Mittwoch, 26. Februar 2014

Apple Crumble Muffins




Muffins sind schon sehr praktische kleine Küchlein: ihr Teig ist schnell angerührt, man kann sie im Dutzend in den Ofen schieben, und wenn man nicht alle aufessen mag, kann man die Übriggebliebenen problemlos tiefkühlen. Das gilt auch für die Apple-Crumble-Muffins. Ihr Inneres ist wunderbar luftig und saftig zugleich, denn kleine Apfelwürfelchen und fein geriebenes Marzipan lassen kein Austrocknen zu. Die Oberfläche der Muffins wird von knusprigen Streuseln geziert, die man ganz nach Belieben noch etwas gröber gestalten kann. Und wer kein Apfelfan ist, wählt zum Beispiel Birnen und macht eine ganz eigene Kreation daraus. Zeit also für ein weiteres Blech Muffins: ab in den Ofen mit ihnen!



Zutaten für 12 Muffins
  • 100g Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 2 Eier
  • 2 dl Milch
  • 100g Marzipan (kein Modelliermarzipan, sondern backfestes Marzipan)
  • 1 Zitrone, wenig abgeriebene Schale
  • 250g Mehl
  • 2 TL Backpulver
  • 1/2 TL Natron (zur Not kann auch 1/2 TL mehr Backpulver genommen werden)
  • 1/4 TL Zimt
  • 2 Äpfel, in kleine Würfelchen geschnitten
  • Zutaten für die Streusel: 30g Butter, 60g Mehl, 30g Zucker, 1/2 TL Zimt
    Tipp: wer kein grosser Zimtfan ist, lässt den Zimt in den Streuseln einfach weg. Den kleinen Anteil Zimt im Teig empfehle ich euch trotzdem beizubehalten, weil er nicht dominant ist und perfekt zu den Äpfeln passt. Wollt ihr doch darauf verzichten, würde ich etwas mehr Zitronenschale beifügen.


Zubereiten und Backen der Muffins
  1. Muffinsblech mit Butter ausstreichen oder mit Papierbackförmchen belegen. Marzipan an der Röstiraffel reiben. Tipp: das klappt am besten, wenn man das Marzipan etwa 15 Minuten in den Tiefkühler legt.
  2. Streusel herstellen: Butter schmelzen und anschliessend mit Mehl, Zucker und Zimt zu einer krümeligen Masse vermischen. Am besten geht das mit einer Gabel oder mit den Händen. Tipps: Streusel herzustellen ist wirklich simpel einfach, und sie eignen sich für verschiedenstes Gebäck. Wenn ihr mal mehr braucht: das Verhältnis der Gewichte von Butter : Mehl : Zucker soll immer 1 : 2 : 1 sein. Aromatisieren könnt ihr die Streusel mit Gewürzen oder backfesten Aromen. Wenn ihr gehackte Nüsse oder Kerne dazugebt, werden die Streusel noch knuspriger. Und wenn ihr grobe Streusel wünscht, knetet ihr die Butter ungeschmolzen unter.
  3. Zucker, Salz und Eier in einer Schüssel rühren, bis die Masse heller ist.
  4. Milch dazugiessen und mit wenig Tempo weiterrühren.
  5. Geriebenes Marzipan und Zitronenschale daruntermischen.
  6. Mehl, Backpulver, Natron und Zimt in einer separaten Schüssel mischen und anschliessend zur Muffinmasse geben.
  7. Apfelwürfelchen dazumischen und die Masse gleichmässig ins vorbereitete Muffinsblech verteilen. Mit Streuseln bestreuen.
  8. Backen: ca. 25 Minuten bei 180°C, Ofenmitte.
    Tipp: macht die Stäbchenprobe, bevor ihr die Muffins zum Auskühlen rausnehmt. Für alle diejenigen, die das noch nie gemacht haben: eine saubere Stricknadel oder ein Holzspiesschen an der dicksten Stelle in einen Muffin stecken. Wenn beim Herausziehen Teig am Stäbchen kleben bleibt, brauchen die Muffins noch etwas länger. Bleibt das Stäbchen sauber, sind die Muffins durchgebacken und können aus dem Ofen.




