Samstag, 27. September 2014

Pausenbrötchen




Das Pausenbrötchen ist eine leckere und gesunde Kleinigkeit zum Frühstück, als Pausensnack oder zum Brunch. Je nach Geschmack (oder Vorrat) wählt man unterschiedliche Nüsse und getrocknete Früchte und kann den knusprigen Kleinen so immer wieder eine neue Note verleihen. Ich mag sie ja am liebsten mit Walnüssen, getrockneten Cranberries und Sultaninen, aber was in dein Pausenbrötchen kommt, entscheidest du. Die Zubereitung braucht etwas Zeit, weil der Teig mehrmals gehen muss, ist aber überhaupt nicht schwierig. Auch wer nicht regelmässig selber Brot backt, kann sich dieses Rezept ohne Bedenken zutrauen. Trockenfrüchte können zwar den Teig etwas klebriger machen, trotzdem ist er gut zu formen. Und was schlägt schon den Duft von frisch gebackenem Brot am Sonntag Morgen? Eben :) .

Du brauchst eine Alternative zum Pausenbrötchen als Snack für zwischendurch? Dann schau schnell bei Cookinesi.com vorbei. Dort findest du nämlich ein tolles Rezept für vegane Granola Bars - leckere Getreideriegel, die du genau wie die Pausenbrötchen nach Lust und Laune variieren kannst.



Zutaten für 12 kleine oder 6 mittlere Brötchen
  • 500g Mehl
    Tipp: reines Vollkornmehl macht das Gebäck eher schwer und trocken. Ich habe deshalb eine Mehlmischung aus 200g Vollkorn-Dinkelmehl,
    200g hellem Dinkelmehl und 100g Weissmehl verwendet. Probier' einfach aus, welches Verhältnis dir am besten schmeckt. Ich empfehle dir jedoch nicht mehr als die Hälfte der Gesamtmenge mit Vollkornmehl zu besetzen.
  • 2 leicht gehäufte TL Malzextrakt (siehe Tipp unten)
  • 1 leicht gehäufter TL Salz
  • 1/2 Würfel frische Hefe
  • 3dl handwarmes Wasser
  • 70g getrocknete Früchte, z. B. Cranberries, Rosinen, Sultaninen, Feigen etc.
  • 70g Nüsse, grob gehackt, z. B. Walnüsse, Haselnüsse, Pekannüsse etc.



Zubereiten und Backen
  1. Mehl in einer Schüssel mit Malzextrakt und Salz mischen und mit einem Löffel eine Mulde eindrücken. Tipp: der Vorteil an Malzextrakt ist die etwas mildere Süsse und die schöne Kruste. Wenn du selten Brot backst und keine ganze Dose Malzextrakt kaufen möchtest, tut es auch normaler Haushaltszucker - er dient ebenfalls als Unterstützer der Hefe, ist aber süsser, deshalb nur 1.5 TL dazugeben.
  2. Hefe im handwarmen Wasser auflösen und in die Mulde giessen. Dann mit wenig Mehl von den Rändern einen leichten Brei anrühren und etwas Mehl darüberstäuben. 15 Minuten stehen lassen, bis die Mischung leicht zu schäumen beginnt. Tipp: es ist wichtig, dass das Wasser wirklich maximal handwarm ist. Zu grosse Hitze inaktiviert die Hefe und der Teig geht nicht mehr schön auf.
  3. Alles mit der Küchenmaschine oder von Hand zu einem glatten Teig verkneten. Zum Schluss die Nüsse und Früchte dazugeben und unterkneten. Der Teig bleibt - auch durch die Trockenfrüchte - leicht klebrig, soll also nicht mit weiterem Mehl getrocknet werden. Teig zugedeckt bei Zimmertemperatur ums Doppelte aufgehen lassen. Das dauert etwa eine Stunde.
  4. Teig aus der Schüssel nehmen und auf die leicht bemehlte Arbeitsfläche geben. In 6, bzw. 12 gleichgrosse Stücke schneiden und daraus runde Brötchen formen. Dann auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und mit wenig Wasser bestreichen. Das verhindert ein Austrocknen der Oberfläche, die Kruste wird nach dem Backen geschmeidiger und nicht zu hart. Nochmals etwa 20 Minuten gehen lassen und anschliessend mit einem Messer zweimal kreuzartig etwa 1cm tief einschneiden. Tipp: wenn du eine Sprühflasche besitzt, kannst du auch damit etwas Wasser über die Brötchen stäuben.
  5. Backen: 20-25 Minuten bei 180°C, Ofenmitte. Die Brötchen sind fertig gebacken wenn sie beim Klopfen auf den Brötchenboden hohl klingen. Tipp: wenn immer ich Brot backe stelle ich ein kleines ofenfestes Töpfchen mit Wasser mit in den Ofen, entweder aufs Blech selbst, oder wenn es mal keinen Platz hat unter das Blech auf den Ofenboden. Das schafft ein optimales, leicht feuchtes Klima und die Brötchen gehen schön auf.
  6. Brötchen herausnehmen, auf ein Gitter legen und vollständig auskühlen lassen. 






