Freitag, 28. März 2014

Pflaumen Rosetten




Hübsche Leckereien müssen nicht immer aufwändig und kompliziert sein. Wer beim Blick auf diese fruchtigen Blüten schon grossen Aufwand befürchtet, liegt ganz und gar falsch. Natürlich - wer seinen Blätterteig selbst herstellt, dürfte etwas länger in der Küche stehen. In dieser Hinsicht bin ich allerdings etwas faul und kaufe immer den fixfertigen, sogar schon ausgewallten Blätterteig aus dem Kühlregal des Grossverteilers. Im Nu ist der Teig in Bahnen geschnitten, mit saftigen Pflaumen belegt und kommt schon bald knusprig gebacken aus dem Ofen. Die Pflaumen Rosetten können gleich so wie sie sind genossen werden, z. B. zur Kaffee- oder Teepause. Mein Mann fand sie jedenfalls so toll, dass ich gar nicht dazu kam, ein "komplettes" Dessert für hübsche Blogfotos damit zu kreieren :) . Allerdings habe ich folgenden Tipp für euch: serviert die Rosetten noch lauwarm mit einer Kugel Vanilleeis und einem Klecks Schlagrahm. Ein Gedicht, das natürlich auch mit Zimtglace oder einer anderen Lieblingssorte funktioniert.


Zutaten
  • 1 rechteckig ausgewallter Blätterteig
  • etwa 6 Pflaumen (je nach Grösse eine mehr oder weniger)
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 1 Eigelb, leicht verquirlt (zur Not tut auch ein ganzes Ei seinen Dienst)
  • 50g Butter
  • 1/2 TL gemahlener Zimt
  • 50g Puderzucker


Zubereiten und Backen
  1. Pflaumen waschen, halbieren, Kerne entfernen und in sehr dünne Scheiben schneiden (ca. 2mm).
  2. Den Blätterteig ausrollen und in etwa 3cm breite Streifen schneiden. Tipp: für die kleineren Pflaumenscheiben 2-3 Streifen in nur 2cm Breite schneiden. Teigstreifen mit Vanillezucker bestreuen.
  3. Pflaumen leicht überlappend auf die Blätterteigstreifen legen.
  4. Enden der Teigstreifen mit wenig Eigelb bestreichen und zu Rosetten aufrollen. Vorsichtig auf ein mit Backpapier belegtes Blech setzen.
  5. Butter in einer kleinen Pfanne bei niedriger Temperatur schmelzen. Zimtpulver und Puderzucker dazugeben und unterrühren.
  6. Die Pflaumen Rosetten mit der Zimt-Zucker-Butter einpinseln (oben und Seiten).
  7. Backen: ca. 20 Minuten bei 200°C, Ofenmitte, bis sie schön goldbraun sind.
  8. Die Pflaumen Rosetten können sowohl heiss/warm wie auch abgekühlt serviert werden und schmecken frisch, d. h. innert den ersten 24 Stunden am besten.


Tipp
Wie praktisch jedes Blätterteiggebäck kann man auch dieses wunderbar einfrieren. Dazu die Pflaumen Rosetten ohne Zimt-Zucker-Butter auf eine Platte setzen und mit Folie abdecken, anschliessend einfrieren. Sobald sie gefroren sind, kann man sie zusammen in einen Gefrierbeutel geben und bis zur nächsten Gelegenheit aufbewahren. Die Rosetten müssen vor dem Backen nicht aufgetaut werden: gefroren auf ein mit Backpapier belegtes Blech geben, mit Zimt-Zucker-Butter (frisch herstellen) bestreichen und wie oben erklärt im Ofen backen. Die Backzeit verlängert sich um etwa fünf Minuten.




Montag, 24. März 2014

Bagels - "plain, sesame or whatever you like"




Heute ist mal wieder Zeit für ein Rezept aus Übersee. In Bagels habe ich mich schon beim ersten USA Urlaub verliebt, weil ich sehr gerne Brot habe und richtig gutes Brot in den Staaten rar ist, jedenfalls vielerorts. Bagels sind die Ausnahme und deshalb mein Favorit auf dem amerikanischen Frühstücksbuffet - nebst Waffeln, und Pancakes :) . Ich mag sie pur, aus dem Toaster, mit Butter und Marmelade oder als Sandwich mit Schinken und Salat. Mmmmh, und wenn ich erst an die frischen Vollkorn-Bagels damals in Moab/Utah denke... Unter uns gesagt, die Zubereitung ist zwar anders als wir uns das gewohnt sind, aber überhaupt nicht schwierig. Das habe ich jedenfalls mit dem Rezept von Cynthia Barcomi aus dem Backbuch erkannt. Eines allerdings müsst ihr wissen: selbstgebackene Bagels haben eine etwas stärkere Kruste, sind innen aber genau so luftig-elastisch und wunderbar wie Gekaufte. Ich denke, das ist genau dasselbe Phänomen wie beim selbstgemachten Butterzopf mit schön knackiger Hülle - der Fixfertige im Grossverteiler hat im Vergleich dazu nämlich auch eine viel dünnere Kruste. Ich bin hell begeistert und werde mir zukünftig mein kleines Stück Fernweh öfters zum Frühstück gönnen.