Freitag, 21. Februar 2014

Batman Torte (Baileyskuchen mit zweierlei Schokoladenfüllung)




Keine radioaktive Spinnen, keine Gen-Experimente und keine Verseuchung mit Gammastrahlen; Batman hat sich seine Superheldenkräfte durch harte Arbeit erkämpft und beschützt - ausgestattet mit supercoolen Hightech-Werkzeugen - die Schwächeren von Gotham City. Klar, dass nicht nur kleine Jungs den Schwarzen Ritter verehren, sondern auch Erwachsene ihn als einen der stärksten Superhelden feiern. Beim letzten Post habe ich euch eine Motivtorte zum Comic-Helden Captain America vorgestellt, und heute folgt der zweite Streich: die Batman Torte. Natürlich darf das Logo, das in der dunklen Nacht am Himmel über Gotham City leuchtet, nicht auf der Torte fehlen, und den Rand der Torte schmückt die Skyline der düsteren Stadt. In der Hülle steckt ein luftiger Baileys-Kuchen, gefüllt mit zwei verschiedenen Schokoladenfüllungen. Wer eine Alternative zur eher aufwändigen Fondant-Hülle sucht, kann diesen Kuchen ganz einfach mit einer Schokoladen-Kuchenglasur einhüllen: innen saftig, aussen knackig.


Der Kuchen - Wunderrezept
Eine helle Variation dieses Grundrezepts findet ihr bei Captain America. Für die Batman Torte wählte ich eine schokoladige Variante mit Schuss. Wenn Kinder mitessen, kann der Schoko-Baileys z. B. durch (Schoko-)Milch, Schokoladenjoghurt ohne Stückchen oder (Schoko-)Buttermilch ersetzt werden.
  • Zutaten für eine Springform von 18-20cm (für 24-26cm: alle Zutaten verdoppeln)
    2 Eier
    100g Zucker
    1 Prise Salz
    100ml Schokoladen-Baileys, Zimmertemperatur (natürlich geht auch klassischer Baileys)
    100ml Öl (Hinweise dazu findet ihr auf der Seite rund ums Backen)
    150g Mehl
    1/2 Päckchen Backpulver
    1 gehäufter EL Kakao
  • Zubereiten und Backen
    1.) Die Springform mit Butter ausstreichen und Mehl bestäuben, oder vollständig mit Backpapier auslegen.
    2.) Eier mit Zucker und Salz 10 Minuten lang schaumig rühren.
    3.) Schokoladen-Baileys und Öl dazugiessen und kurz auf langsamer Stufe weiterrühren.
    4.) Mehl, Backpulver und Kakaopulver mischen und sorgfältig unter die Masse heben. Tipp: nicht mehr mit dem Mixer / dem Schwingbesen rühren, sonst fällt der luftige Eischaum zusammen und der Kuchen wird nicht mehr gleich luftig.
    5.) Den Teig in die vorbereitete Springform geben und backen.
    6.) Backen: 40-50 Minuten bei 180°C, Umluft, untere Ofenhälfte. Tipp: Stäbchenprobe!
    7.) Kuchen einige Minuten in der Backform abkühlen lassen, Form ent-
    fernen und auf einem Gitter vollständig auskühlen lassen. Etwaige Ungleichmässigkeiten des Deckels mit einem scharfen Messer weg-
    schneiden. Anschliessend zweimal waagerecht durchschneiden. Tipp: wenn ihr kein spezielles Schneidewerkzeug habt, bewährt sich die "Fadentechnik". Dazu schneidet ihr mit einem spitzen Messer den Kuchen rundherum etwa 5mm auf gleicher Höhe ein und legt an-
    schliessend einen starken Faden (z. B. Sternfaden) so in die Einschnitte
    , dass sich die Enden vorne überkreuzen. Nun müsst ihr nur noch langsam und gleichmässig die Schlinge zuziehen, und der Kuchen wird schön waagerecht durchgetrennt.

Die Füllung - zweierlei Schokoladen-Cremen mit Baileys
Diese Füllungen habe ich in einem Betty Bossi Rezept zu einer anderen Torte gefunden. Sie werden schön fest, geben der Torte die nötige Stabilität und sind wunderbar schokoladig.
  • Zutaten
    Füllung 1:
    0.75 dl Vollrahm
    2 EL Puderzucker
    100g dunkle Schokolade, gehackt
    2 EL Baileys

    Füllung 2:
    50g Milchschokolade, gehackt
    1.5 EL Vollrahm
    1 Blatt Gelatine
    1 EL siedendes Wasser
    1.25 dl Vollrahm

    Zum Tränken der Kuchenböden:
    3 EL Baileys
  • Zubereiten
    Füllung 1:
    1.) Rahm mit Puderzucker aufkochen, Pfanne von der Platte nehmen.
    2.) Gehackte dunkle Schokolade dazugeben und unter Rühren schmelzen.
    3.) 2 EL Baileys dazurühren, noch warm in die Torte füllen (siehe weiter unten "Hochzeit")

    Füllung 2:
    1.) Gelatine für mindestens 5 Minuten in kaltes Wasser einlegen.
    2.) Gehackte Milchschokolade und 1.5 EL Rahm in einer dünnwandigen Schüssel über dem Wasserbad langsam schmelzen. Der Schüsselboden soll dabei das Wasser nicht berühren, und das Wasser soll immer um den Siedepunkt gehalten werden (nicht kochen). Pfanne von der Platte nehmen.
    3.) Gelatine mit 1 EL siedendem Wasser auflösen und sofort durch ein Sieb zur Schokolade giessen. Gut umrühren und etwas abkühlen lassen.
    4.) Währenddessen den restlichen Rahm (1.25dl) steif schlagen, anschliessend mit einem Gummischaber sorgfältig unter die Schokoladenmasse heben.