Dienstag, 23. September 2014

White Almond Chocolate Blueberry Cookies




Dass ich Heidelbeeren in allen Variationen liebe wisst ihr inzwischen. Es gibt kaum ein Gebäck, wo ich sie noch nicht untergebracht habe. Sie sind aber auch so wahnsinnig wandelbar, und dazu noch gesund! Dass sie irgendwann in einem Cookie Rezept landen war also vorauszusehen :) . Eigentlich handelt es sich bei der heutigen Leckerei um eine ganz spontane Kreation. Ich hatte von einem anderen Rezept noch frische Heidelbeeren übrig, und gleichzeitig lag eine meiner Lieblingsschokoladen im Kühlschrank. Als Kind bin ich total auf weisse Schokolade abgefahren - selbsterklärend musste auch der Osterhase weiss sein - heute ist sie mir eigentlich zu süss. Aber nur eigentlich, denn diese Tafelschokolade des bekannten Schweizer Chocolatiers Lindt & Sprüngli enthält grosse, ganze Mandeln, und die weisse Schokolade ist zart vanillig-süss. So ist sie schliesslich zusammen mit den Heidelbeeren im Mixer gelandet. Figurtechnisch gar keine schlechte Option; hätte ich sie nicht weggebacken, wäre sie wohl innert Stunden weggefuttert gewesen...



Zutaten für 10-12 mittelgrosse Cookies
  • 120g weiche Butter
  • 50g brauner Zucker
  • 50g weisser Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 1/2 Beutelchen Vanillezucker
  • 1 Ei
  • 140g Mehl
  • 0.5 TL Natron
  • 1 TL Maisstärke (z. B. Maizena)
  • 100g weisse Schokolade mit Mandeln, grob gehackt
  • 60g Heidelbeeren


Zubereiten und Backen
  1. Weiche Butter in einer Schüssel mit braunem und weissem Zucker, Salz und Vanillezucker luftig rühren.
  2. Ei dazugeben und einige Minuten weiterrühren.
  3. Mehl, Natron und Maizena mischen, dann zur Teigmasse geben und gut verrühren.
  4. Mandelschokolade und Heidelbeeren dazugeben und nur solange verrühren, bis alles gleichmässig verteilt ist. Cookie-Teig mindestens 30 Minuten im Kühlschrank fest werden lassen.
  5. Jeweils 1 Esslöffel Cookie-Teig abstechen, zu einer Kugel formen und mit etwas Abstand auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Ganz leicht flacher drücken.
  6. Backen: ca. 15 Minuten bei 170°C.
  7. Cookies herausnehmen und einige Minuten auf dem Blech abkühlen lassen. Dann vorsichtig auf ein Gitter transportieren und vollständig auskühlen lassen.