Zutaten für 7 Bagels
  • 25g Zucker
  • 250-260 ml Wasser
  • 1/2 Würfel frische Hefe (21g)
  • 10g Salz
  • 500g Mehl
  • Ausserdem:
    - 1 EL Zucker für das Kochwasser
    - nach Wahl Sesam, Kürbiskerne, Mohn etc. zum Bestreuen


Zubereiten und Backen
  1. Zucker zum Wasser geben und Hefe dazukrümeln. Gut verrühren, bis sich die Hefe vollständig gelöst hat.
  2. Salz zum Mehl geben, Hefegemisch dazuleeren und zu einem geschmeidigen Teig kneten. Teig zu einer Kugel formen und zugedeckt um das Doppelte aufgehen lassen (ca. 1 Stunde). Tipp: es ist völlig normal, dass der Bagelteig etwas feuchter ist als der uns bekanntere Hefeteig.
  3. Teig in 7 gleichgrosse Stücke teilen. Ich habe dafür die Teiglinge abgewogen, es gab exakt 110g pro Stück. Teiglinge ohne Zugabe von Mehl zu Kugeln formen. Mit einem sauberen Kochlöffelstiel ein Loch in die Mitte drücken, dann das Loch grösser dehnen: entweder den Teigring um den Kochlöffel schwingen oder mit den Händen sanft auseinanderziehen. Das Loch soll im Durchmesser etwa 4cm gross sein. Alle Bagels auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und nochmals 20-30 Minuten gehen lassen.
  4. Wasser und 1 EL Zucker in einer grossen Pfanne zum Kochen bringen. Hitze zurückdrehen, damit das Wasser gerade noch köchelt. Mit einer Bratschaufel oder Schaumkelle so viele Bagels ins Wasser geben, damit sie sich nicht berühren. Nach einer Minute drehen, nach einer weiteren Minute vorsichtig herausheben und auf das mit Backpapier belegte Blech legen. Wer möchte, kann die Bagels jetzt mit Sesam, Mohn oder Ähnlichem bestreuen.
  5. Backen: ca. 20 Minuten bei 220°C, Ofenmitte. Tipp: wenn die Bagels leicht hohl klingen, wenn man auf den Boden klopft, sind sie fertig. Lauwarm geniessen, oder auskühlen lassen.


Tipps
Wer mag kann direkt die doppelte Ration Bagels backen und überschüssige Bagels problemlos einfrieren. Übrig gebliebene Bagels vom Vortag kann man waagerecht in der Mitte halbieren und knusprig toasten, was sowieso für viele die erste Wahl beim Genuss von Bagels ist :) .



Donnerstag, 20. März 2014

süss-saure Goldregen Cupcakes - und: Sirup zu gewinnen!




Sirup ist nur etwas für Kinder? Meiner Meinung nach überhaupt nicht. In unserem Zwei-Erwachsenen-Haushalt lagern immer 1-2 Flaschen Sirup, dafür praktisch keine Softgetränke. Für mein heutiges Rezept habe ich einen meiner Lieblingssirupe verbacken: den Goldregen Sirup von Puris. In ihm stecken viele leckere Gewürze, mit heissem Wasser gibt er sogar einen tollen Punsch ab, und er enthält keine Farb-, künstlichen Konservierungs- oder Aromastoffe. Für meine Idee, einen Cupcake mit Sirup-Anteil zu backen, fing ich an zu pröbeln. Die Anforderungen waren klar: das Aroma des Sirup soll erkennbar sein, das Ergebnis aber nicht zu süss werden. Ausserdem muss ein Cupcake natürlich luftig und geschmeidig sein. Spannend fand ich beim Experimentieren, dass der Sirup eine leicht süss-saure Note in das Gebäck bringt. Deshalb habe ich mich für ein Frischkäsefrosting entschieden, das ebenfalls leicht säuerlich ist und zusammen mit dem würzig-aromatischen Cupcake in einem wahren Geschmackserlebnis gipfelt. Das Resultat hat meine Testesser und mich total überzeugt, und schön anzusehen sind die kleinen Goldstücke auch. Wer den Goldregen Sirup selbst ausprobieren möchte - egal ob verbacken oder im Getränk - sollte diesen Post unbedingt bis zum Schluss lesen: drei Flaschen warten nämlich auf Gewinner!


Zutaten für ein Mini Cupcake Blech (24 Stück)
    http://www.puris-sirup.ch/produkte/sirup+-+planetenlinie/goldregen/puris-sirup-schweiz_3_6_2.html
  • 2 Eier
  • 100g weiche Butter
  • 60g Puderzucker
  • 40ml Puris Goldregen Sirup
    (Verkaufsstellen findet ihr auf der Homepage www.puris-sirup.ch, selbstverständlich dürft ihr aber auch euren eigenen Liebslingssirup verwenden)
  • 0.5 TL Limettensaft (alternativ Zitronensaft)
  • 120g Mehl
  • 0.5 TL Backpulver


Mini Cupcakes zubereiten und backen
  1. Mini Cupcake Form mit Butter ausstreichen und Mehl bestäuben, oder mit Papierbackförmchen auslegen.
  2. Butter und Puderzucker schaumig rühren.
  3. Eier nacheinander dazugeben, weiterrühren bis die Masse luftig und heller ist.
  4. Sirup und Limettensaft dazurühren.
  5. Mehl und Backpulver mischen, zur Teigmasse geben und kurz zu einem glatten Teig verrühren.
  6. Gleichmässig in die Vertiefungen verteilen, etwa 2/3 voll. Tipp: am besten geht das mit einem Spritzbeutel.
  7. Backen: ca. 15 Minuten bei 180°C, Ofenmitte. Stäbchenprobe!
  8. Cupcakes vor dem Dekorieren auf einem Gitter vollständig auskühlen lassen.