Der Mantel - Ganache aus dunkler Schokolade

Eigentlich müsste diese Torte aufgrund der Füllungen nicht zwingend eingemantelt werden. Die Schokofüllungen enthalten praktisch kein Wasser, rsp. nur wenig Rahm und wären wohl Fondant tauglich. Trotzdem empfehle ich einen Mantel aus Ganache: Krümel werden gebunden (nicht grundlos werden diese Überzüge im Englischen "crumb coat" genannt), die Oberfläche wird schön glatt und etwaige Schönheitsfehler können ausgeglichen werden. Ganache besteht nur aus Schokolade und Rahm und könnte am Schluss aufgeschlagen auch als Füllung verwendet werden. Wenn ihr Milchschokolade oder weisse Schokolade verwenden möchtet, wird die Ganache süsser, und ihr benötigt mehr Schokolade damit die Ganache streichbar wird. Die Konsistenz von perfekter Ganache erinnert an Nutella.
  • Zutaten
    2dl Vollrahm
    250g dunkle Schokolade, gehackt
  • Zubereiten
    1.) Die gehackte Schokolade in eine Schüssel geben.
    2.) Den Rahm in einer Pfanne aufkochen und anschliessend über die gehackte Schokolade giessen. 5-10 Minuten stehen lassen.
    3.) Mit einem Schneebesen die Masse langsam von der Mitte nach aussen verrühren. Es entsteht eine schön gleichmässige und geschmeidige Masse, die Schokolade sollte ganz geschmolzen sein. Reicht die Wärme zum Schmelzen nicht mehr aus - das kann bei doppelter Menge für einen grösseren Kuchen gerne mal passieren - die Ganache für eine halbe Minute bei niedriger Temperatur in die Mikrowelle geben und anschliessend weiterrühren. Tipp: die Schüssel muss dafür natürlich Mikrowellensicher sein!
    4.) Nun bleibt die Ganache für 6-8 Stunden bei Zimmertemperatur stehen. Dadurch wird sie fester in der Konsistenz und kann gut gestrichen werden. Tipp: die Ganache kann sehr gut am Vorabend vorbereitet werden und ist am nächsten Tag direkt bereit zum Verarbeiten. Ganache hält sich mehrere Tage im Kühlschrank, muss aber vor dem Verarbeiten rechtzeitig wieder rausgenommen werden, weil sie sonst zu hart ist. Reste lassen sich gut einfrieren, so könnt ihr auch gleich die doppelte Menge für eine weitere Torte zubereiten.
    5.) Wenn die Ganache nach der Ruhezeit doch zu fest sein sollte, könnt ihr sie entweder kurz in der Mikrowelle leicht erwärmen (nur wenige Sekunden!), oder mit dem Handrührgerät kurz aufschlagen.


Die "Hochzeit" - Torte zusammensetzen
  1. Den untersten Kuchenboden auf eine Tortenplatte setzen und einen passenden Tortenring darum legen.
    Tipp: zur Not tut es auch ein passender Springformenrand, mit etwas Öl bestrichen und mit Frischhaltefolie
    überzogen.
  2. Kuchenboden mit 1 EL Baileys tränken und Füllung 1 auf den Boden geben. Mittlerer Kuchenboden aufsetzen.
  3. Boden wieder mit 1 EL Baileys tränken und Füllung 2 aufstreichen. Deckel aufsetzen und auch diesen mit 1 EL Baileys tränken.
  4. Die Torte zugedeckt im Kühlschrank mindestens 4 Stunden ruhen lassen, damit die Füllungen schön fest werden und die Torte stabil wird.
  5. Nach der Ruhezeit den Tortenring mit einem scharfen Messer vorsichtig von der Torte lösen und den Ring entfernen. Dann die gesamte Torte mit Ganache einmanteln. Auch hier gilt wieder: nehmt das Werkzeug, das euch am besten in der Hand liegt (langer oder kurzer Spatel, Teighörnchen o.ä.) und achtet darauf, dass möglichst gleichmässige Flächen und ein vertikaler Rand entstehen. Tipp für das Fine-Tuning am Schluss: haltet den Metallspatel immer wieder in heisses Wasser, dann trocknet ihr ihn ab und nutzt die Wärme, um schöne glatte Flächen zu kreieren.
  6. Die Torte mit Frischhaltefolie abdecken und wieder für einige Stunden in den Kühlschrank stellen. Anschliessend könnt ihr sie ganz nach euren Wünschen mit Rollfondant überziehen. Wiederholung der Mengenangaben: für eine Torte von 18-20cm Durchmesser braucht ihr für die Basishülle ohne weitere Dekoelemente 250-300g Rollfondant. Wenn ihr Tipps zum Zeitmanagement benötigt, findet ihr eine Zusammenfassung im Post der Captain America Torte.




