, grob gehackt
  • 1 Eigelb, verquirlt und mit ganz wenig Milch verdünnt


Zubereiten und Backen
  1. Maismehl und Wasser mischen, etwa 30 Minuten quellen lassen.
  2. Weissmehl in eine Schüssel geben, eine Mulde formen.
  3. Vorteig: Hefe in 1dl Milch krümeln und 1 EL Zucker beigeben, umrühren bis die ganze Hefe aufgelöst ist. Die Mischung in die Mulde giessen und mit etwas Mehl vom Muldenrand zu einem dünnen Brei anrühren. Etwas Mehl darüberstreuen und stehen lassen, bis die Mischung schäumt. Das dauert etwa 20 Minuten.
  4. Salz, restliche 2 EL Zucker, Safran, Butter und restlicher 1dl Milch zusammen mit dem gequellten Maismehl zum Vorteig geben und von Hand oder mit der Küchenmaschine zu einem weichen, glatten Teig kneten. Die gehackte Schokolade zugeben und in den Teig kneten. Zugedeckt um das Doppelte aufgehen lassen (ca. 1 Stunde).
  5. Formen: Teig in vier gleich grosse Stücke teilen. Tipp: natürlich können auch kleinere Hasen geformt werden, sechs Stück würden problemlos gehen, oder andere Formen, wie auch normale runde Brötchen (etwa 8-10 Stück). Für den Hasenkörper eine Rolle, und für den Hasenkopf ein Ei formen. Aus der Rolle eine Spirale formen, die Eiform bis zur Hälfte einschneiden und Ohren daraus formen. Kopf mit etwas Wasser bestreichen und an den Körper legen. Hasen auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und mit Wasser bestreichen. Nochmals für etwa 30 Minuten gehen lassen.
  6. Osterhasen mit Eigelb bestreichen.
  7. Backen: 20-25 Minuten bei 200°C, Ofenmitte. Hasen herausnehmen, wenn sie goldbraun sind und hohl klingen, wenn man sanft auf den Boden klopft. Auskühlen lassen.


Tipps
Für den kleinen Haushalt gilt mal wieder der Tipp, dass man auch dieses Gebäck einfrieren kann. Wer's schokoladiger mag, kann auch 100-120g gehackte Schokolade beigeben, und besonders süss werden die Hasen wenn Milchschokolade verwendet wird. Wer keine Schokolade mag, kann z. B. 80g Sultaninen, oder 60g Sultaninen und 40g gehackte Nüsse beigeben. Unsere Meinung: frisch gebacken schmecken die Schoggi Mais Osterhasen am besten!





Sonntag, 6. April 2014

Apple Oatmeal Cookies




Was einen echten, traditionell amerikanischen Cookie ausmacht, habe ich vor einiger Zeit bei den Orange Chocolat Cookies erklärt, oder zumindest versucht zu erklären. Wenn man es etwas weniger süss, dafür etwas gesünder mag, bieten sich Cookies in Vollkornvariante an - zum Beispiel diese Apple Oatmeal Cookies, oder zu gut deutsch "Apfel-Haferkekse". Sie sind nicht besonders chewy, dafür knusprig und gehaltvoll. Wer also etwas Leckeres naschen möchte, dabei aber trotzdem nicht alle guten Vorsätze einer gesunden Ernährung über Bord werfen möchte, ist hier genau richtig aufgehoben - der perfekte Pausensnack. Ich kann euch versprechen, dass diese Cookies den Geschmackstest problemlos bestehen, denn Herr Bäcker hat sie seinen Arbeitskollegen offeriert. Und obwohl viele Männer beim Thema "Vollkorn" die Nase rümpfen, meinten sie alle einstimmig, dass dieser Cookie perfekt zur Tasse Kaffee passt.


Zutaten für 12 grosse Cookies (oder entsprechend mehr kleine)

  • 135g weiche Butter
  • 80g Zucker
  • 80g brauner Zucker / Vollrohrzucker
  • 1/2 Beutelchen Vanillezucker
  • 1 Ei
  • 60g Vollkornmehl
  • 130g Weissmehl
  • 1/2 TL Salz
  • 1/4 TL Zimtpulver
  • 1/2 TL Natron
  • 3 säuerliche Äpfel (z. B. Braeburn oder Granny Smith)
  • 60g Vollkornhaferflocken (fein oder grob)