Zutaten für das Frosting
  • 80g weiche Butter, Zimmertemperatur
  • 80g Puderzucker
  • 4 TL Puris Goldregen Sirup
  • 140g Doppelrahmfrischkäse (z. B. Philadelphia), Zimmertemperatur


Frosting zubereiten und dekorieren
  1. Butter und Puderzucker schaumig rühren.
  2. Sirup dazugeben und gut unterrühren.
  3. Doppelrahmfrischkäse mit einem Teigspatel kurz glatt rühren, zur Masse geben und kurz luftig aufschlagen. Tipp: es ist wichtig, dass Butter und Doppelrahmfrischkäse die gleiche Temperatur haben, damit sich die Masse nicht scheidet. Ausserdem soll das Frosting zum Schluss nicht zu lange geschlagen werden, weil sonst ebenfalls die Gefahr besteht, dass sich die Masse trennt. Wer der Küchenmaschine nicht traut, kann den Frischkäse von Hand unterrühren. Für den samtigen Glanz habe ich übrigens eine Zahnstocherspitze Goldfarbe beigemischt.
  4. Das Frosting anschliessend in einen Spritzbeutel füllen und wie gewünscht auf die Cupcakes dressieren. Ich habe eine 8mm Lochtülle verwendet.
  5. Für das perfekte Gold-Finish habe ich etwas essbaren Glitzerstaub über die schmucken Cupcakes gestreut. 

Tipps zum Frosting Rezept 
Weil ich die leicht säuerliche Note des Frischkäses speziell für diesen Cupcake nicht ganz ausgleichen wollte, und weil der Sirup auch etwas Süsse ins Frosting mitbringt, enthält das Rezept etwas weniger Puderzucker als gewöhnlich. Wer es süsser mag, kann gut und gerne 100-120g Puderzucker oder noch mehr verwenden. Sehr ausgewogen im Aroma, aber trotzdem nicht zu süss wird ein Frischkäse-Frosting, wenn man gleiche Teile Butter, Puderzucker und Frischkäse verwendet. Am besten probiert ihr einfach aus, welche Mengen euch am besten schmecken. Wer gerne grössere Cremehäubchen aufspritzt, sollte die obenstehenden Mengen x1.5 oder x2 rechnen. Cupcakes mit Frischkäsefrosting halten sich nicht dauerhaft bei Zimmertemperatur. Spritzt das Frosting deshalb erst kurz vor dem Geniessen auf die Cupcakes (Frosting bis dahin abgefüllt im Spritzbeutel im Kühlschrank aufbewahren), oder bewahrt die fixfertig dekorierten Stückchen im Kühlschrank auf. Sonst verläuft das so sorgfältig aufgebrachte Häubchen.


Verlosung
Die Firma Puris Sirup hat mir freundlicherweise drei Flaschen Goldregen Sirup zugestellt, die ich unter meinen Lesern verlosen darf. Wenn ihr eine davon gewinnen möchtet, dann hinterlasst bitte bis spätestens Sonntag, 23.03.2014,
12.00 Uhr
, einen Kommentar mit Vor- und Nachname hier oder auf meiner Facebook Fanpage. Teilnahmeberechtigt sind aus Versandgründen nur Personen mit Wohnsitz in der Schweiz, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. An dieser Stelle bedanke ich mich ganz herzlich bei der Firma Puris Sirup, die dieses Geschenk möglich macht. Die Bekanntgabe der Gewinner erfolgt auf dem Blog und auf Facebook nach Ablauf der Eingabefrist.

Update 23.03.2014: die glücklichen Gewinnerinnen einer Flasche Puris Goldregen Sirup sind Anita Kempf, Claudia Bischof-Wiesner und Nicole Rothen. Herzlichen Glückwunsch - süsse Post ist schon bald unterwegs zu euch. Wer sehen möchte, wie die Verlosung ablief, klickt hier: Verlosung auf Youtube





Sonntag, 16. März 2014

Lightning McQueen Torte (Mandelbiskuit mit Beerenfüllung)




Zur perfekten Geburtstagsfeier gehört der passende Geburtstagskuchen. Und wenn es sich dabei um einen Kindergeburtstag handelt, dann sind der Deko fast keine Grenzen gesetzt. Zeit also, kreativ zu werden! Zum vierten Geburtstag meiner kleinen Nichte sagte ich natürlich hocherfreut zu, einen Kuchen aus meiner Backstube mitzubringen. Sie liebt den Animationsfilm "Cars", und ihr Held ist der kleine rote Flitzer Lightning McQueen. Also versprach ich, eine Lightning McQueen Torte zu bringen. Erst wollte ich einen runden Kuchen mit entsprechender Fondantdeko machen, habe mich schlussendlich aber für die etwas aufwändigere, aber viel lustigere Variante entschieden. Ihr seht also heute meinen ersten 3D-Cake, und er hat seinen Effekt beim kleinen Geburtstagskind und seinen Partygästen nicht verfehlt - was gibt es schöneres als strahlende Kinderaugen?! In diesem Sinne: "Katsching"!