Tipps und Aufbewahren
Die Cookies lassen sich problemlos auch kleiner formen und backen. Evt. verkürzt sich die Backzeit etwas, also ab etwa 12 Minuten gut beobachten. Die Cookies sind fertig, wenn sie schön gebräunt sind, der Boden aber nicht zu dunkel ist. Wenn bald keine frischen Heidelbeeren mehr zu finden sind, können auch gefrorene Beeren verwendet werden. Sie dürfen vor der Verarbeitung aber nicht aufgetaut werden, sondern werden direkt gefroren dem Teig zugegeben werden. Der Cookie Teig kann dadurch etwas fester werden und muss je nach dem nicht mal mehr gekühlt werden. Allgemein sind Cookies mit frischen Früchten und Beeren grundsätzlich weicher als Cookies nur mit trockenen Zutaten. Sie sollen deshalb in einem Gefäss aufbewahrt werden, das nicht luftdicht abschliesst, da die Cookies sonst richtig weich werden mit dem Aufbewahren. Die Cookies schmecken aber so gut, dass sie sowieso nicht mehrere Tage überleben werden.







Freitag, 19. September 2014

Kürbis Cupcakes mit Schokoladensauce




Er läutet den Herbst ein wie kein anderes Gemüse: der Kürbis. Aber wusstest du, dass der Kürbis eigentlich gar kein Gemüse, sondern eine Beere ist? Ganz genau genommen ist der Kürbis eine Panzerbeere - gut nachvollziehbar bei der widerspenstigen, harten Schale, nicht wahr? Jedenfalls ist der Kürbis ein wahrer Alleskönner. Ganz klassisch lässt er sich zu einer köstlichen Suppe kochen, die man übrigens ganz toll einfrieren kann. Aus den Kernen werden knackige Vollkornbrötchen gebacken, die nicht nur lecker, sondern auch gesund sind. Heute gibt es in meiner Backstube aber Kürbis süss, und zwar auf die ganz elegante Art. Cupcakes sind schliesslich die kleinen Stars unter den Kuchen. Für diese Kreation habe ich das Frosting ganz simpel und einfach gehalten - es besteht nur aus Schlagrahm/-sahne. Langweilig ist das trotzdem nicht, denn das besondere Etwas ist die selbstgemachte Schokoladensauce. Also ran an die leuchtenden Beeren, und geniesst das kommende Herbstwochenende!



Zutaten für 10 Cupcakes
  • 80g weiche Butter
  • 90g Zucker
  • 1/2 Beutelchen Vanillezucker
  • 1 Prise Salz
  • 2 Eier
  • 140g Mehl
  • 1/2 Beutelchen Backpulver
  • 1/2 TL Zimt
  • 150g Kürbisfleisch, an der Röstiraffel gerieben
  • für das Topping:
    - 4 dl Vollrahm / Sahne
    - 1 Beutelchen Rahmhalter / Sahnesteif
    - etwas Schokoladensauce (siehe Tipp ganz unten), alternativ Schokostreusel



Zubereiten und Backen
  1. Muffinsblech mit Butter ausreiben und Mehl bestäuben, oder mit Papierbackförmchen belegen.
  2. Weiche Butter mit Zucker, Vanillezucker und Salz 5-10 Minuten luftig schlagen.
  3. Eier nacheinander dazugeben und einige Minuten weiter schlagen.
  4. Mehl, Backpulver und Zimt mischen und unter die Teigmasse rühren.
    Tipp: wer's gerne etwas würziger mag - Kürbis verträgt das sehr gut! - gibt zusammen mit dem Zimt noch je eine Messerspitze gemahlener Ingwer, gemahlene Nelken und Muskatnuss dazu.
  5. Zum Schluss geriebenes Kürbisfleisch dazugeben und gut vermischen. Tipp:
    wenn du einen Kürbis wählst, aus dem sehr viel Saft austritt, drück' das Fleisch
    gut aus, damit nicht zuviel Flüssigkeit in den Teig kommt.
  6. Teig gleichmässig in die Muffinsvertiefungen verteilen.
  7. Backen: 20-25 Minuten bei 180°C, Ofenmitte. Stäbchenprobe!
  8. Cupcakes aus dem Ofen nehmen und in der Form einige Minuten abkühlen lassen, dann aus der Form lösen und auf einem Gitter vollständig auskühlen lassen.
  9. Topping: den Vollrahm / die Sahne mit dem Rahmhalter / Sahnesteif sehr steif schlagen. Anschliessend in einen Dressierbeutel mit gewünschter Tülle füllen und sorgfältig auf die Cupcakes spritzen. Kurz vor dem Servieren mit
    Schokoladensauce beträufeln, rsp. mit Schokoladenstreusel bestreuen.


