Sonntag, 29. Dezember 2013

Cake Pop Glücksschweinchen




Dieses Wochenende habe ich mal die Sau, bzw. die Schweinchen rausgelassen! Wenn auch ihr auf der Suche nach etwas Lustigem für die Silvester-Tafel seid, findet ihr hier vielleicht die Inspiration dazu. Der weiche Kern dieser Cake-Pops besteht aus einfachen und schnell gebackenen Vanille-Cupcakes, die Deko aus rosafarbenen Candy Melts und Rollfondant. Ihr habt keine rosa Dekomaterialien zu Hause? Dann werden die süssen Kleinen bestimmt auch hübsch in einer anderen Farbe. Ich wünsche euch allen ein tolles Fest, einen guten Rutsch, und für das neue Jahr ganz viel Glück und beste Gesundheit. Und - natürlich - viel Zeit zum Geniessen.


Zutaten Vanille-Cupcakes (ergibt 12 Stück)
  • 60g weiche Butter
  • 210g Zucker
  • 1 Vanilleschote (ausgekratztes Mark) 
  • 180g Mehl
  • 1,5 TL Backpulver
  • 1 Prise Salz 
  • 1 Ei
  • 1 Eigelb
  • 1,5 dl Milch

Zubereiten und Backen der Vanille-Cupcakes
  1. Muffinsblech einfetten oder mit Papierbackförmchen belegen.
  2. Weiche Butter rühren, bis sich Spitzchen bilden. Zucker, Salz, Vanillemark und Eier nacheinander zur Masse geben und rühren, bis die Masse luftig und heller ist.
  3. Milch dazugiessen. Backpulver mit Mehl mischen, der Masse beigeben und zu einem glatten Teig verrühren.
  4. Teigmasse gleichmässig in die 12 Vertiefungen verteilen.
  5. Backen: ca. 20 Minuten in der Ofenmitte, 180°C. Cupcakes nach dem Backen vollständig auskühlen lassen.

Zutaten Fertigstellung Schweinchen-Cake-Pops
  • 1 Portion Vanille-Frosting
    Rezept:
    30g weiche Butter mit 35g Puderzucker, 70g Doppelrahm-frischkäse (z. B. Philadelphia Klassisch oder fettreduziert mit Joghurt) und ¼ TL Vanillepulver oder dem ausgekratzten Mark einer Vanilleschote gründlich verrühren, bis eine gleichmässige Masse entsteht.
  • Rosarote Candy Melts
  • Rosarotes Marzipan oder rosaroter Rollfondant (evt. selbst gefärbt/gemischt)
  • Fixfertige Zuckeraugen (hier gibt es eine tolle Auswahl), oder dunkle/helle Schokoladenglasur
  • Stäbchen für Cake-Pops, evt. Modellierwerkzeug

Anleitung für die Schweinchen-Deko
  1. Die ausgekühlten Vanille-Cupcakes in einer Schüssel fein zerkrümeln.
  2. Löffelweise soviel Vanille-Frosting beigeben, bis aus dem Teig eine gut form- und knetbare Masse entsteht, die aber nicht an den Händen klebt.
  3. Gleich grosse Kugeln formen, auf Stile aufspiessen und mit geschmolzenen rosa Candy Melts überziehen. Ohne weitere Dekoration trocknen lassen. Tipp: eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie euch die Cake-Pops bis hierhin gut gelingen, findet ihr in meinem Post zu Schokoladen-Cake-Pops. Tipp: Candy Melts werden sehr unterschiedlich flüssig. Wenn die Masse zu dickflüssig bleibt, könnt ihr stückweise etwas Kokosfett mitschmelzen, bis die Glasur die richtige Konsistenz zum Überziehen hat. Kokosfett gibt es sehr günstig im Grossverteiler zu kaufen und ist geschmacksneutral. Versucht nie, Schokoladen- oder Candy Melt-Glasur mit Wasser zu verdünnen! Die Masse wird klumpig und ist nicht mehr zu gebrauchen.
  4. Dekoelemente
    - für die Nase: aus Rollfondant oder Marzipan eine kleine Kugel formen und mit dem Finger etwas flach drücken. Mit dem passenden Modellierwerkzeug - der Kopf einer Stecknadel tuts aber auch - zwei Vertiefungen für die Nasenlöcher eindrücken.
    - für die Ohren: Marzipan oder Rollfondant dünn auswallen oder flachdrücken, kleine Dreiecke ausschneiden. leicht in der Mitte falten und zu Ohren formen.
    - für die Augen: fixfertige Zuckeraugen bereitlegen, oder Schokoladenglasur verwenden. Variante 1: dunkle Schokoglasur schmelzen und Punkte direkt auf die Cake-Pops spritzen. Variante 2: helle Schokoglasur schmelzen und kleine Punkte auf ein Backpapier spritzen, antrocknen lassen. Dann dunkle Schokoglasur schmelzen und noch kleinere Pünktchen auf die hellen Punkte spritzen. So entstehen selbstgemachte Schoko-Augen.
    - für die Blümchen: Rollfondant oder Marzipan dünn auswallen oder flachdrücken, kleine Blümchen ausstechen, in die Mitte eine Zuckerperle setzen. Schön würden auch kleine Kleeblätter aussehen, aber ich hatte keine passende Form dafür :).
  5. Dekoelemente ankleben: hierfür könnt ihr die zum Überziehen verwendete Candy Melt Glasur nutzen. Elemente kurz in die geschmolzenen Candy Melts tauchen und direkt auf die Cake Pops kleben. Oder mit einem Mini-Spatel oder Zahnstocher etwas Candy Melt Glasur auf die Deko-Teile geben und dann ankleben. Tipp: Wem das Ankleben mit Candy Melt Glasur zu unordentlich ist - man sieht die Klebestellen - kann auch Lebensmittelkleber verwenden.