Samstag, 15. Februar 2014

Captain America Torte (Eierlikörkuchen mit Himbeerfüllung)




Vorhang auf für Captain America: heute poste ich die allererste Motivtorte, die in meiner Backstube entstanden ist. Anlass war der 30. Geburtstag eines Film- und Comic-Fans, und damit hatte ich endlich die Gelegenheit, mich in dieser Disziplin zu versuchen. Und ganz ehrlich: das Motto hat mich so inspiriert, dass ich gleich noch eine zweite Torte gestaltet habe, die ich euch aber ein anderes Mal vorstelle. Die überraschten und strahlenden Gesichter des Geburtstagskindes und seiner Gäste waren mehr als Dank genug für die zugegebenermassen etwas aufwändige Herstellung der Torte. Und es hat mir so viel Spass gemacht, dass ich schon das nächste Projekt für einen Kindergeburtstag plane. Hier kann man sich so richtig kreativ austoben! Aber: wenn euch eine Motivtorte zu zeitraubend ist, könnt ihr das delikate Innere auch weniger aufwändig einhüllen und trotzdem eine lecker gefüllte Torte geniessen. Das feine Kuchenrezept und die rosa Himbeerfüllung schmecken nämlich auch ohne Fondantdeko wunderbar. Tipps zu alternativen Hüllen findet ihr ganz unten.


Der Kuchen - Wunderrezept
Dieses Grundrezept stammt aus dem Tortentalk, einem wirklich tollen Forum rund ums Backen. Das Rezept ist sehr wandelbar, extrem luftig, und es schmeckt mir mindestens so gut wie ein herkömmlicher Biskuit. Ausserdem lässt sich der Kuchen im Gegensatz zu Biskuit auch frisch gebacken recht gut in Scheiben trennen (sehr gut ausgekühlt), und er ist recht stabil. Tipp: wer den Kuchen nicht mit Rollfondant überziehen möchte, kann als Basis auch einen hellen Biskuit verwenden. Ganz was ihr lieber mögt.
  • Zutaten für eine Springform von 18-20cm
    2 Eier
    100g Zucker
    1 Prise Salz
    100ml Eierlikör, Zimmertemperatur. Tipp: wenn Kinder mitessen Milch oder Buttermilch verwenden.
    100ml Öl (Hinweise dazu findet ihr auf der Seite rund ums Backen)
    150g Mehl
    1/2 Päckchen Backpulver
  • Zubereiten und Backen
    1.) Die Springform mit Butter ausstreichen und Mehl bestäuben, oder vollständig mit Backpapier auslegen.
    2.) Eier mit Zucker und Salz 10 Minuten lang schaumig rühren.
    3.) Eierlikör und Öl dazugiessen und kurz auf langsamer Stufe weiterrühren.
    4.) Mehl und Backpulver mischen und sorgfältig unter die Masse heben. Tipp: nicht mehr mit dem Mixer / dem Schwingbesen rühren, sonst fällt der luftige Eischaum zusammen und der Kuchen wird nicht mehr gleich luftig.
    5.) Den Teig in die vorbereitete Springform geben und backen.
    6.) Backen: 40-50 Minuten bei 180°C, Umluft, untere Ofenhälfte. Tipp: Stäbchenprobe!
    7.) Kuchen einige Minuten in der Backform abkühlen lassen, Form entfernen und auf einem Gitter vollständig auskühlen lassen. Etwaige Ungleichmässigkeiten des Deckels mit einem scharfen Messer wegschneiden. Anschliessend zweimal waagerecht durchschneiden. Tipp: wenn ihr kein spezielles Schneidewerkzeug habt, bewährt sich die "Fadentechnik". Dazu schneidet ihr mit einem spitzen Messer den Kuchen rundherum etwa 5mm auf gleicher Höhe ein und legt anschliessend einen starken Faden (z. B. Sternfaden) so in die Einschnitte, dass sich die Enden vorne überkreuzen. Nun müsst ihr nur noch langsam und gleichmässig die Schlinge zuziehen, und der Kuchen wird schön waagerecht durchgetrennt.