Tipp: Schokoladensauce schnell und lecker selber machen
Diese Schokosauce schmeckt herrlich zu Kürbis Cupcakes mit Rahm-/Sahnehaube, aber auch zu Waffeln, zu Banana Split oder wo immer du gerne etwas Schokoladensauce dazu servieren möchtest. Weil sich die Sauce nicht in Mini-Mengen zubereiten lässt, stellt man automatisch etwas auf Vorrat her. Das ist aber überhaupt kein Problem, denn die Schokoladensauce hält sich im Kühlschrank mehrere Wochen, weil sie ohne Rahm/Sahne auskommt. Die fertige Sauce einfach in eine Glasflasche (ideal mit Bügelverschluss) füllen und in den Kühlschrank stellen. Brauchst du etwas Sauce, stellst du die geöffnete Flasche in warmes Wasser bis alles wie gewünscht flüssig ist, und was übrig bleibt deponierst du wieder im Kühlschrank. Das folgende Rezept ergibt ca. 2 dl Schokoladensauce:
  • 90g dunkle Schokolade, grob gehackt
  • 1dl Wasser
  • 1.5 EL Kakaopulver
  • 1 EL Zucker
  • 0.5 TL Zimtpulver

Zubereitung: Wasser mit Kakaopulver, Zucker und Zimt erhitzen und dann von der Platte nehmen. Gehackte Schokolade mit dem Schwingbesen unterrühren, bis alles geschmolzen ist. Schokosauce evt. durch ein Sieb giessen, anschliessend abkühlen lassen. Tipp: der Zimt sticht in dieser Sauce nicht hervor, sondern macht den Geschmack harmonischer. Wer Zimt überhaupt nicht mag und deswegen Bedenken hegt, ersetzt das Zimtpulver durch Vanillepulver (nicht -zucker!).





Montag, 15. September 2014

Guinness Schokokuchen




Heute ist es Zeit für einen echten Männerkuchen. Frauen schmeckt er aber mindestens genauso gut! Denn eins kann ich euch schon vorweg versprechen: dieser Kuchen haut euch um! Er ist üppig schokoladig, unglaublich saftig und von intensivem Geschmack. Und dabei ist er noch nicht mal schwierig zu backen. Im Internet kursieren verschiedenste Bier-Kuchen und Variationen davon - woher die Ursprungsidee kommt konnte ich gar nicht mehr nachvollziehen - und ich wollte schon lange ausprobieren, ob die Art Kuchen wirklich hält was sie verspricht. Und ja, das tut sie, ich bin echt begeistert. Warum ich so kritisch war? Ich bin keine Biertrinkerin und genehmige mir vielleicht 1x im Jahr ein kühles Blondes. Wenn überhaupt. Und Guinness ist mir sowieso zu schwer, ich würde niemals eins freiwillig bestellen. Aber in diesem Kuchen? Da liebeliebeliebe ich es und würde den malzigen Trunk durch kein helles, leichteres Bier ersetzen wollen. Also: hoch die Tassen, rsp. den Kuchen :) .