Der Kuchen - Mandelbiskuit
Über die Grundlage des Kuchens habe ich mir lange den Kopf zerbrochen. Weil es bei einem 3D-Cake um spezielle Formen geht und Teile geschnitzt werden müssen, soll die Konsistenz des Kuchens fester sein. Fluffige Varianten wie normales Biskuit oder das Wunderrezept funktionieren also nicht. Bei Claudia von Ofenkieker konnte ich mir ein paar tolle Tipps für einen leckeren und geeigneten Schokokuchen holen (schaut euch unbedingt mal ihren 3D-Kuchen an, Wahnsinn!). Ich habe mich aber schlussendlich für einen anderen Kuchen entschieden, weil schon ein Schoko-Kuchen für das "Buffet" versprochen wurde. Ein Mandelbiskuit ist etwas kompakter als normale Biskuits, bleibt aber doch leicht und macht die Torte nicht zu üppig. Das Schnitzverhalten ist nicht perfekt, filigrane Teile würde ich also nicht ausschneiden wollen. Für das Auto klappt aber alles bestens, weil die Teile nicht zu dünn werden und es mehrheitlich flache Lagen sind. Gebacken habe ich für das Auto 1x eine Springform von 18cm für die Fahrerkabine (20cm ginge auch) und 1x ein ganzes Kuchenblech für das Chassis (Mengen in den Klammern stehend, mein Backblech fasst eine Teigfläche von ca. 40x34cm). Tipp: bei meiner Pferdekopf-Torte findest du eine schokoladige Variation des Wunderrezepts, das sich für leichte Schnitzarbeiten wie diese ebenfalls eignet. Für das ganze Backblech benötigst du dann das Rezept mit 5 Eiern, für die Springform von 18cm Durchmesser kannst du das Rezept auf 2 Eier runterrechnen.
  • Zutaten
    80g Backmarzipan   (215g)
    3 Eier   (8)
    80g Zucker   (215g)
    60g Mehl   (160g)
    60g gemahlene geschälte Mandeln   (160g)
    1/4 Zitrone, nur abgeriebene Schale (3/4)
  • Zubereiten und backen
    1.) Springform / Backblech mit Butter ausstreichen und Mehl bestäuben, oder mit Backpapier auslegen.
    2.) Marzipan an der Röstiraffel in eine Schüssel reiben. Tipp: am besten geht das, wenn das Marzipan kurz angefroren wird.
    3.) Eier und Zucker dazugeben und die Masse für etwa 5-10 Minuten schaumig schlagen.
    4.) Mehl, Mandeln und Zitronenschale in einer separaten Schüssel gut vermischen. Dann mit einem Gummischaber vorsichtig unter die schaumige Eimasse ziehen.
    5.) Masse in die vorbereitete Form füllen, respektive gleichmässig auf das Kuchenblech streichen. Sofort backen.
    6.) Backen: Springform 25-30 Minuten bei 180°C, Ofenmitte. Kuchenblech 15-20 Minuten, Ofenmitte. Stäbchenprobe!
    7.) Biskuits etwas abkühlen lassen, Springform und Backpapier entfernen rsp. auf ein sauberes Backpapier stürzen und auf einem Gitter auskühlen lassen. Tipp: bevor es ans Schneiden und Schnitzen geht, muss das Biskuit vollständig auskühlen. Es kann daher auch ohne Probleme schon am Vorabend gebacken werden, soll aber nach dem Auskühlen in Folie verpackt und im Kühlschrank aufbewahrt werden, damit es nicht austrocknet.


Die Füllung - Beerenquarkcreme
Für 3D-Kuchen bieten sich vor allem festere Füllungen an, wie etwa Ganache oder dünne Marmeladen-Schichten. Fruchtige Füllungen mag ich aber am liebsten, und weil der Körper des Autos so gross und flach ist, entschied ich mich doch für eine beerige Creme. Die Füllungsschichten machte ich aber deutlich dünner als bei einer runden Motivtorte - schliesslich gab es auch keinen Tortenring für rundherum. Wer's besonders süss mag, kann auch erst eine dünne Schicht Beerenmarmelade auf den Biskuit streichen, bevor die Beerenquarkcreme darauf kommt. Ich beliess es bei dieser einen Füllung weil der Rollfondant auch noch Süsse verleiht, und das spätere Zusammensetzen funktionierte einwandfrei.
  • Zutaten
    140g gemischte Beeren (wenn TK-Mischung, dann vorher auftauen lassen)
    50g Puderzucker
    250g Magerquark
    1/2 Beutelchen Vanillezucker
    4 Blatt Gelatine, ca. 5 Minuten in kaltes Wasser eingelegt
    2 EL siedendes Wasser
    1.5dl Vollrahm, steif geschlagen
  • Zubereiten
    1.) Beeren zusammen mit dem Puderzucker pürieren und anschliessend durch ein Sieb in eine Schüssel streichen.
    2.) Magerquark und Vanillezucker dazugeben, gut verrühren.
    3.) Gelatine ausdrücken und mit dem siedenden Wasser auflösen. 1-2 EL der Quarkmasse zur Gelatine geben und gut verrühren, anschliessend alles sofort unter die restliche Masse mischen und gut verrühren.
    4.) Quarkcreme kühl stellen, bis sie am Rand leicht fest ist (20-30 Minuten). Glatt rühren.
    5.) Steifgeschlagenen Rahm vorsichtig unterziehen.


Der Mantel - Swiss Meringue Buttercream
Auch diese Torte habe ich wieder mit meiner Buttercreme Nr. 1, der Swiss Meringue Buttercream bestrichen. Sie ist nach wie vor mein Favorit für helle Torten und lässt sich etwas einfacher streichen als Ganache. Das war mir für dieses Projekt besonders wichtig, weil man doch auch eher kleine Teile sauber einhüllen muss. Das Rezept findet ihr ausführlich und mit vielen Tipps bei der Captain America Torte.