Nebenbei
Das Gestalten mit Marzipan oder Rollfondant braucht etwas Fingerspitzengefühl, und ihr solltet euch deshalb für die Schweinchen genügend Zeit nehmen. Praktisch ist, dass ihr die Cake Pops mit gutem Gewissen vorbereiten könnt, sie halten sich im Kühlschrank problemlos gute drei Tage. Hilfreich ist in jedem Fall eine Styropor-Platte, damit ihr die Cake-Pops zum Trocknen reinstecken könnt.




Dienstag, 24. Dezember 2013

Christmas Cupcakes




Alle vier Kerzen auf dem Adventskranz brennen, alle 24 Türchen vom Adventskalender sind geöffnet und alle Lieblingsguetzli sind gebacken: ein klares Zeichen, dass Weihnachten endlich vor der Tür steht. Die Tafel wird reich gedeckt, und auch an Tischdeko darf es nicht fehlen. Zu diesem Zweck könnte auch die heutige Rezeptidee dienen. Ein Lebkuchen-Cupcake als Christbaum geschmückt sieht hübsch aus, und er darf nach Erfüllung seines Dekozwecks bis zum letzten Krümel aufgegessen werden. Das Frosting - also die Cremehaube - ist eine ganz einfache Buttercreme. Die ist zwar eher üppig, dafür hält sie sich auch ungekühlt problemlos. So darf das Christbäumchen während des ganzen feinen Essens stehenbleiben und muss nicht im Kühlschrank verschwinden. Ich wünsche euch allen von Herzen frohe Festtage!



Zutaten Lebkuchen-Cupcakes (für 12 Stück)
  • 60g weiche Butter
  • 210g Zucker
  • 1 TL Vanillezucker
  • 1 Prise Salz
  • 180g Mehl
  • 1.5 TL Backpulver
  • 1.5 TL Lebkuchengewürz
  • 1 Eigelb
  • 1 Ei
  • 1.5 dl Milch

Zutaten Buttercreme und Deko
  • 160g weiche Butter
  • 375g Puderzucker
  • ca. 4 EL Milch
  • grüne Lebensmittelfarbe
  • farbige kleine Schokolinsen, gelber Marzipan oder Rollfondant

Zubereitung Lebkuchen-Cupcakes
  1. Vorbereitungen: Muffinsblech ausbuttern oder mit Papierförmchen belegen. Ofen auf 180°C vorheizen.
  2. Butter in einer Schüssel weich rühren, bis sich Spitzchen bilden.
  3. Zucker, Vanillezucker, Salz und Eier dazugeben, solange weiterrühren, bis die Masse heller und locker-schaumig ist. Tipp: die Masse soll ruhig einige Minuten gerührt werden, so wird der Cupcake nachher schön luftig und leicht.
  4. Mehl, Backpulver und Lebkuchengewürz mischen. Abwechslungsweise mit der Milch der Teigmasse beigeben und zu einem glatten Teig verrühren.
  5. Teig gleichmässig in die Vertiefungen des Muffinsblech verteilen und ca. 20 Minuten backen. Vollständig auskühlen lassen.

Zubereitung Buttercreme und Deko
  1. Butter und Puderzucker in einer Schüssel gut verrühren. 
  2. Milch langsam unter Rühren dazugeben und auf höchster Stufe weiterrühren, bis die Creme schön "fluffig" ist.
  3. Wenig Lebensmittelfarbe beimischen bis zum Erreichen des gewünschten Grüns. Creme in einen Dressierbeutel mit möglichst grosser Zackentülle füllen.
  4. Aus gelbem Marzipan oder Rollfondant kleine Sterne ausstechen.
  5. Grüne Buttercreme möglichst hoch auf die Cupcakes spritzen. Schokolinsen vorsichtig aufdrücken und die Sterne auf die Spitze setzen.




Samstag, 21. Dezember 2013

Schoggi-Kokos-Knusperli

 


Den krönenden Abschluss dieser Guetzli-Woche macht eines meiner absoluten Lieblingsguetzli. Sie schmecken herrlich schokoladig-kokosnussig, sind wunderbar knusprig und machen auch optisch was her. Für alle, die sich schon vor einer aufwändigen Dekoration fürchten: keine Panik! Die Deko dieser Guetzli ist extrem einfach und mit einem Minimum an Geduld für jeden machbar. Nun hoffe ich, dass ich euch heute und in den vergangenen sechs Tagen einiges an süsser Guetzli-Inspiration bieten konnte. Ich freue mich sehr, wenn ihr weiterhin in meiner Backstube vorbeischaut und mit mir der süssen Sünde frönt. Viel Vergnügen beim Nachbacken und bis zum nächsten Post!


Zutaten
  • 125g weiche Butter
  • 1 Ei
  • 150g Zucker
  • 1 Beutelchen Vanillezucker
  • 1 Prise Salz
  • 50g klein gehackte Zartbitterschokolade (nicht raspeln!)
  • 50g Kokosnussraspel
  • 250g Mehl
  • 1 TL Backpulver
  • für die Deko: 1/2 Beutel dunkle Schokoladenkuchenglasur/-kuvertüre, ca. 30g Kokosnussraspel


Teig zubereiten, Guetzli formen und backen
  1. Butter in einer Schüssel weich rühren bis sich Spitzchen bilden.
  2. Ei, Zucker, Vanillezucker und Salz beigeben, rühren bis die Masse heller ist.
  3. Gehackte Schokolade dazumischen.
  4. Kokosnussraspel, Mehl und Backpulver mischen, der Masse beigeben und alles zu einem Teig zusammenfügen. Den Teig in Frischhaltefolie wickeln und mindestens 30 Minuten kühl stellen.
  5. Teig auf wenig Mehl ca. 5mm dick ausrollen. Beliebige Formen ausstechen und auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Nochmals für 10-15 Minuten kühl stellen.
  6. Backen: 12-14 Minuten bei 180°C, Ofenmitte. Tipp: bei diesem Rezept empfehle ich dir, die Guetzli nach zehn Minuten Backzeit gut zu beobachten. Sie bräunen manchmal sehr schnell, vor allem bei filigranen Guetzliformen, und werden dann SEHR knusprig.