Zutaten für eine Springform von ca. 24-26cm Durchmesser
(für eine Springform von 18-20cm Zutaten halbieren)
  • 250ml Guinness Bier
  • 250g Butter
  • 80g Kakaopulver
  • 400g Zucker
  • 1 Beutel Vanillezucker
  • 2 Eier
  • 140ml Buttermilch
  • 280g Mehl
  • 2 TL Natron
  • 0.5 TL Backpulver
  • für das Frosting (optional / auch ein Kecks Schlagrahm / Schlagsahne passt hervorragend zum Kuchen):
    - 50g weiche Butter
    - 300g Puderzucker
    - 125g Doppelrahmfrischkäse (z. B. Philadelphia)
    - wenig Kakao- oder Schokoladenpulver


Zubereiten und Backen
  1. Die Springform mit Butter ausreiben und Mehl bestäuben, oder mit Backpapier auslegen.
  2. Guinness und Butter unter gelegentlichem Rühren in einer Pfanne erwärmen, bis die Butter geschmolzen ist. Tipp: wenn du die Butter klein schneidest, geht das Schmelzen schneller als wenn du den ganzen Block in die Pfanne gibst. Anschliessend die Bier-Butter-Mischung in eine Rührschüssel umfüllen.
  3. Kakaopulver, Zucker und Vanillezucker mischen und zur Bier-Butter-Mischung geben. Gut verrühren.
  4. Eier und Buttermilch zusammen verquirlen und ebenfalls unter die Bier-Butter-Mischung rühren. Tipp: die Teigmasse wird jetzt recht flüssig. Rühr deshalb am besten mit etwas niedriger Geschwindigkeit, damit der Teig nicht aus der Schüssel schwappt.
  5. Mehl, Natron und Backpulver mischen und anschliessend unter die Masse rühren, bis sich ein gleichmässiger Teig bildet, der aber immer noch recht flüssig sein darf. Dann alles in die vorbereitete Springform füllen.
  6. Backen: ca. 55-60 Minuten bei 170°C, Ofenmitte. Stäbchenprobe!
  7. Kuchen herausnehmen und in der Springform einige Minuten abkühlen lassen, dann Springform entfernen und den Kuchen vollständig auskühlen lassen.
  8. Für das Frosting Butter und Puderzucker verrühren, dann den Frischkäse dazugeben und nur solange verrühren, bis die Masse schön gleichmässig und luftig ist. Das Frosting kann dann entweder ganz salopp auf dem Kuchen verteilt, der ganze Kuchen dünn eingestrichen werden, oder ihr serviert das Frosting separat zum Kuchen dazu. Hübsch macht sich auch etwas Kakao- oder Schokoladenpulver zum Bestäuben.


Eine Einschätzung für Motivtorten-Bäcker
Dieser Kuchen ist recht stabil und würde sich bestimmt gut eignen für den unteren Teil einer zweistöckigen Torte. Wer gerne eine Motivtorte machen möchte, aber den Aufwand einer Füllung scheut, kann diesen Kuchen auch ohne Füllung überziehen, weil er so schon schön saftig ist. Es braucht allerdings trotzdem einen Crumb Coat, also eine glättende Schicht aus Schokoganache, Swiss Meringue Buttercream oder einer anderen Fondant-verträglichen Creme, damit die Fondant Deko schön gleichmässig wird. Ausserdem empfehle ich dieses Rezept nur für Erwachsene. Zwar wird der Kuchen lange gebacken und ein Grossteil des Alkohols wird verflogen sein, trotzdem gehört ein Bierkuchen meiner Meinung nach in die Bäuche Erwachsener und nicht an den Kindertisch. Schliesslich ist deutlich mehr als nur ein Schuss Guinness drin :) .