Die Füllung - Himbeercreme
Diese Füllung habe ich bei Ofenkieker abgeschaut. Es ist ein tolles Grundrezept, auch geeignet für Waldbeeren-Mischungen oder andere Früchte und passt in helle wie auch in schokoladige Kuchen. Vorteil: sie wird schön fest und gibt der Torte Stabilität - besonders wichtig für eine Motivtorte.
  • Zutaten
    300g Himbeeren (frische oder Tiefkühlhimbeeren, aufgetaut)
    6 Blatt Gelatine
    75g Mascarpone
    75g Quark
    50-70g Puderzucker
    150ml Vollrahm
  • Zubereiten
    1.) Gelatine-Blätter für zehn Minuten in kaltes Wasser einlegen.

    2.) Himbeeren pürieren und nach Geschmack mit Puderzucker süssen. Tipp: wenn ihr die Torte mit Rollfondant überzieht, empfehle ich euch etwas weniger Puderzucker zu nehmen, damit das Gesamtkunstwerk nicht zu süss wird.
    3.) Die Himbeeren durch ein feines Sieb in eine kleine Pfanne streichen, damit keine Kerne in der Masse zurückbleiben. Dann das Püree erhitzen.
    4.) Die Gelatineblätter ausdrücken und Blatt für Blatt auf die heisse, nicht kochende Himbeermasse geben. Sie schmilzt sofort und verschwindet beim Rühren in der Masse. Das Püree abkühlen lassen.
    5.) Währenddessen den Rahm steif schlagen und mit Mascarpone und Quark vermischen.
    6.) Sobald die Himbeermasse noch maximal handwarm ist, löffelweise von der Rahm-Masse unterrühren, bis die ganze Masse aufgebraucht ist. Bevor die Himbeer-Füllung in die Torte kann, muss sie noch etwa 30 Minuten kühlgestellt werden. So wird sie am Rand schon etwas fest, ist aber noch gut streichbar.

Der Mantel - Swiss Meringue Buttercream

Wenn eine Tortenfüllung Säure oder viel Feuchtigkeit enthält, muss die Torte vor dem Überziehen mit Rollfondant zwingend ummantelt werden. Der Mantel ist allerdings nicht nur gut, um das Auflösen des Fondants zu verhindern, sondern bindet auch Krümel und schafft die Möglichkeit, eine ebene Grundlage für den Fondant-Überzug zu bilden. Als Mantel eignen sich Ganache (Schokolade + Rahm), eine einfache Buttercreme (Butter + Puderzucker) oder eben die Swiss Meringue Buttercream von Martha Stewart. Ich habe das Rezept zum ersten Mal gemacht und bin restlos begeistert! Sie ist bedeutend weniger süss als normale Buttercreme, von fast seidiger Konsistenz und knirscht nicht puderzuckrig zwischen den Zähnen. Reste kann man im Kühlschrank gute 3 Tage aufbewahren, oder auch tiefgefrieren für längere Aufbewahrungszeiten. In beiden Fällen sollte man die Creme vor dem Weiterverarbeiten nochmals mit dem Mixer luftig aufschlagen, sobald sie Zimmertemperatur angenommen hat. Dabei gerinnt die Masse erst, wenn man aber weiterschlägt, verbindet sich alles wieder zu einer homogenen und geschmeidigen Masse. Das Wichtigste vorab: die Butter muss für dieses Rezept mehrere Stunden vor der Verarbeitung aus dem Kühlschrank genommen werden, damit sie Zimmertemperatur annehmen kann.
  • Zutaten
    3 Eiweiss von frischen Eiern
    150g Zucker
    250g weiche Butter, Zimmertemperatur, in kleine Stücke geschnitten
  • Zubereiten
    1.) Eiweiss und Zucker in eine (hitzeverträgliche) Schüssel geben, die gut auf eine Pfanne passt. In der Pfanne Wasser zum Sieden bringen und dann die Schüssel so aufsetzen, dass der Boden das Wasser nicht berührt. Die Eiweiss-Zucker-Mischung solange mit dem Löffel umrühren, bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat. Das dauert etwa 5 Minuten. Tipp: überprüfen könnt ihr das Resultat, indem ihr ein bisschen von der Masse zwischen den Fingern reibt: es sollte kein Zucker mehr fühlbar sein. Tipp: wenn die Meringue Cream etwas länger aufbewahrt wird, lohnt es sich die Eiweiss-Zucker-Mischung bis auf 60°C zu erhitzen und erst dann mit Schritt 2 weiterzufahren. So wird das Eiweiss pasteurisiert und länger haltbar. Aufpassen: Eiweiss stockt nur wenig höher als 60°C, also ja nicht über diese Grenze erhitzen sondern sofort vom Wasserbad nehmen.
    2.) Dann den Mixer nehmen oder die Schüssel unter die Küchenmaschine stellen - evt. umleeren - und die Masse so lange schlagen, bis sie vollständig ausgekühlt ist. Das dauert gut und gerne 10 Minuten und die Eiweissmasse wird dabei sehr steif und glänzend.
    3.) Nun Stück für Stück die weiche Butter dazugeben. Tipp: keine Panik wenn euch die Masse jetzt gerinnt. Sobald die ganze Butter eingearbeitet ist, entsteht eine schöne, feste Creme. Im Zweifelsfall rät Martha Stewart: weiterrühren. Bis zum Gebrauch Creme bei Zimmertemperatur aufbewahren, denn direkt aus dem Kühlschrank lässt sie sich kaum streichen.