Die "Hochzeit" - Torte zusammensetzen, Auto gestalten und überziehen
  1. Aus festem Papier oder Karton Schablonen für das Chassis und für die Fahrer-kabine ausschneiden. Ich habe mir auch je eine Seitenansicht gebastelt, damit ich Höhe und Verhältnisse besser abschätzen konnte, und den grossen Blitz für die Wagenseiten.
  2. Schablonen auf den Mandelbiskuit auflegen und mit einem scharfen Messer vorsichtig ausschneiden. Das Chassis passte bei mir 2x auf den Blechbiskuit, die Fahrerkabine 1x auf den runden Kuchen. Tipp: die Schablonen habe ich mit sauberen Stecknadeln auf den Biskuit gesteckt, damit nichts verrutscht beim Schneiden. Allerdings darf auf keinen Fall eine Stecknadel vergessen gehen, also Vorsicht mit diesem Verfahren :) . Tipp: die Reste / Abschnitte des Biskuits aufbewahren, damit kann man den Heckspoiler und die Erhöhungen an Motorhaube und Heck gestalten. Anschliessend die Fahrerkabine in Form schneiden (Frontscheibe etwas steiler gestalten, hinterer Teil leicht abfallen lassen, Seitenscheiben abschrägen). Damit der Kuchen etwas fruchtiger wird, habe ich die Führerkabine ausserdem zum Schluss einmal horizontal halbiert, damit auch dort etwas Füllung reinkommen kann.
  3. Zusammensetzen: erster Chassisboden auf eine Tortenplatte setzen. Bei mir musste ein mit Alufolie umhüllter, fester Karton dienen. Boden mit Beeren-füllung bestreichen, zweiter Chassisboden auflegen. Platz der Fahrerkabine definieren, mit etwas Beerenfüllung bestreichen und untere Hälfte der Fahrerkabine aufsetzen. Abermals etwas Beerenfüllung aufstreichen und obere Hälfte der Kabine aufsetzen. Leicht festdrücken. Heckspoiler und weitere kleine Dekoelemente zuschneiden, mit etwas Beerencreme bestreichen und Teile auf das Auto setzen. Nun muss der Rohentwurf des Autos für etwa 2-3 Stunden zugedeckt in den Kühlschrank, damit die Füllung schön fest wird.
  4. Auto mit Swiss Meringue Buttercream bestreichen. In einer ersten dünnen Schicht schafft man eine krümelfreie Grundlage, die noch nicht perfekt sein muss (Bild rechts). Für etwa 30 Minuten im Kühlschrank fest werden lassen, dann eine zweite dünne Schicht auftragen. Bei der zweiten Schicht besonders auf ebene Flächen und die Details achten, weil der Fondant-Überzug dann bedeutend gleichmässiger wird. Auch diese Schicht soll nun wieder im Kühlschrank fest werden, die Torte darf auch über Nacht im Kühlschrank bleiben. Wenn man nach dem Herausnehmen noch einige kleine Schönheits-fehler entdeckt, hilft folgender Trick: etwas Backpapier um einen Finger wickeln und sanft über die Unebenheiten streichen. Die Körperwärme lässt die Buttercream etwas weicher werden, und das Backpapier glättet die Strukturen.
  5. Auto mit rotem Rollfondant überziehen. Messt dazu euer Auto aus, damit ihr in etwa wisst, wie gross ihr den Rollfondant ausrollen müsst. Ich plädiere bei Fondant jeweils auf "so dünn wie möglich". Bei der Autoform muss man aber ziemlich vorsichtig arbeiten. Der Heckspoiler ist relativ kantig, dort besteht die Gefahr, dass der Rollfondant reisst. Auch die Vertiefung zwischen Kabine und Heckspoiler ist etwas schwierig; man soll den Rollfondant dort nicht nur reindehnen, sondern effektiv auslegen, weil der Fondant sonst zu dünn wird. Am besten arbeitet man vorsichtig vom Dach der Fahrerkabine nach unten.
  6. Dekoelemente ausschneiden und mit wenig Lebensmittelkleber anbringen: Augen, Scheinwerfer, Blitze auf den Seiten, Dachbeschriftung, Nummerschild etc. Spezialfall Mund: mit einem scharfen Messer Mund einritzen und dann vorsichtig auseinanderziehen, damit die Buttercream sichtbar wird und als "Zähne" hinhalten kann, der Biskuit aber versteckt bleibt. Wer mag kann den Spalt natürlich mit weissem Rollfondant füllen, oder alternativ weissen Rollfondant auf die rote Fläche aufkleben. Spezialfall Räder: mit einem runden Ausstecher durch die rote Fondantschicht stechen und die Rondellen herauslösen. In der gleichen Grösse schwarze Rondellen ausstechen, etwas dicker als der Grundfondant - die Räder sollen leicht herausstehen. Rote Felgen anbringen und die Räder platzieren. Marmorierung der Zahl und Buchstaben: roten und gelben Rollfondant zusammenkneten bis zum gewünschten Effekt, dann auswallen und Formen ausstechen.
Hinweise zur Menge Rollfondant: ich habe ungefähr 600g roten Rollfondant verwendet. Da der Fondant zum Überziehen allerdings grösser als das Auto ausgewallt wird, empfehle ich etwa 750g einzurechnen. Dann bleibt auch noch etwas übrig für die roten Dekoelemente. Von den restlichen Farben braucht es nur wenig, diese Mengen habe ich nicht gewogen.


Aufbewahren
Eine Fondanttorte darf - mit Rahmfüllungen sogar "soll" - im Kühlschrank aufbewahrt werden. Wichtig ist dabei, die Torte nicht abzudecken, weil sonst Feuchtigkeit aus dem Kuchen stauen und den Rollfondant auflösen oder zumindest aufweichen könnte. Wegen der fehlenden Abdeckung ist es sehr wichtig, dass keine Fremdgerüche im Kühlschrank sind. Käse oder sonstige stark riechende Lebensmittel also geruchsdicht verpacken, sonst nimmt die Torte das Aroma an. Wenn man die Torte aus dem Kühlschrank nimmt, kann sich etwas Kondensfeuchtigkeit auf der Torte bilden. Nicht abwischen, sondern Torte an einen gut belüfteten Ort stellen, die Feuchtigkeit verdunstet dann von selbst.