Donnerstag, 11. September 2014

Zwetschgen Taschen




Vor einigen Tagen habe ich mich dabei erwischt, wie ich schon richtig in Herbststimmung war und mich insgeheim fragte, wann es wohl die ersten Maroni zu kaufen gibt. Dabei ist erst Mitte September, und es könnte noch einige warme und sonnige Tage geben bevor das Schmuddelwetter kommt. Die Betonung liegt allerdings auf "könnte", denn irgendwie traue ich dem Spätsommer noch nicht so recht - kein Wunder nach diesem Nicht-Sommer! Also habe ich für das heutige Backprojekt einen Kompromiss geschlossen. Die Zwetschgensaison endet genau dann, wenn die Maroni Saison eigentlich erst beginnt. Da es gefrorenes Maronipüree aber das ganze Jahr über zu kaufen gibt, habe ich daraus spätsommerliche - oder frühherbstliche? - Blätterteigtaschen gebacken. Entweder geniesst man die luftige Kleinigkeit direkt so aus der Hand, oder aber man serviert sie noch warm zu einer Kugel Eis und Schlagrahm/Schlagsahne. So sind diese Zwetschgen Taschen entweder ein einfacher süsser Snack oder ein verführerisches Dessert.



Zutaten für 6 Taschen
  • 1 rechteckig ausgewallter Blätterteig (ca. 25 x 42cm)
  • 5 Zwetschgen, entsteint
  • 3 EL Zucker
  • 1 EL Zitronensaft
  • 110g Marroni Püree, aufgetaut
  • 1 Ei, verquirlt



Zubereiten und Backen
  1. Zwetschgen in Stücke schneiden und zusammen mit der Hälfte des Zuckers, dem Zitronensaft und dem Marroni Püree in einem Messbecher pürieren.
  2. Blätterteig ausrollen, die restliche Hälfte des Zuckers auf den Teig streuen und mit dem Wallholz 2-3x über den Teig rollen. Blätterteig umdrehen und in sechs etwa gleichgrosse Quadrate schneiden.
  3. Das Zwetschgen-Marroni-Püree mit einem Löffel auf die Teigquadrate verteilen. Dann die Ränder mit wenig Ei bestreichen und die Quadrate zuklappen, Ränder gut andrücken.
  4. Zwetschgen Taschen auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und mit verquirltem Ei bestreichen.
  5. Backen: ca. 12-14 Minuten bei 220°C, Ofenmitte, bis die Taschen goldbraun sind.
  6. Taschen herausnehmen und abkühlen lassen. Lauwarm oder ausgekühlt servieren.



Vorbereiten und so...
Die Zwetschgen Taschen können bereits einen halben Tag im Voraus zubereitet werden und müssen dann nur noch mit Ei bestrichen und gebacken werden. Für den Vorrat lassen sich die Taschen auch einfrieren. Dazu die Taschen nebeneinander auf ein Blech legen und einfrieren. Anschliessend können sie zusammen in einen Gefrierbeutel gegeben werden. Will man sie später backen gibt man sie direkt gefroren auf ein mit Backpapier belegtes Blech und backt sie wie oben angegeben. Die Backdauer verlängert sich um etwa 5 Minuten. Selbstverständlich können anstelle 6 grösserer Taschen auch 12 kleine Täschchen gebacken werden. Wenn ihr die knusprigen Kissen dann zu Eis serviert, sieht das besonders hübsch aus. Und zugegeben: ich liebe heiss-kalte Desserts!





Sonntag, 7. September 2014

Gemüse Schiffchen




Ein paar leckere Häppchen vor einem schönen Essen sind doch was Feines. Zugegeben serviere ich auch nur zu besonderen Gelegenheiten und/oder wenn wir Gäste haben speziellen Fingerfood. Dafür wechsle ich gerne ab und probiere immer wieder was Neues. Zwischendurch gibt es auch einfache kalte und unterschiedlich belegte Canapés, die ich persönlich übrigens wahnsinnig gerne mag. Aber etwas Warmes wie feine Strudelecken oder pikante Blätterteigschnecken ist eben auch lecker. Heute stelle ich euch die etwas aufwändigere Variante von Apéro Gebäck vor, denn es wird ein Hefeteig benötigt. Die Häppchen machen sich nicht nur als Willkommens-Leckerei gut, sondern passen auch zu einem Salatteller oder einem Teller Suppe. Ich finde die Schiffchen Form sieht hübsch aus, und die Füllung darf beim Backen ruhig etwas über den Teig laufen. Die Würzung könnt ihr ganz nach Belieben variieren: wer keinen Safran mag, nimmt Curry, Paprika oder etwas anderes, das schmeckt.