Zubereiten und Backen
  1. Weiche Butter, Zucker, brauner Zucker und Vanillezucker in einer Schüssel schaumig schlagen.
  2. Ei dazugeben und weiterrühren, bis die Masse heller ist.
  3. Beide Mehlsorten, Salz, Zimtpulver und Natron mischen, unter die Teigmasse heben.
  4. Äpfel schälen und Kerngehäuse entfernen, fein reiben (feiner als Röstiraffel). Die Apfelraspel zwischen den Händen ausdrücken und möglichst viel Flüssigkeit auspressen, Raspel zur Teigmasse geben und kurz von Hand oder mit einer Kelle untermischen. Wenn nötig den Teig kurz im Kühlschrank fester werden lassen.
  5. Cookies formen: je einen gut gehäuften Esslöffel Teig abstechen und mit den Händen kurz zu Kugeln rollen. Mit genügend Abstand auf ein mit Backpapier belegtes Blech geben (etwa 6 Stück pro Blech). Tipp: natürlich kann man die Cookies auch kleiner machen, die Backzeit verkürzt sich evt. um einige Minuten, deshalb gut beobachten.
  6. Backen: ca. 20 Minuten bei 170°C, Ofenmitte, bis die Cookies goldbraun sind.
  7. Nach dem Backen Cookies einige Minuten auf dem Backblech abkühlen lassen, dann auf ein Gitter legen und vollständig auskühlen.


Aufbewahren
Die Cookies halten sich problemlos einige Tage, wenn sie in einer gut verschliessenden Dose aufbewahrt werden. 







Mittwoch, 2. April 2014

Pistazien Muffins




Das heutige Rezept steht voll und ganz im Zeichen der klassischen Frühlingsfarben: Gelb im zarten Rührkuchenteig, Grün von den Pistazienstückchen, und Weiss in den Streuseln. Ok, die Streusel gehen nicht ganz als Weiss durch, und trotzdem passen die Pistazienmuffins perfekt auf den Frühlingtisch - vielleicht sogar zum Ostermahl?! Wer genau hinsieht erkennt, dass ich für diese Muffinskreation einen alten und bewährten Klassiker abgewandelt habe; es handelt sich um den Rührkuchen "Gleichschwer". Der Name kommt von der Zutatenmenge, denn für den Gleichschwer Cake nimmt man gleich viel Gramm Butter wie Mehl und Zucker. Traditionell wird er in Kastenform gebacken und mit Apfelscheiben gespickt. Heute habe ich das Rezept für zarte Muffins verwendet, die Mengen etwas angepasst und das ganze mit Pistazienkernen und Streuseln gepimpt. Entstanden ist ein zart-fluffiger Muffin mit leicht knackigen Pistazienstückchen - eine Ode übrigens an eine meiner Lieblingseissorten :) .


Zutaten für etwa 10 Muffins
  • 125g weiche Butter
  • 125g Zucker
  • 1 TL Vanillezucker
  • 2 Eier
  • 1 Bio-Zitrone, wenig abgeriebene Schale
  • 125g Mehl
  • 1/2 TL Backpulver
  • 1 Prise Salz
  • 80g Pistazienkerne, gehackt
  • für die Streusel
    - 40g kalte Butter
    - 50g Mehl
    - 20g Pistazienkerne, gehackt
    - 30g Zucker
    - 1 TL Vanillezucker


Zubereiten und Backen
  1. Muffinsform mit Butter ausstreichen und Mehl bestäuben, oder mit Papierförmchen belegen.
  2. Für die Streusel alle Zutaten in eine Schüssel geben und mit den Händen krümelig verrühren und -reiben. Bis zum Gebrauch in den Kühlschrank stellen.
  3. Butter, Zucker und Vanillezucker in einer Schüssel schaumig schlagen.
  4. Eier nacheinander dazugeben und gut unterrühren.
  5. Mehl, Backpulver, Salz, Zitronenschale und gehackte Pistazienkerne gut mischen und zur Teigmasse geben, mit einem Teigspatel von Hand vorsichtig unterheben bis ein einheitlicher Teig entsteht. Tipp: es ist bei diesem Rezept besonders wichtig, dass der Vorgang sehr sanft geschieht. Wird die Mehlmischung z. B. mit dem Mixer untergerührt, wird das Ergebnis hart.
  6. Teig in die vorbereiteten Vertiefungen des Muffinsbleich verteilen, etwa zu
    2/3 füllen. Dann grosszügig mit der Streuselmasse bestreuen.
  7. Backen: ca. 25 Minuten bei 180°C, Ofenmitte. Stäbchenprobe!
  8. Muffins im Blech 5 Minuten abkühlen lassen, dann aus dem Blech nehmen und auf einem Gitter vollständig auskühlen lassen. Tipp: die Muffins anschliessend in einer gut verschliessenden Dose aufbewahren oder direkt
    frisch geniessen. Auch diese Muffins lassen sich übrigens wieder problemlos
    tiefkühlen.