Dekoration
Für die Dekoration müssen die Guetzli vollständig ausgekühlt sein. Dunkle Schokoladenglasur/-kuvertüre nach Vorschrift im Beutel schmelzen. Währenddessen Guetzli nebeneinander auf einem Backpapier auslegen, Kokosraspel in einer Schale bereitstellen. Wenn die Glasur richtig dünnflüssig ist schneidest du eine ganz kleine Ecke des Beutels auf, damit die Glasur fein herauslaufen kann. Nun die Glasur über die Guetzli hin- und herschwenken, und solange die Schokolade noch flüssig ist die Kokosraspel darüberstreuen. Nach dem Trocknen der Glasur die Guetzli kurz umdrehen und überschüssige Kokosraspel abfallen lassen, anschliessend in einer gut verschliessenden Dose aufbewahren.




Freitag, 20. Dezember 2013

Pistazien-Sterne




Jetzt wirds farbig auf dem Guetzliteller! Über dieses Rezept bin ich erst kürzlich in der aktuellen Betty Bossi Zeitung gestolpert und musste es nicht zuletzt wegen der intensiven Farbe sofort ausprobieren. Ein grünes Guetzli habe ich nämlich bisher noch nie gebacken. Besonders gespannt war ich, wie stark das Pistazienaroma wirklich zur Geltung kommen würde, und ich bin sehr begeistert. Das Guetzli ist nicht zu süss, damit das nussige Aroma erhalten bleibt, und die Orangenschale macht den Geschmack noch harmonischer. Dieses Rezept werde ich auf jeden Fall aufbewahren und wieder backen. Und nebenbei, nicht nur Kinder machen grosse Augen, wenn sie in der Gebäck-Schale ein grünes Guetzli finden!


Zutaten
  • 40g weiche Butter
  • 100g Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 1 Bio-Orange (nur 1/2 abgeriebene Schale)
  • 1 Ei
  • 100g ungesalzene geschälte Pistazien, fein gemahlen (z. B. im Cutter)
  • 150g Mehl
  • zur Deko:
    So habe ich's gemacht: weissen Rollfondant (gibts im Grossverteiler) sehr dünn auswallen und mit Ausstechern mit Auswurfhilfe (sogenannte "Plunger Cutters" wie die oder die) Schneesterne ausstechen, mit einem Tupfer Eiweiss-, Puderzuckerglasur oder Fruchtgelee auf die Guetzli kleben.
    Das könnte ich mir auch vorstellen: abgekühlte Pistaziensterne mit weisser Kuvertüre "besprinkeln". Dazu weisse Kuvertüre nach Vorschrift schmelzen, in einen Spritz- oder Frischhaltebeutel geben und nur eine kleine Öffnung reinschneiden, über die Guetzli schwenken. Oder: gebackene Guetzli mit Eiweissglasur dekorieren, z. B. Zacken nachzeichnen, und gut trocknen lassen (Grundrezept Eiweissglasur: 1 Eiweiss halbsteif geschlagen + ca. 200g Puderzucker).
    Zu süss fände ich reine Puderzuckerglasur (Puderzucker mit Wasser oder Fruchtsaft).


Teig zubereiten, Guetzli formen und backen
  1. Butter in einer Schüssel weich rühren.
  2. Zucker, Salz, Orangenschale und Ei dazugeben, weiterrühren bis die Masse heller ist.
  3. Pistazien und Mehl dazugeben und rasch zu einem weichen Teig zusammenfügen. Den Teig in Frischhaltefolie wickeln und mindestens 1 Stunde kühl stellen.
  4. Teig portionenweise auf wenig Mehl ca. 5mm dick auswallen. Sterne oder beliebige Formen ausstechen und auf ein mit Backpapier belegtes Blech geben. Nochmals für 10-15 Minuten kühl stellen.
  5. Backen: ca. 8 Minuten bei 180°C, Ofenmitte. Herausnehmen, vollständig abkühlen und nach Belieben dekorieren (Tipps findet ihr oben bei den Zutaten).




Donnerstag, 19. Dezember 2013

Orangen-Mailänderli



Das Mailänderli gehört zu den wohl traditionellsten Weihnachtsguetzli, und es hat viele Liebhaber. Ich, ehrlich gesagt, gehöre nicht dazu. Aber nicht, weil ich es nicht gerne habe, ich finde es einfach etwas langweilig. Doch eins muss man dem Mailänderli lassen: sein Teig ist supereinfach zu formen und deshalb perfekt, wenn Kinder mitbacken. Auch die klassische Deko "mit-Ei-bepinseln" ist schnell erledigt, und nach dem Backen ist es abgekühlt sofort bereit zum Essen und Verpacken. Mit dem Mailänderli habe ich deshalb schon ganz viele Variationen ausprobiert. Letztes Jahr gab es Cranberry-Mailänderli, das Jahr zuvor waren es Lebkuchen-Mailänderli, und heute zeige ich euch eine Variante mit Orangen. Auch abgewandelt bleibt das Mailänderli einfach zu handhaben, aber ist doch etwas raffinierter im Geschmack. Mailänderli-Fans werden dieses Rezept deshalb genauso lieben, und nicht-Mailänderli-Fans werden das Guetzli wieder neu für sich entdecken, da bin ich mir ganz sicher.


Zutaten
  • 250g weiche Butter
  • 250g Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 1 Orange, nur abgeriebene Schale
  • 2 Eier
  • 500g Mehl
  • 4 EL Orangeat, fein gehackt
  • für die Deko: 100g Puderzucker, 3-4 EL Orangensaft, Streusel nach Belieben

    Tipp:
    wenn ihr die Puderzuckerglasur zweifarbig mögt, braucht ihr dazu nicht notwendigerweise Lebensmittelfarbe. Rührt die eine Hälfte des Puderzuckers mit Wasser an, die andere Hälfte mit Orangensaft oder Blutorangensaft (färbt besser). Ihr könnt die Glasur entweder aufstreichen oder mit dem Dressierbeutel aufspritzen. Wenn ihr ein Zusammenlaufen der beiden Glasuren vermeiden möchtet, solltet ihr die zuerst aufgepinselte Glasur 10-15 Minuten trocknen lassen, bevor ihr die zweite aufspritzt.