Zutaten für ca. 9 Schiffchen
  • Hefeteig
    - 150g Mehl
    - 0.5 TL Salz
    -
    1/4 Würfel frische Hefe
    - 0.75-1dl Wasser
    - 15g Butter, flüssig
  • Füllung
    - 200g Hüttenkäse, leicht abgetropft
    - 1 mittelgrosse Karotte
    - 1/2 Zucchetti
    - 1/2 Zwiebel
    - 1 Ei
    - 1/2 Beutelchen Safranpulver
    - Salz, Pfeffer
    - etwas Bratbutter / Öl für die Pfanne



Hefeteig zubereiten
  1. Mehl und Salz mischen, in eine Schüssel geben und eine Mulde formen.
  2. Hefe in wenig Wasser auflösen und in die Mulde giessen, mit etwas Mehl vom Muldenrand zu einem leichten Brei anrühren und dann für etwa 15-20 Minuten stehen lassen, bis der Brei schäumt.
  3. Restliches Wasser und Butter dazugeben und zu einem geschmeidigen Teig kneten.
  4. Zugedeckt bei Raumtemperatur für etwa eine Stunde ums Doppelte aufgehen lassen.


Gemüsefüllung zubereiten
  1. Karotten und Zucchetti an der Röstiraffel grob reiben, die Zwiebel fein hacken.
  2. Bratbutter / Öl in einer Pfanne heiss werden lassen und die Zwiebel darin kurz dünsten. Dann die Karotten und Zucchetti dazugeben und einige Minuten dämpfen. Anschliessend die Mischung in eine Schüssel geben und etwas abkühlen lassen.
  3. Hüttenkäse, Ei und Safranpulver zur Gemüsemischung geben und gut vermischen. Dann mit Salz und Pfeffer, je nach gewünschtem Schärfegrad auch Paprika oder anderen persönlichen Lieblingsgewürzen, würzen. Tipp: die Füllung solltet ihr unbedingt abschmecken vor dem Einfüllen, denn Hüttenkäse mildert eine etwaige Schärfe recht ab. Es wäre schade, würden eure lecker aussehenden Gemüse Schiffchen fade enden.


Schiffchen formen, füllen und backen
  1. Den Hefeteig auf wenig Mehl ca. 5mm dick ausrollen. Rondellen von ca. 10cm Durchmesser ausstechen, dann zu Ovalen ziehen. Tipp: selbstverständlich kann man die Schiffchen auch etwas grösser, allerdings nicht kleiner als 8cm machen, sonst wird das Füllen schwierig.
  2. Auf jedes Oval ca. 2 TL Mischung geben, die Längsränder auf die Füllung legen und dann die Enden zusammendrücken, so dass Schiffchen entstehen. Gemüse Schiffchen auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen.
  3. Backen: ca. 20-25 Minuten bei 200°C, untere Ofenhälfte.
  4. Schiffchen herausnehmen und etwas abkühlen lassen, dann noch warm oder später auch ausgekühlt servieren.





Mittwoch, 3. September 2014

Himbeer Limetten Kuchen




Noch bis Ende September ist Himbeeren-Saison, und deshalb muss ich dir heute einfach noch ein weiteres Rezept mit der süss-sauren Beere vorstellen. Dieses Mal ist es keine Eigenkreation, sondern ein grossartiges Rezept von Annemarie Wildeisen's Kochen. Dort tummle ich mich öfters mal um, und vor allem die feinen und gelingsicheren Kochrezepte gefallen mir super; endlich mal keine Zutaten, für die ich zig Spezialitätengeschäfte abdackeln müsste! Deshalb flattert übrigens auch monatlich ihre Zeitschrift in meinen Briefkasten 😊.

