Montag, 5. Mai 2014

Gestürzter Rhabarberkuchen




Rhabarberwoche Tag 1
Diese Woche dreht sich in meiner Backstube alles um Rhabarber. Die herb-sauren Stängel läuten jedes Jahr noch vor den Erdbeeren den Frühling ein und sind vielerorts doch seltene Gäste auf dem Desserttisch. Dabei sind sie äusserst vielseitig und lassen sich weit mehr als nur zu Fruchtwähe, Kompott und Konfitüre verarbeiten. Ausserdem kann man sie hervorragend einfrieren und so weit über ihre eigentliche Saison hinaus geniessen. Zeit also für ein paar neue Ideen. Den Rhabarber - der eigentlich zum Gemüse gehört und trotzdem so wahnsinnig fruchtig schmeckt - stelle ich euch in dieser Woche fünfmal anders verbacken vor. Ich verspreche schon jetzt, dass auch Rhabarbermuffel etwas Tolles für sich finden werden, und vielleicht kann ich euch auch gleich die eine oder andere Idee für den anstehenden Muttertag liefern. Zum Start präsentiere ich euch einen gestürzten Rhabarberkuchen: ein luftig-nussiger Teig mit schokoladigem Biss und einem saftig-sauren Rhabarberdeckel. Dieser Kuchen lässt sich ganz toll vorbereiten, denn gut durchgezogen schmeckt er ab dem zweiten Tag am besten.



Zutaten für eine Springform von 18-20cm 
(für eine Form von 24-26cm Zutaten verdoppeln)
  • 200g Rhabarber, gewaschen und in Stücke geschnitten, mit 1 EL Zucker vermischt
  • 75g weiche Butter
  • 80g Zucker, in zwei gleiche Portionen à 40g aufgeteilt
  • 2 Eier, Eiweiss und Eigelb getrennt
  • 1 Prise Salz
  • 75g gemahlene Mandeln
  • 40g Mehl
  • 0.5 TL Backpulver
  • 50g dunkle Schokolade, grob gehackt
  • evt. Puderzucker zum Bestäuben (allerdings kann ich euch schon jetzt verraten, dass sich der Puderzucker nicht sehr lange auf der Oberfläche hält - der grobporige Rhabarber saugt innert Minuten alles auf :) )



Zubereiten und Backen
  1. Springform mit Butter ausstreichen und Mehl bestäuben oder mit Backpapier auslegen.
  2. Mit Zucker vermischte Rhabarberstücke auf den Formenboden geben und verteilen. Tipp: vorher vorsichtig die evt. ausgetretene Flüssigkeit abgiessen, damit der Boden nicht allzu sehr aufweicht beim Backen.
  3. Butter und 1. Portion Zucker einige Minuten cremig rühren.
  4. Eigelbe nacheinander dazugeben und weiterrühren, bis die Masse heller ist.
  5. In einer separaten Schüssel Eiweisse mit der Prise Salz steif rühren, dann 2. Portion Zucker dazugeben und weiterschlagen, bis die Masse glänzt.
  6. Mandeln, Mehl, Backpulver und dunkle Schokolade ebenfalls mischen und lagenweise mit dem Eischnee auf die Buttermasse geben. Dann sorgfältig mit einem Gummischaber von Hand unterheben. Tipp: jetzt nicht mehr zu heftig rühren, damit der Eischnee luftig bleibt, der Kuchen schön aufgeht und nicht zusammenfällt.
  7. Teigmasse in die Springform auf die Rhabarberstücke geben und kurz glatt streichen.
  8. Backen: ca. 40-45 Minuten bei 180°C, Ofenmitte. Stäbchenprobe!
  9. Kuchen herausnehmen und kurz abkühlen lassen. Dann Springform entfernen, Kuchen vorsichtig auf ein Gitter stürzen und restliches Backpapier entfernen. Vollständig auskühlen lassen.


Aufbewahren
Der Kuchen schmeckt wie eingangs erklärt 24 Stunden nach dem Backen am besten. Sobald der Rhabarberkuchen vollständig ausgekühlt ist deckt man ihn gut zu und versorgt ihn im Kühlschrank. So kann man ihn problemlos 2-3 Tage aufbewahren. Wichtig: etwa 0,5-1 Stunde vor dem Geniessen aus dem Kühlschrank nehmen und Zimmertemperatur annehmen lassen.