Die "Hochzeit" - Torte zusammensetzen
  1. Den untersten Kuchenboden auf eine Tortenplatte setzen und einen passenden Tortenring darum legen. Tipp: zur Not tut es auch ein passender Springformenrand, mit etwas Öl bestrichen und mit Frischhaltefolie überzogen.
  2. Die Hälfte der Himbeermasse auf dem Boden verteilen, mittlerer Kuchenboden auflegen. Übrige Himbeermasse aufstreichen und den Deckel aufsetzen. Tipp: wer's gern mit Schuss mag, kann die Böden und den Deckel mit je 1 EL Himbeerlikör oder ähnlichem tränken, bevor die Himbeermasse aufgestrichen wird.
  3. Die Torte zugedeckt im Kühlschrank mindestens 2-3 Stunden ruhen lassen, damit die Himbeerfüllung schön fest und die Torte stabil wird.
  4. Nach der Ruhezeit den Tortenring vorsichtig entfernen und die gesamte Torte mit der Swiss Meringue Cream einmanteln. Nehmt dazu das Werkzeug, das euch am besten in der Hand liegt (langer oder kurzer Spatel, Teighörnchen o.ä.) und achtet darauf, dass möglichst gleichmässige Flächen und ein vertikaler Rand
    entstehen. Tipp für das Fine-Tuning am Schluss:
    haltet den Metallspatel immer wieder in heisses Wasser, dann trocknet ihr ihn ab und nutzt die Wärme, um schöne glatte Flächen zu kreieren.
  5. Dann die Torte mit Frischhaltefolie abdecken und erneut für einige Stunden in den Kühlschrank stellen. Danach ist sie bereit, um ganz nach euren Wünschen mit Rollfondant überzogen zu werden. Tipp zu den Mengenangaben: für eine Torte von 18-20cm Durchmesser braucht ihr für die Basishülle ohne weitere Dekoelemente 250-300g Rollfondant.

Zeitmanagement
Den Kuchenboden könnt ihr einen Tag vor dem Füllen backen und ungeschnitten gut verpackt im Kühlschrank aufbewahren. Auch die Swiss Meringue Cream könnt ihr vorbereiten und im Kühlschrank aufbewahren (wichtig: einige Stunden vor der Verwendung bei Raumtemperatur wieder warm werden lassen). Beides kann hervorragend eingefroren werden, was euch noch etwas mehr Flexibilität verschafft. Die Füllung, das Befüllen der Torte und den Meringue Cream-Mantel empfehle ich euch etappenweise am gleichen Tag zu machen, damit der Kuchen nicht austrocknet. Das Überziehen der Torte mit Rollfondant könnt ihr anschliessend wieder einen Tag später machen, und die fixfertige Torte kühl gelagert auch nach 1-2 Tagen noch geniessen. Ihr habt also eine gewisse Zeitspanne, mit der ihr jonglieren und damit die Arbeit etwas aufteilen könnt.


Alternative Hüllen
Anstelle des Meringue Cream-Mantels und der Fondant-Hülle kann man den gefüllten Kuchen auch mit steif geschlagenem Rahm einhüllen. Vielleicht gebt ihr etwas Haselnusskrokant, Streusel oder Schokospäne an die Seiten und Himbeeren auf den Deckel damit er besonders hübsch aussieht. Ihr könntet auch eine leichtere Variante der obigen Swiss Meringue Cream machen und die Torte damit einhüllen: gebt nur 150-200g anstelle 250g weiche Butter dazu und rührt zum Schluss etwas Himbeerpüree unter. Oder ihr macht ein Himbeer-Frischkäse-Frosting, oder überzieht den Kuchen mit weisser Kuvertüre. Ihr seht, an Möglichkeiten mangelt es nicht!