**Update zu Schablonen
Ich wurde in der Zwischenzeit viele Male auf meine Schablonen angesprochen, die ich für diesen Kuchen gebastelt habe. Gerne stelle ich sie auch dir zur Verfügung, wenn du deinen eigenen Lightning McQueen backen möchtest. Klick auf diesen Link um die Schablonen als PDF downzuloaden:
Lightning McQueen Schablonen PDF Download
Linien, die dein Drucker nicht drucken kann, ziehst du einfach selbst mit einem Filzstift nach.
Meine Bitte an dich:
verwende meine Schablonen nur zu privaten Zwecken. Ich stelle meine Schablonen gerne kostenlos jedem Interessierten zur Verfügung, bin ich Gegenzug aber dankbar für eine Verlinkung zu diesem Post, wenn du einen eigenen Blog oder eine eigene Homepage führst und dein tolles Werk online präsentierst. Bitte biete meine Schablonen nicht auf deinem Blog / deiner Homepage zum Download an, sondern verlinke ebenfalls auf diesen Post. Und: ich freue mich jeweils riesig Backresultate zu sehen. Wenn du magst dann schick mir doch ein Foto von deinem Werk auf oben genannte Mailadresse und überrasch mich mit deinem Modell! Herzlichen Dank.






Mittwoch, 12. März 2014

Orange Chocolate Cookies





Nach den leckeren Orange Vanilla Cupcakes vom letzten Post kommt heute direkt die nächste Ladung Orange. Das Wichtigste gleich vorab: Guetzli/Kekse sind nicht gleich Cookies. Während die meisten europäischen Schleckmäuler ihre kleinen Süssigkeiten am liebsten knusprig mögen, sind echte (nord)amerikanische Cookies "chewy". Alle, die schon mal einen "echten" Cookie gegessen haben, kennen dieses Mundgefühl, aber es ist schwer zu beschreiben. Der erste Biss in den Cookie darf zwar knuspern, aber der Kern ist... hm, geschmeidig? Nein. Elastisch? Ähem. Chewy eben! Cookies sind schnell und ohne grossen Aufwand gebacken. Funktioniert ein Rezept, lassen sich daraus unzählige Varianten kreieren. Das heutige Rezept vereint süsslich-frische Orange mit herber Schokolade, ist aussen leicht kross aber innen zart - genau so wie ein Cookie sein soll.



Zutaten für ca. 30 Cookies
  • 100g weiche Butter
  • 160g brauner Zucker / Vollrohrzucker. Tipp: für traditionelle Cookies sollte man den braunen Zucker nicht durch weissen ersetzen. Er trägt zum süss-herben Geschmack bei und sorgt mit für den chewy Biss.
  • 50g weisser Zucker
  • 1 Ei
  • 1 TL Vanillepulver. Alternative: 1,5 - 2 Vanilleschoten, ausgekratztes Mark
  • 240g Mehl
  • 1/2 TL Natron. Tipp: auch Backpulver würde für das richtige Backverhalten sorgen. Natron ist traditionellerweise aber DAS Backtriebmittel für Cookies und hat Einfluss auf die Konsistenz des Cookies. Deshalb gilt: wenn möglich nicht durch andere Pulver ersetzen. Ihr findet Natron genau wie Vanillezucker und Backpulver in Beutelchen verpackt in der Backwarenabteilung der Grossverteiler, oder in grösseren Mengen in Drogerien.
  • 1/2 TL Salz
  • 2 TL Maisstärke (Maizena)
  • 1 Bio-Orange, nur abgeriebene Schale
  • 100g dunkle Schokolade, gehackt. Alternativ könnt ihr auch fixfertige Schokoladenwürfelcheln, Schoko-Perlen oder ähnliches nehmen. Tipp: das Rezept kann ohne Probleme auch 150g Schokolade aufnehmen - wenn ihr's also extra-schokoladig mögt, gebt einfach etwas mehr dazu.


Zubereiten und Backen
  1. Weiche Butter in einer Schüssel geschmeidig rühren.
  2. Braunen und weissen Zucker dazugeben und rühren bis alles gut vermischt ist.
  3. Ei und Vanillepulver beifügen und einige Minuten weiterrühren, bis die Masse heller und fluffig ist.
  4. Mehl, Natron, Salz und Maisstärke mischen, unter die Masse rühren.
  5. Abgeriebene Orangenschale und gehackte Schokolade dazugeben, unter-mischen. Teig zugedeckt mindestens 30 Minuten kühl stellen. Tipp: der Teig darf sogar 12-18 Stunden im Kühlschrank bleiben. Solltet ihr also frische Cookies servieren wollen, könnt ihr den Teig am Vorabend vorbereiten und habt am nächsten Tag fix süsse Kleinigkeiten frisch aus dem Ofen parat.
  6. Formen: vom Teig gut gehäufte TL abstechen und rasch zu Kugeln formen.
    Hier braucht man übrigens nicht besonders exakt zu arbeiten, denn der Teig
    verläuft anschliessend sowieso im Ofen zu Plätzchen. Tipp: für besonders schöne Cookies könnt ihr einen Teil der Schokoladenstückchen aufbewahren und zum Schluss oben in die Cookies stecken.
  7. Backen: 11 Minuten bei 170°C, Ofenmitte. Tipp: Unmittelbar nach dem Backen sind die Cookies noch sehr weich und zerbrechen leicht. Lasst sie deshalb 2 Minuten auf dem Blech auskühlen und transportiert sie erst dann mit einer Bratschaufel o.ä. auf ein Auskühlgitter.