    Tipp:
    D
    iejenigen unter euch, die es nicht so süss mögen, können die Orangen-Mailänderli auch ganz klassisch vor dem Backen mit Ei, rsp. Eigelb bestreichen.


Teig zubereiten, Guetzli formen und backen 
  1. Butter rühren, bis sich Spitzchen bilden.
  2. Zucker, Salz, Orangenschale und Eier dazugeben, weiterrühren bis die Masse heller ist.
  3. Erst feingehacktes Orangeat, dann Mehl dazugeben und gut mischen. Zu einem geschmeidigen Teig zusammenfügen und in Frischhaltefolie gewickelt mindestens 30 Minuten kühl stellen.
  4. Teig auf wenig Mehl ca. 8mm dick auswallen. Verschiedene Formen ausstechen und auf ein mit Backpapier belegtes Blech geben. Vor dem Backen 10-15 Minuten kühl stellen.
  5. Wer keine Puderzuckerglasur mag, bestreicht jetzt die Orangen-Mailänderli mit verquirltem Ei oder Eigelb. Nach dem Backen braucht es dann keine Puderzuckerglasur mehr.
  6. Backen: 9-11 Minuten bei 200°C, Ofenmitte.


Dekoration mit Puderzuckerglasur
Puderzucker und Orangensaft zu einer dickflüssigen aber gut streichbaren Glasur verrühren. Die noch warmen Mailänderli damit bepinseln und nach Belieben mit Streuseln dekorieren, solange die Glasur noch feucht ist. Weitere Tipps zur Glasur findet ihr oben bei der Zutatenliste.





Mittwoch, 18. Dezember 2013

Honig-Mandel-Guetzli




Das heutige Guetzli-Rezept mag auf den ersten Blick wenig spektakulär wirken, vielleicht fast schon "gewöhnlich". Doch wenn ihr dem Rezept eine Chance gebt und es nachbäckt - und das solltet ihr unbedingt - dann verspreche ich euch eins: sobald ihr die Dose mit den Honig-Mandel-Guetzli öffnet, könnt ihr nicht mehr widerstehen! Sie duften so betörend nach Honig und Rum, dass ihr euch gar nicht sattriechen könnt. Und, sie duften nicht nur gut, sondern schmecken auch wunderbar! Sie haben Biss, sind nicht zu feucht und nicht zu trocken, und sie besitzen das Potenzial, euer neues Lieblingsguetzli zu werden. Also: an die Mixer, fertig, los!


Zutaten:
  • 60g weiche Butter
  • 200g Mehl
  • 1 Prise Salz
  • 100g geschälte gemahlene Mandeln
  • 120g Zucker
  • 1.5 TL Zimtpulver
  • 1 EL Honig
  • 1 Ei
  • 2 TL Rum oder Rumaroma
  • für die Deko/zum Bestreichen: geschälte ganze Mandeln, 1 Ei


Teig zubereiten, Guetzli formen und backen
  1. Die Butter in einer Schüssel rühren, bis sich Spitzchen bilden.
  2. Ei, Salz und Zucker dazugeben und weiterrühren bis die Masse heller ist. 
  3. Honig und Rum/Rumaroma beimischen.
  4. Mandeln mit Mehl und Zimtpulver mischen und zur Masse geben. Zu einem geschmeidigen Teig zusammenfügen, in Frischhaltefolie wickeln und mindestens 30 Minuten kühl stellen.
  5. Teig auf wenig Mehl portionenweise ca. 5mm dick auswallen. Beliebige Formen ausstechen und auf ein mit Backpapier belegtes Blech geben. Guetzli nochmals 10-15 Minuten kühl stellen.
  6. In der Zwischenzeit die ganzen Mandeln horizontal halbieren. Nehmt dazu ein sehr scharfes und glattes Messer. Trotzdem werdet ihr Mandeln haben, die splittern. Wenn sie nicht mehr schön genug für die Guetzlideko sind, könnt ihr sie aber problemlos hacken und für ein anderes Guetzli brauchen, oder einfach wegnaschen.
  7. Guetzli vor dem Backen mit verquirltem Ei bestreichen und pro Guetzli eine Mandelhälfte auflegen.
  8. Backen: 9-10 Minuten bei 200°C, Ofenmitte. Anschliessend gut auskühlen, bevor ihr sie in eure Dosen verpackt.


Dienstag, 17. Dezember 2013

Schokoladen-Kipferl




Dieses feine Guetzli ist erneut eine Variation eines Weihnachtsklassikers. Aber während man Vanillekipferl in ganz vielen Gebäckschalen findet, ist diese schokoladige Variante eher weniger verbreitet. Auch wenn die Schokoladen-Kipferl bei der Zubereitung einige Tücken bereithalten - ich spare heute nicht an Tipps - so lohnt es sich auf jeden Fall, sie zu backen. Denn zum Einen sind sie geschmacklich einfach spitze und wunderbar knusprig, zum Anderen schafft ihre Form Abwechslung in jedem Guetzli-Assortiment. Und das Auge isst ja bekanntlich mit.