Dieser Kuchen besticht durch eine unglaublich luftige und saftige Kuchenmasse, und das Limettenaroma holt noch einmal den Sommer zurück - oder bringt es ihn erst? In der Schweiz hatten wir ja wahrlich keine lange Schön-Wetter-Periode. Umso wichtiger ist es, anderweitig zu geniessen. Wieso also nicht mit einem feinen Stück Kuchen an einem goldigen Spätsommertag?! Die Zubereitung ist sehr einfach, und wenn du zu Beginn genügend lange rührst und die Mehlmischung am Schluss vorsichtig unterhebst, kann nichts schiefgehen. Und: du brauchst nicht mal die Eier zu trennen 😉.



Zutaten für eine Springform von 18-20cm Durchmesser
(für eine Springform von 24-26cm Durchmesser Zutaten verdoppeln, Backzeit verlängert sich um ca. 10 Minuten)
  • 110g weiche Butter
  • 100g Zucker
  • 0.5 Beutelchen Vanillezucker
  • 1 Prise Salz
  • 2 Eier
  • 1 Limette, Hälfte der abgeriebenen Schale und 1 TL Saft
  • 20g gemahlene, geschälte Mandeln
  • 125g Himbeeren
  • 110g Mehl
  • 0.5 TL Backpulver
  • Zum Tränken:
    2 Limetten, ganzer Saft
    60g Zucker
  • Zum Dekorieren:
    wenig Puderzucker


Zubereiten und Backen
  1. Springform mit Butter ausreiben und Mehl bestäuben, oder ganz mit Backpapier auslegen.
  2. Himbeeren mit 1 TL des Mehls vermischen und zur Seite stellen.
  3. Butter, Zucker, Vanillezucker und Salz einige Minuten gut verrühren.
  4. Ein Ei nach dem anderen hinzufügen und weiterrühren, bis die Masse heller ist. Dann den Limettensaft und die Limettenschale kurz unterrühren.
  5. Restliches Mehl, Mandeln und Backpulver mischen und mit einem Gummischaber unter die Teigmasse heben. Anschliessend zwei Drittel der Himbeeren ebenfalls vorsichtig unterheben.
  6. Teig in die vorbereitete Springform füllen und die restlichen Himbeeren über den Kuchen streuen, ganz leicht eindrücken. Sie wandern während dem Backen von selbst in den Kuchen.
  7. Backen: ca. 40 Minuten bei 180°C (Ober- und Unterhitze), untere Ofenhälfte. Stäbchenprobe!
  8. Tränken: Während des Backens den Saft von zwei Limetten mit dem Zucker in einer kleinen Pfanne unter Rühren aufkochen und kurz zu einem Sirup köcheln lassen. Den Kuchen nach der Stäbchenprobe aus dem Backofen nehmen und sorgfältig den Formenrand entfernen. Die Oberfläche des Kuchens mit einem Stäbchen dicht einstechen und dann den Sirup darüberträufeln, bis alles eingezogen ist. Anschliessend den Kuchen vollständig erkalten lassen.
  9. Kurz vor dem Servieren den Kuchen mit etwas Puderzucker bestäuben.


Wenn keine Himbeer-Saison ist...
...kann man den Kuchen problemlos auch mit gefrorenen Himbeeren zubereiten. Die Beeren sollen dazu nicht aufgetaut, sondern direkt gefroren verarbeitet werden. Evt. verlängert sich die Backdauer um einige Minuten, also unbedingt die Stäbchenprobe machen. Wenn du keine Limetten findest, kannst du natürlich auch Zitrone verwenden. Allerdings mag ich das frische Aroma der spritzigen Limette, und das macht diesen Kuchen auch so besonders.