Varianten
Das Rezept kann mit zusätzlichen 1-2 TL Kakaopulver zum Extra-Chocolate-Orange-Chocolate-Cookie abgewandelt werden. Wer's süsser mag, kann statt dunkle Schokolade Milchschokolade verwenden, oder macht Halbe - Halbe daraus. Extra süss ist weisse Schokolade. Anstelle von Schokolade können auch grob gehackte Nüsse oder getrocknete Früchte verwendet werden, oder beides Halbe - Halbe. Anstelle die Cookies so zu servieren, kann man auch noch etwas dunkle/helle/weisse Schokoglasur darübersprenkeln. Je nach Zusatz ersetzt ihr die Orangenschale durch Zitronenschale oder lasst diesen natürlichen Aromastoff ganz weg.





Freitag, 7. März 2014

Orange Vanilla Cupcakes




Vor Kurzem habe ich mir ein Mini Cupcakes Blech gekauft und musste es anschliessend sofort ausprobieren und einweihen. Obwohl ich Cupcakes sehr mag, sind mir die normal Grossen häufig zu üppig, egal welches Frosting die hübschen Küchlein schmückt. In Miniaturausgabe hingegen sehen sie süss aus, passen in maximal zwei Bissen in den Mund, und das alles ohne klebrige Finger. Perfekt! Für das heutige Rezept bin ich mal wieder bei Martha Stewart vorbeigesurft - die Betty Bossi von Amerika :) . Ich war auf der Suche nach etwas Fruchtigem, das aber trotzdem zur Jahreszeit passt. Und was liegt da ausser Äpfel zurzeit immer in der Obstschale bei Herr und Frau Bäcker? Orangen. In der Kombination mit Vanille wird ein wohlriechender Aromatraum daraus. Das Rezept habe ich etwas abgewandelt und Mini Cupcakes daraus gebacken, die Menge lässt sich aber wie ganz unten erklärt problemlos auf Standartgrösse hochrechnen. Dream away - with Orange Vanilla Cupcakes!


Zutaten für ein Mini-Cupcakes Blech (24 Stück)
  • 75g weiche Butter
  • 85g Zucker
  • 1/3 Vanilleschote, ausgekratztes Mark
  • 1 Prise Salz
  • 1 Ei
  • 1 Bio-Orange: 1/3 abgeriebene Schale, ca. 30ml Saft
  • 40ml Vollrahm
  • 135g Mehl
  • 1/4 TL Backpulver
  • 1/4 TL Natron. Tipp: zur Not tut es anstelle von Natron auch die doppelte Menge Backpulver. Weil das Rezept aber Säure enthält (von der Orangen), wird das Gebäck mit Natron besonders luftig. Ihr könnt Natron genau so in Beutelchen verpackt im Grossverteiler kaufen wie Backpulver oder Vanillezucker. Es lohnt sich also, in der Backzutaten-Abteilung genauer hinzusehen.


Zubereiten und Backen
  1. Mini-Cupcakes Blech mit Butter ausstreichen und Mehl bestäuben, oder mit Backförmchen auslegen.
  2. Butter mit Zucker, Vanillemark, Salz und Orangenschale schaumig schlagen.
  3. Ei dazugeben und weiterrühren, bis die Masse hell und luftig ist.
  4. Orangensaft mit Rahm mischen, zur Masse geben und kurz mit niedriger Geschwindigkeit weiterrühren. Tipp: die Gesamtmenge von Orangensaft und Rahm soll 70ml ergeben. Die Anteile müssen nicht zwingend genau in 30ml und 40ml abgemessen werden, einfach etwa Halbe-Halbe.
  5. Mehl mit Backpulver und Natron mischen, dann hinzufügen und kurz zu einer glatten Teigmasse verrühren. Teig gleichmässig in die Vertiefungen füllen.
    Tipp:
    am einfachsten geht das Befüllen mit einem Spritzbeutel. Tipp: wie ihr
    auf den Bildern sehen könnt, gehen die Orange Vanilla Cupcakes
    schön auf und werden wunderbar luftig. Damit ihr eine schönere Cremehaube auspritzen könnt als ich das gemacht habe, empfehle ich die Vertiefungen nur halb voll zu füllen. Dann wird der Deckel eher flach und das Dressieren geht bedeutend einfacher. Wer keine aufwändige Frostinghaube aufspritzen möchte, sondern die Cupcakes z. B. mit Orangen-Puderzucker-Glasur oder einem Klecks geschlagenem Vollrahm mit Orangenschale dekoriert, kann die Vertiefungen zu 2/3 füllen, damit die Cupcakes schön hoch aufgehen.
  6. Backen: ca. 15 Minuten bei 180°C, Ofenmitte. Stäbchentest!
  7. Vor dem Aufspritzen der Cremehaube müssen die Mini Cupcakes vollständig ausgekühlen. Tipp: ohne Cremehaube lassen sich die Orange Vanilla Cupcakes sehr gut tiefkühlen.