Zutaten
  • 200g weiche Butter
  • 100g Zucker
  • 1/2 Päckchen Vanillezucker
  • 1 Prise Salz
  • 1 Eigelb
  • 100g gemahlene, geschälte Mandeln
  • 100g dunkle Schokolade
  • 250g Mehl
  • 2 EL Kakaopulver
  • für die Dekoration: 50g Zucker


Vorbereitung
  • Die Mandeln fein cuttern/mahlen. Am besten geht das natürlich mit einem Aufsatz für eure Küchenmaschine oder einem Cutter. Ausprobieren könntet ihr das aber auch vorsichtig und in kleinen Portionen mit einem Stabmixer, oder aber ihr rechnet eine grössere Menge Mandeln ein und siebt sie, bis ihr 100g erhaltet. Wenn ihr grobe Mandeln verwendet, brechen die Kipferl gerne.
  • Die dunkle Schokolade - evt. vorgängig für 15 Minuten in den Tiefkühler gelegt - an der Bircherraffel reiben. Egal ob ihr das Raffeln von Hand macht oder eure Küchenmaschine den Job übernimmt: die Schokoladenspäne sind immer "geladen" und kleben am Tisch, an der Raffel, rund um die Schüssel und an den Händen. Plant deshalb entweder 10-20g zusätzliche Schokolade ein, oder seid sehr gründlich beim Einsammeln der Späne. Hilfreich ist es auf jeden Fall, wenn nicht allzuviel um euren Arbeitsplatz rumsteht, sonst sind die Späne wirklich überall!


Teig zubereiten, Guetzli formen und backen
  1. Butter rühren, bis sich Spitzchen bilden.
  2. Zucker, Vanillezucker, Salz und Eigelb dazugeben und solange weiterrühren, bis die Masse heller ist.
  3. Mandeln und Schokolade mischen und dazugeben.
  4. Mehl und Kakaopulver mischen und ebenfalls dazugeben, zu einem Teig zusammenfügen. Den Teig in Klarsichtfolie gewickelt mindestens 1 Stunde kühl stellen. 
  5. Aus dem Teig etwa 1cm dicke Rollen formen. Das kann etwas mühsam sein, weil die Rollen gerne auseinanderfallen. Macht deshalb lieber kürzere Stränge, und drückt den Teig vor dem Rollen auf der Oberfläche erst mit beiden Händen in die Länge. Dann die Rollen in etwa 5cm lange Stücke schneiden. Damit die Kipferl alle etwa gleich gross werden schneide ich mir jeweils aus einem Stück Papier ein 5cm-Mass zurecht. Die Teigstücke in Zucker wenden, Kipferl formen und auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Tipps: dünnt die Enden der Kipferl nicht allzu stark aus, sie werden sonst gerne dunkel oder sogar schwarz. Die Kipferl um den Daumen halbrund formen, aber mit Bedacht, sonst brechen sie. Ihr könnt die zwei Teile aber ohne Probleme wieder zusammendrücken und weiterformen.
  6. Backen: etwa 9 Minuten bei 200°C, Ofenmitte. Tipps: auch hier gilt wieder gutes Beobachten. Der Zucker auf und unter den Kipferl karamelisiert leicht, und nach nur 10-20 Sekunden haben die vorher perfekt gebackenen Kipferl plötzlich schwarze Böden. Zieht die Kipferl nach dem Backen deshalb auch sofort weg vom Blech auf ein Gitter zum Abkühlen. Das geht übrigens leichter, wenn ihr das Backblech verkehrt verwendet, die Kipferl also zum Backen auf den Blechrücken legt. Ausserdem: direkt nach dem Backen brechen die Kipferl sehr leicht, wenn das Backpapier zu stark gehoben wird. Auch deshalb ist es ratsam, das Blech verkehrt herum zu verwenden; ihr könnt das Backpapier viel leichter vom Blech ziehen. Nach wenigen Minuten werden sie schon viel stabiler, und einmal ganz abgekühlt, könnt ihr sie problemlos in eine Dose verpacken.



Montag, 16. Dezember 2013

Kardamom-Guetzli




Ich liebe Gewürze, und Kardamom ganz besonders (ausser in der Bolognese-Sauce, aber das ist eine andere Geschichte...). Schon lange bin ich auf der Suche nach einem schmackhaften Guetzlirezept, in dem dieses spezielle Aroma die Hauptrolle spielen darf. Bisher konnte mich aber noch nie ein Ergebnis überzeugen - bis heute! Auf Swissmilk bin ich über ein Rezept gestolpert, das definitiv auf meinem "wieder-backen-Stapel" landet. Es ist ein äusserst einfaches Guetzli, denn der Teig ist schnell gemacht, geschmeidig und super formbar. Und Kardamom passt sowieso hervorragend in die Weihnachts- und Winterzeit: er wirkt verdauungsfördernd nach üppigen Mahlzeiten, wärmt von innen und hellt die Stimmung auf.


Zutaten
  • 125g weiche Butter
  • 70g Zucker
  • 2 Eigelb
  • 30g Quittengelee
  • 15 Kardamomkapseln
  • 200g Mehl
  • für die Glasur: 2 Beutel Hagebuttentee, 100g Puderzucker, Streusel nach Belieben 


Teig zubereiten, Guetzli formen und backen
  1. Butter, Zucker und Eigelb verrühren, bis die Masse heller ist. Quittengelee dazugeben und kurz weiterrühren.
  2. Die Kardamomkapseln mit einem Mörser (oder wahlweise einer Gabel) quetschen, die Samen herauslösen, Schalen entfernen und die Samen der Masse beifügen.
  3. Mehl ebenfalls dazugeben und zu einem geschmeidigen Teig zusammenfügen. Anschliessend den Teig für mindestens 30 Minuten kühl stellen.
  4. Den Teig auf wenig Mehl 5mm dick auswallen. Beliebige Formen ausstechen und auf ein mit Backpapier belegtes Blech geben. Nochmals etwa 10-15 Minuten kühl stellen.
  5. Backen: 9-10 Minuten bei 190°, Ofenmitte. Vollständig auskühlen lassen.

Dekoration
Für die Glasur zwei Beutel Hagebuttentee mit etwa 1dl kochend-heissem Wasser übergiessen und 5-10 Minuten ziehen lassen. Von diesem starken Tee kaffeelöffelweise soviel dem Puderzucker beigeben bis eine dickflüssige aber streichbare Glasur entsteht. Die ausgekühlten Guetzli damit bestreichen und nach Belieben mit Streuseln dekorieren. Wichtig: gut trocknen lassen, bis die Glasur fest wird. Dann können sie in eine Dose geschichtet und und problemlos zwei Wochen aufbewahrt werden.