 

Montag, 10. Februar 2014

Raspelkuchen zum Valentinstag




Liebe geht durch den Magen, und Süsses schmeichelt der Seele. Da liegt es ja praktisch auf der Hand, dass ein saftig-zarter Schoko-Apfel-Kuchen den romantischen Tag perfekt macht - wenn ihr ihn denn feiert und nicht an einen Komplott des Rosenkartells glaubt ;-) . Der Raspelkuchen ist himmlisch schokoladig, hat eine knackige Hülle und einen saftigen Apfel-Kern. Die Deko könnt ihr ganz nach euren Wünschen gestalten - ein Herz aus Rollfondant wie bei diesem Beispiel, Marzipan für ganz süsse Schleckmäuler, oder ihr überzieht den ganzen Kuchen mit Schokoraspeln. So oder so: geniesst die Zeit zu zweit, verwöhnt und lasst euch verwöhnen. Und natürlich ist dieses Rezept nicht nur für den Valentinstag reserviert!



Zutaten für eine Springform 18cm Durchmesser (für 24-26cm Durchmesser: Menge verdoppeln)
  • 250g säuerliche Äpfel (z. B. Braeburn)
  • 25g backfester Marzipan
  • 100g weiche Butter
  • 100g Zucker
  • 1 Zitrone: 2 EL Saft, 1/4 abgeriebene Schale
  • 1/2 Päckchen Vanille-Zucker
  • 1 Ei und 1 Eigelb (für 24-26cm Durchmesser: 3 Eier)
  • 1 EL Milch
  • 150g Mehl
  • 2 TL Backpulver
  • 1/2 TL Zimt
  • 50g dunkle Schokolade
  • Deko: 1 Beutel dunkle Kuchenglasur, 50g dunkle Schokoladen geraspelt, farbiger Rollfondant oder wahlweise Marzipan/mehr Schokoraspel


Zubereiten und backen
  1. Springform mit Butter ausreiben und mit Mehl bestäuben, oder ganz mit Backpapier auslegen.
  2. Äpfel, Marzipan und dunkle Schokolade an der Röstiraffel raspeln (daher übrigens der Name "Raspeltorte"). Zitronensaft mit den geraspelten Äpfeln mischen. Tipp: Marzipan und Schokolade lassen sich gut gekühlt am besten raspeln, deshalb evt. 10-15 Minuten in den Tiefkühler geben und erst dann raspeln.
  3. Butter, Marzipanraspel, Zucker und Vanillezucker in einer Schüssel gut verrühren.
  4. Ei, Eigelb und Milch nacheinander dazugeben und solange weiterrühren, bis die Masse heller ist.
  5. Mehl mit Backpulver, Zimt, Zitronenschale und Schokoladenraspeln mischen und unter die Masse rühren.
  6. Äpfel dazugeben und kurz mischen.
  7. Die Masse in die vorbereitete Springform füllen und glatt streichen.
  8. Backen: 50-60 Minuten bei 180°C, untere Ofenhälfte. Stäbchenprobe nicht vergessen!
  9. Kuchen in der Form abkühlen lassen, Form entfernen und auf einem Kuchengitter vollständig auskühlen lassen.


Dekorieren
  1. Kuchenglasur nach Angabe auf dem Beutel langsam schmelzen. Über den Kuchen laufen lassen und mit einem Spachtel gut verteilen, auch an den Rändern. Tipp: wer's unkompliziert mag, kann den Kuchen mit allerbestem Gewissen so lassen. Für Dekoliebhaber: weiter mit Schritt 2 :-) .
  2. Sofort die Schokoladenraspel an den Rand des Kuchens "kleben", solange die Glasur noch feucht ist. Hilfreich dabei ist ein langer Spachtel, denn mit den Händen gibt es eine grosse Schmiererei :-) .
  3. Rollfondant oder Marzipan dünn auswallen und beliebige Motive ausstechen. Vorsichtig auf den Kuchen legen. Die Dekoelemente kleben am Kuchen, wenn die Glasur noch ein kleines bisschen feucht ist. Ansonsten etwas Lebensmittelkleber, restliche flüssige Kuchenglasur oder ganz wenig (!) Wasser auftragen und die Dekoration dann auflegen. Tipp: der Kuchen ist genügend stabil, um ihn auch ganz mit Rollfondant/Marzipan einzudecken. Grobe Unebenheiten des Deckel evt. wegschneiden, Raspelkuchen mit Ganache (dunkle Schokolade + Rahm) einstreichen und nach einigen Stunden kühlstellen mit Rollfondant eindecken.
  4. Den Kuchen vor dem Geniessen für etwa 15 Minuten an einen kühlen Ort (Kühlschrank ist nicht nötig) stellen, damit die Schokoglasur schön fest wird. Dann knackt die süsse Hülle herrlich, bevor sie den Biss ins saftige Innere freigibt.