Cremehäubchen - mein Vorschlag
Für das Topping habe ich übriggebliebene Swiss Meringue Buttercream von meiner
letzten Motivtorte
benutzt. Übriggeblieben trifft es zwar nicht ganz, denn ich habe bewusst mehr gemacht, einen Drittel für die Motivtorte gebraucht, einen Drittel im Kühlschrank aufbewahrt für die heutige Cupcake Ladung und einen Drittel tiefgefroren. Das Rezept und die Anleitung zu dieser samtigen Buttercream ganz ohne Knirschen zwischen den Zähnen findet ihr bei der Captain America Torte
Tipp: möchtet ihr nur die erforderliche Menge für 24 Mini Cupcakes herstellen, rechnet das Rezept auf 2 Eier herunter. Ich habe meine schon hergestellte Buttercream rechtzeitig aus dem Kühlschrank genommen und nochmals mit dem Mixer aufgeschlagen. Tipp: die Masse gerinnt zu Beginn des Rührens, bindet aber nachher perfekt und wird schön flaumig wie frisch gemacht. Anschliessend habe ich
etwas übriggebliebenen Orangensaft zur Masse geschlagen, Menge etwa 5 EL. Tipp:
intensiver wird das Orangenaroma, wenn ihr auch noch etwas abgeriebene Orangen-
schale dazugebt. Dann habe ich die Masse geteilt und die eine Hälfte mit wenig
Lebensmittelfarbe orange eingefärbt. Ich wollte eine Art Soft-Ice Effekt erzielen, und
dazu habe ich die beiden Buttercream Massen einfach abwechslungsweise in den Dressierbeutel gefüllt. Tipp: der Marmorierungseffekt wird deutlicher, wenn man die Massen kräftiger einfärbt. Zum Aufspritzen habe ich eine Sterntülle von 13mm verwendet. Natürlich könnt ihr für die aromatischen Orange Vanilla Cupcakes auch ein anderes Topping wählen.



Lust auf Gross?
Wenn ihr lieber grosse Cupcakes backen möchtet, ist das auch mit diesem Rezept kein Problem. Nehmt einfach von allem die dreifache Menge und das Rezept reicht für ein normal grosses Muffinsblech mit 12 Vertiefungen. Die Backzeit verlängert sich um etwa 5-8 Minuten, macht unbedingt den Stäbchentest. Denkt daran, auch für das Topping mehr einzurechnen.




Sonntag, 2. März 2014

Würzige Ovoschnittchen




"Mit Ovo chasch's nid besser, aber länger" - allerdings werden die würzigen kleinen Ovoschnittchen nicht lange auf dem Tisch stehen bleiben. Sie sind luftig-locker, schokoladig, und schmecken wunderbar zum Kaffee oder einfach so zwischendurch. Ausserdem sind sie nicht zu süss, sondern so ausgewogen, dass man auch noch ein zweites, drittes oder viertes nehmen mag. Natürlich eignet sich nicht nur dunkle Ovomaltine-Schokolade für dieses Gebäck. Auch andere schwarze Tafelschokoladen, und sogar Milchschokolade kann verwendet werden. Bei zweiteren sollte man bedenken, dass das Resultat etwas süsser wird. Heute gilt also: es sind die kleinen Dinge, die das Leben lebenswert machen :) .


Zutaten für eine Brownies-Form ca. 28x18cm
(für ein ganzes Kuchenblech Zutaten je nach Grösse verdoppeln oder verdreifachen, alternativ kann auch ein rundes Kuchenblech von etwa ähnlichem Volumen zum Einsatz kommen)
  • 80g Butter
  • 160g Rohrzucker (Tipp: kann auch durch weissen Zucker ersetzt werden)
  • 2 Eier
  • 1 TL Vanillezucker
  • 0.5-1 TL Zimt
  • 1 Messerspitze Nelkenpulver
  • 2 Messerspitzen Pfeffer
  • 1 Messerspitze Muskatnusspulver
  • 1 Prise Salz
  • 70g Ovomaltine Schokolade Noir, gehackt (oder eine andere dunkle Tafelschokolade)
  • 1 EL Kirsch
  • 65g gemahlene Mandeln
  • 75g Mehl


Zubereiten und Backen
  1. Brownies-Form oder Backblech mit Butter ausreiben und mit Mehl bestäuben, oder mit Backpapier auslegen.
  2. Butter, Rohrzucker und Eier in einer Schüssel schaumig und heller schlagen.
  3. Schokolade im Wasserbad oder in der Mikrowelle schmelzen. Leicht abgekühlt zur Masse rühren.
  4. 1 EL Kirsch darunterühren. Tipp: die Alkoholmenge ist wirklich sehr gering. Wenn Kinder mitessen, kann der EL Kirsch aber problemlos durch Milch ersetzt werden.
  5. Vanillezucker, Salz, alle Gewürze, Mandeln und Mehl in einer Schüssel
    mischen, anschliessend kurz unter die Teigmasse heben.
  6. Teig in die Form füllen und etwas glatt streichen.
  7. Backen: 20 Minuten bei 180°C, untere Ofenhälfte. Tipp: Stäbchenprobe!
  8. Vollständig auskühlen lassen, in Schnittchen beliebiger Grösse und Form schneiden und kurz vor dem Servieren mit Puderzucker bestreuen.


Variationen
Für das Rezept können wie schon erwähnt verschiedene Schokoladensorten verwendet werden. Als weitere Variante sind auch die Mandeln durch andere Nüsse auswechselbar, z. B. durch gemahlene Haselnüsse. Noch schokoladiger werden die Schnittchen, wenn backfeste Schokowürfelchen oder -perlen dazugemischt werden. Ich schätze, dass bis zu 50g problemlos dazugegeben werden können. Einen knackigen Biss erhalten die Ovoschnittchen, wenn grob gehackte Baum- oder Pekannüsse dazukommen. Allerdings muss ich ehrlich zugeben, dass ich die "fluffig-zarte" Konsistenz sehr mag und deshalb absichtlich keine knackigen Komponenten beigefüge. Jedem sein persönlicher Geschmack - probiert aus, was euch am besten schmeckt.