Sonntag, 15. Dezember 2013

Schoggi-Schoggi-Buben




Für die nächsten Tage habe ich etwas Spezielles geplant: da mein Blog seine erste Weihnachtszeit erlebt, und weil ich wahnsinnig gerne Guetzli backe, werde ich euch heute und während den nächsten sechs Tagen sieben verschiedene Guetzli-Rezepte vorstellen. Zwar backe ich jeweils auch Klassiker wie Zimtsterne, Brunsli oder Spitzbuben, aber eigentlich spannend sind die neuen Rezepte, oder die etwas anderen Guetzli. Deshalb - auch wenn ich euch Klassiker vorstelle - halte ich mich an neue Variationen oder neue Ideen. Natürlich hoffe ich darauf, dass ich einige von euch dazu motivieren kann, die Rezepte auszuprobieren!
Heute, als Auftakt dieser Guetzli-Woche, zeige ich euch mein Rezept für Schoggi-Schoggi-Buben. Es handelt sich dabei um eine Variation der klassischen Spitzbuben: dunkle Schokolade im Teig und weisse Schokolade in der Füllung. Und ja, die Schoggi-Schoggi-Buben sind kleine Kalorienbomben und eher süss, aber schliesslich geht es an Weihnachten ums Geniessen!

Zutaten
  • 250g weiche Butter
  • 125g Puderzucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 1 frisches Eiweiss
  • 1 Prise Salz
  • 325g Mehl
  • 2 EL Schokoladenpulver (nehmt einfach eure Lieblingsmarke)
  • 1 EL Kakaopulver
  • für die Füllung: 0.5dl Rahm, 200g weisse Schokolade
  • zur Dekoration: 2-3 EL Schokoladenpulver

Teig zubereiten, Guetzli formen und backen
  1. Butter, Puderzucker, Vanillezucker, Eiweiss und Salz in eine Schüssel geben und solange verrühren, bis die Masse heller ist.
  2. Mehl, Schokoladen- und Kakaopulver mischen, zur Buttermasse geben und alles zu einem weichen und geschmeidigen Teig zusammenfügen.
  3. Den fertigen Teig in Klarsichtfolie einpacken und mindestens 30 Minuten kühl stellen. So wird er wieder fest und ihr könnt ihn anschliessend viel besser ausrollen.
  4. Den Teig auf wenig Mehl ca. 2mm dünn auswallen. Mit Spitzbuben-/Linzerausstecher gleich viele Boden und Deckel ausstechen. Wenn ihr keine speziellen Ausstecher habt, nehmt ihr einfach einen runden Ausstecher und stecht bei der Hälfte der Rondellen mittig eine kleine zweite Form aus. Die Guetzli auf ein mit Backpapier belegtes Blech geben und etwa 10-15 Minuten kühl stellen.
  5. Backen: etwa 6 Minuten bei 180°C, in der Ofenmitte. Guetzli herausnehmen und vollständig abkühlen lassen

Füllung und Dekoration
  1. Alle Deckel auslegen und mit Schokoladenpulver bestäuben. Ich gebe dazu das Pulver jeweils in ein feines Sieb und streue es so darüber, ganz genau wie Puderzucker.
  2. Für die Füllung die weisse Schokolade zerbröckeln. Den Rahm in eine kleine Pfanne geben und kurz vors Kochen bringen. Achtung, das geht sehr schnell! Die Pfanne dann von der Platte ziehen und die weisse Schokolade dazugeben. Unter ständigem Rühren die weisse Schokolade schmelzen, bis eine geschmeidige aber zähe Masse entsteht. Wenn die weisse Schokolade griesig wird, habt ihr den Rahm zu heiss werden lassen. Eine Rettung dafür gibt es meines Wissens nach leider nicht... Tipp: wenn es etwas schneller gehen muss, könnt ihr für die Füllung auch fixfertige weisse Kuvertüre nehmen, die ihr in der Mikrowelle oder im Wasserbad schmelzt. Aber auch hier gilt: nicht zu heiss werden lassen!
  3. Die Füllung nun gleichmässig auf die Guetzli-Böden streichen/spritzen, die bestäubten Deckel vorsichtig auflegen und leicht andrücken. Nicht zu fest drücken, sonst brechen die filigranen Deckel leicht.

Aufbewahren
Die Schoggi-Schoggi-Buben müssen nicht im Kühlschrank aufbewahrt werden. Sie halten sich trocken gelagert in einer Guetzlidose problemlos bis zu zwei Wochen.


Mittwoch, 11. Dezember 2013

Mein kleines Guetzli 1 x 1




Jedes Jahr im Dezember ist es soweit: ich krame alle meine Guetzlibackbücher und -zeitschriften hervor, stöbere durch Rezepteblogs und durchkämme das Internet auf der Suche nach neuer Inspiration. Jedes Jahr - so hat sich das eingebürgert - probiere ich mindestens eine neue Sorte. Sie ergänzen ein Assortiment von geliebten und bewährten Guetzli, die ich fast jedes Jahr wieder backe. Selbstverständlich darf auch mein Göttergatte seine Meinung dazugeben; gewisse Guetzli, die müssen einfach sein. Deshalb ist es schon vorgekommen, dass ich 14, 18 oder sogar 21 Sorten Guetzli manchmal nacheinander, manchmal parallel forme, in den Ofen schiebe und stundenlang dekoriere. Ja, es ist eine zeitaufwändige Passion, aber so wunderschön, wenn die Guetzli dann gemischt in der Schale liegen und zum Zugreifen einladen. Und ich backe nicht den ganzen Dezember lang. Häufig konzentriert sich mein Guetzli-Wahn auf wenige Tage, und dann wird bis Weihnachten nur noch genossen und liebe Menschen im Umfeld mit einem Probiersäckli verwöhnt. Häufig werde ich gefragt, was meine geheimen Tricks für so schöne und feine Guetzli sind. Weil die gar nicht so geheim sind, verrate ich euch heute mein kleines Guetzli 1 x 1, damit auch eure Weihnachtsbäckerei nicht nur ein Gaumenschmaus, sondern auch eine Augenweide wird :) .