Mittwoch, 5. Februar 2014

Blueberry Coffee Cake




Heute stelle ich euch ein besonderes Rezept vor, denn die Zubereitung dieses Kuchens ist gänzlich anders, als wir uns das gewöhnt sind. Es ist eine Variation des Coffee Cakes aus dem Backbuch von Cynthia Barcomi - echt amerikanisch, aber praktischerweise bereits in europäische Masse umgerechnet. Ich war selbst überrascht, wie einfach und schnell der Coffee Cake im Ofen stand - ganz ohne die Verwendung eines Mixers oder einer Küchenmaschine. Während des Backens vereinen sich die Teigmasse und das Topping zu einem wirklich aussergewöhnlichen Ergebnis: ein Kuchen, der knackig, saftig und mürbe zugleich ist. Bei meinem Liebsten und unserem Besuch kam der Blueberry Coffee Cake unglaublich toll an! Ich rate euch deshalb sehr, dieses Rezept auszuprobieren. Aber lasst euch nicht vom Namen irreleiten: im Kuchen selbst ist kein Kaffee enthalten. Es handelt sich vielmehr um einen "zum-Kaffee-Kuchen".



Trockene Zutaten (für eine Springform mit 24-26cm Durchmesser)
  • 210g Mehl
  • 4 TL Backpulver
  • 1/4 TL Salz
  • 65g Zucker
  • wenig abgeriebene Zitronenschale
  • 75g weiche Butter

Flüssige Zutaten
  • 1 Ei, leicht verschlagen
  • 250ml Milch 

Topping
  • 75g weiche Butter
  • 100g Zucker
  • 1 TL Zimt
  • 100g gehackte Baumnüsse
  • 1 Prise Salz
  • 1-2 handvoll Heidelbeeren (gefroren oder frisch)


Zubereiten und Backen
  1. Die Springform mit Butter einfetten und mit Mehl bestäuben, oder ganz mit Backpapier auslegen (einen Tipp dazu findet ihr bei folgendem Rezept: falsche Schwarzwäldertorte).
  2. Alle trockenen Zutaten ausser der Butter in eine Schüssel geben und mischen. Dann die Butter stückchenweise dazugeben und mit den Fingerspitzen ins Mehl einarbeiten, bis eine krümelige Masse entsteht. Milch und Ei hinzufügen und unterheben, sodass die Zutaten gerade so verrührt sind. Tipp: nehmt dafür einen Teigschaber, nicht den Schwingbesen, und rührt nicht zu lange.
  3. Den Teig in die vorbereitete Backform füllen.
  4. Für das Topping alle Zutaten ausser den Heidelbeeren in einer Schüssel mit den Händen oder einer Kelle verrühren. Die Heidelbeeren über die Kuchenmasse streuen und dann das Topping klümpchenweise darüber verteilen.
  5. Backen: 35-40 Minuten in der unteren Ofenhälfte. Tipp: im Backbuch wird die Backzeit mit 25 Minuten angegeben, allerdings mit dem Hinweis auf die Stäbchenprobe. Als ich nach 25 Minuten das Stäbchen wieder rauszog, was der Kuchen alles andere als fertig - Backöfen sind eben alle anders. Ich empfehle euch deshalb, ab 25 Minuten den Kuchen gut im Auge zu behalten und alle 5 Minuten die Garstufe kurz zu testen. Die Oberfläche soll goldbraun sein, und das Stäbchen schön sauber, wenn ihr es wieder rauszieht.
  6. Der Kuchen wird vollständig ausgekühlt serviert, evt. mit etwas Puderzucker bestäubt. Tipp: der Kuchen ist auch am zweiten Tag noch wunderbar saftig, deshalb könnt ihr sehr gut vorbereiten. Ausserdem lässt er sich auch einfrieren, sogar stückweise.


Variationen
Dieses Rezept könnt ihr ganz vielfältig abändern. Nehmt zum Beispiel Himbeeren, Cranberries, Apfelwürfel oder Rosinen (evt. vorgängig eingelegt) anstelle der Heidelbeeren, vielleicht sogar backfeste Schokowürfelchen. Statt Zitronenschale könnt ihr abgeriebene Orangen- oder Limettenschale verwenden. Die Walnüsse können durch Pekannüsse oder Mandeln ersetzt werden. Lasst eurer Fantasie freien Lauf und kreiert euren ganz eigenen Coffee Cake.