Zu den Zutaten
  • Ich verwende nur "echte" Butter für meine Guetzli. Vor einigen Jahren habe ich Margarine benutzt und fand, dass die Guetzli zu weich und weniger aromatisch waren. Butter kommt zudem ohne Zusatzstoffe aus; schau mal auf die Zusammensetzung von Margarine und entscheide selbst...
  • Ausschliesslich frische Eier verwenden! Selbstverständlich sollen alle Zutaten frisch sein, aber bei den Eiern ist das ganz besonders wichtig. Nicht zuletzt weil nicht nur die Kleinen vom Teig naschen :) .
  • Gewürze: egal ob Zimt, Anis oder Kardamom, verwende immer frische Gewürze. Kaufe lieber kleinere Portionen, damit du sie schnell aufbrauchen kannst. Denn alle Gewürze verlieren bald an Aroma, wenn die Packung mal geöffnet ist.
  • Bio oder nicht Bio: ich verwende nur Bio-Orangen, -Zitronen und -Limetten, weil oft auch die abgeriebene Schale gefragt ist. Das gilt übrigens auch für Orangeat oder Zitronat, das du in Bio-Qualität im Reformhaus bekommst. Wer will schon Pestizide und Glanzöle im Guetzliteig?!
  • Schokolaaaaade! Über Marken möchte ich gar nicht erst streiten. In den Teig kommt die Schokolade, die du am liebsten magst. Wenn du Schokolade schmelzen musst, denk daran die Masse nie zu heiss werden zu lassen - die Temperatur des Wasserbads soll immer unter dem Siedepunkt bleiben. Die Schokolade wird sonst matt und verliert ihren Glanz. Auch Abkühlen soll sie langsam, dekorierte Stücke gehören deswegen nicht in den Kühlschrank, auch wenn's schneller geht. Wenn du weisse Schokolade schmelzen musst, gib immer etwas Vollrahm dazu und lass die Masse nicht wärmer als Körpertemperatur werden. Weisse Schokolade ist sehr viel empfindlicher als dunkle und wird sofort griesig und bröckelig. Und: nie Schokolade mit Wasser verdünnen wollen, denn es klappt nicht!

Rund um den Teig
  • Achte beim Zubereiten auf saubere Geräte, damit Aromen nicht weitergegeben werden. Auch um Eiweiss richtig steif zu schlagen braucht es saubere und vor allem fettfreie Instrumente.
  • Teigmassen immer gut verrühren und mischen, damit ein glatter und homogener Teig entsteht (ausser natürlich, ihr zieht steife Eiweissmassen unter den Teig - dann braucht's nur Streicheleinheiten!).
  • Fertig hergestellte Teige flachgedrückt und in Folie verpackt kühlstellen, bevor sie weiter verarbeitet werden. So verfestigt sich die Butter wieder und der Teig lässt sich später leichter ausrollen und weiterverarbeiten. Du kannst den Teig problemlos am Vorabend vorbereiten, wenn du am Tag darauf guetzlen möchtest (oder einfrieren: siehe nächster Punkt).
  • Butter-/fetthaltige Teige können hervorragend eingefroren werden. Ich mache diese Teige oft etwa 2 Wochen vor dem Backen und friere sie ein. So habe ich beim Guetzlen mehr Zeit fürs Dekorieren und muss nur noch die Eiweiss-Teige frisch zubereiten. Einen Unterschied zwischen gebackenen Guetzli aus frischem und eingefrorenem Teig konnte ich noch nie feststellen.

Guetzli formen
  • Teig möglichst kalt verarbeiten. Die Guetzli können einfacher ausgestochen werden und lösen sich besser von der Form. Deshalb den Teig immer in Portionen auswallen, den Rest im Kühlschrank warten lassen.
  • Butter-/fetthaltige Teige auf möglichst wenig Mehl auswallen, aber so viel benutzen, dass die Teige nicht an der Arbeitsfläche kleben bleiben. Den Teig in Portionen auswallen und dabei ab und zu wenden.
  • Klebrige Eiweissteige wie z. B. Zimtsterne oder Brunsli können auf Zucker oder (so mache ich es am liebsten) zwischen einem aufgeschnittenen Frischhaltebeutel ausgewallt werden. Auch die Guetzli-Ausstecher können immer wieder in etwas Zucker getaucht werden, damit der Teig nicht am Förmchen kleben bleibt.
  • Gleichmässige Guetzli: ich schwöre auf Teighölzer! Die Guetzli sind so wirklich alle gleichmässig dick und werden nicht unterschiedlich braun beim Backen.

Backen
  • Backofen immer gut vorheizen, evt. Temperatur mit einem Backofenthermometer überwachen.
  • Guetzli nur auf kalte Backbleche legen. Vor allem Butter-/fetthaltige Guetzli verlaufen sonst schnell und verlieren ihre Form. Wenn möglich mit zwei oder sogar mehreren Backblechen arbeiten.
  • Guetzli vor dem Backen kühl stellen. Meine Backbleche passen nicht in den Kühlschrank, deshalb stelle ich sie vor dem Backen auf den Balkon. Ja, das gibt ein Hin und Her, aber die Guetzli werden bedeutend schöner und behalten ihre Form.
  • Backofen möglichst während der Backzeit nicht öffnen, vor allem während der ersten Hälfte. Gegen Ende der Backzeit Guetzli gut beobachten, denn manchmal verändert sich der Bräunungsgrad innert 30 Sekunden erheblich. Denk daran, dass die angegebenen Backzeiten immer nur Richtwerte sind und jeder Ofen unterschiedlich arbeitet. Bräunen die Guetzli ungleichmässig, das Blech evt. nach der Hälfte der Backzeit umdrehen - und/oder für einen neuen Backofen plädieren :) .

Nach dem Backen / Dekotipps
  • Guetzli kühlen am besten auf einem Gitter ab. Einige sind aber unmittelbar nach dem Backen noch sehr weich und brechen leicht. Diese erst fünf Minuten abkühlen lassen, dann mit einem Spachtel lösen und aufs Gitter transportieren, oder vorsichtig das Backpapier auf ein Abkühlgitter ziehen.
  • Puderzuckerglasur wird oft auf die noch heissen Guetzli gepinselt. So wird sie schön glänzend und trocknet schneller. Wenn du Streusel aufkleben möchtest bedeutet das aber auch, dass du sehr schnell arbeiten musst. Ist die Glasur einmal trocken, hält keine Deko mehr!
  • Dekorierst du deine Guetzli mit Royal Icing (Puderzucker-Eiweissglasur), spritz sie auf die ausgekühlten Guetzli und lass die Glasur gut trocknen, bevor du sie in Boxen verpackst. Das kann unter Umständen einige Stunden dauern.
  • Auch für Schoko-Glasuren müssen die Guetzli absolut ausgekühlt sein. Anschliessend kann man die Glasur aufspritzen oder die Guetzli in die Glasur eintauchen. Solange die Schokolade noch feucht ist, lassen sich weitere Dekoelemente wie Streusel, Perlen oder Nonpareilles aufkleben.
  • Guetzli erst verpacken und versorgen, wenn sie vollständig ausgekühlt sind. Sie werden sonst in der Dose wieder weich und verlieren ihre Knusprigkeit. Ausserdem die Guetzli immer getrennt voneinander aufbewahren, damit sich die Aromen nicht vermischen. Ausnahmen sind für mich jeweils ähnliche Aromen: backe ich Schokoladen-Kipferl und Stracciatella-Herzen, dürfen sie zusammen in eine grosse Box.
 
Und jetzt: ganz viel Spass beim Backen und Naschen - Adventszeit ist einfach etwas Wunderbares! Wenn du nach neuen Guetzlirezepten und Inspiration suchst, dann schau doch mal in mein Rezepte A-Z, Rubrik "Guetzli, Cookies und Kleingebäck".


Einige Bilder aus vergangenen Jahren - Weihnachten in meiner Backstube :)


Sonntag, 8. Dezember 2013

Kürbis-Mozzarella-Täschli



 
Heute hole ich mal nichts Süsses, sondern was Salziges aus dem Ofen. Das Rezept passt wegen der Kürbis-Saison zwar noch besser in den Oktober und November, aber weil sich die Täschli so wunderbar vorbereiten und einfrieren lassen, sind sie auch nach der Erntezeit noch griffbereit für den kleinen Apéro oder als Topping für den Salatteller. Ausserdem gehört der Kürbis selbst zu den gut zu lagernden Gemüsen, vielleicht habt ihr also sogar noch frischen Kürbis im Keller oder gut verpackt im Tiefkühler liegen. Oder aber ihr greift ausnahmsweise auf den auch später noch erhältlichen Butternut Kürbis zurück. Zeit also für eine schmackhafte Alternative für Schinkengipfeli und Canapés - eure Gäste werden begeistert sein!


Zutaten für 12 Täschli:
  • 1 ausgewallter Blätterteig (ca. 25 x 42cm)
  • 140g Kürbis, Fleisch ohne Schale gewogen, in kleine Stücke geschnitten
  • Butter zum Dünsten
  • 1 Prise Zucker
  • 1 EL Bouillon
  • 70g Mozzarella, in kleine Würfelchen geschnitten
  • 2 KL gehackte Kürbiskerne
  • Salz, Pfeffer
  • ausserdem 1 Ei (in Eigelb und Eiweiss aufgetrennt) und einige ganze Kürbiskerne

Zubereiten

Füllung:
  1. Kürbis in einer Pfanne in etwas Butter dünsten. Zucker darüberstreuen, Bouillon dazugeben und zugedeckt bei kleiner Hitze weich köcheln. Auskühlen lassen.
  2. Kürbis mit einer Gabel zerdrücken. Mozzarellawürfelchen und gehackte Kürbiskerne dazugeben und gut mischen. Würzen.
Täschli:
  1. Den Blätterteig ausrollen und der Länge nach halbieren, die Teiglängen in je 6 gleichmässige Rechtecke schneiden.
  2. Auf die untere Hälfte der kleinen Rechtecke je einen gut gehäuften Kaffeelöffel der Kürbis-Mozzarella-Füllung geben. Rund um die Füllung etwas Platz freilassen, damit das Täschli gut zugeklappt werden kann. Diese Ränder mit Eiweiss bestreichen und mit der oberen Teighälfte zudecken. Mit einer Gabel ringsherum gut andrücken und auf ein mit Backpapier belegtes Blech geben. Tipp: von Betty Bossi gibt es den "Täschler", ein Werkzeug, mit dem ihr noch schneller Täschli zubereiten könnt, und der genau die richtige Grösse für fertig
    ausgewallte Teige hat. Ihr bekommt ihn geliefert mit vielen Rezeptideen, eine wirklich gute Sache. Weil ich aber ab und zu den Abwasch solcher Instrumente scheue habe ich mich hier für handgemachte Täschli entschieden, die genau so gut aussehen, wenn man etwas sorgfältig arbeitet :) .
  3. Die Täschli mit Eigelb bestreichen und Kürbiskerne aufkleben. In der Mitte des Ofens bei 180°C für ca. 15-20 Minuten goldbraun backen. Noch warm servieren.

Aufbewahren
Fertig gebacken schmecken die Täschli frisch am besten. Die ungebackenen Täschli lassen sich aber hervorragend einfrieren. Damit sie nicht zerdrückt und unförmig werden, friere ich sie erst einlagig ausgelegt auf einer gefrierfesten Platte ein. Wenn sie schön fest sind, kann man sie anschliessend problemlos zusammen in einen Gefrierbeutel geben. Wenn ihr dann Täschli braucht, müsst ihr sie nicht erst auftauen. Einfach direkt gefroren auf das Backblech geben, mit Eigelb bestreichen und in den 180°C heissen Ofen schieben, die Backzeit verlängert sich um etwa 5 Minuten (gut beobachten).